Woher kommen Orangen und woher U-Bahn-Schläger?
Von Dirk Maxeiner & Michael Miersch
Dass Tätergruppen bestimmter Herkunft aufgrund ihrer
Machokultur für brutale Morde verantwortlich sind, will bei Grünen und
in Kreisen der evangelischen Kirche nicht ankommen. Von Dirk Maxeiner & Michael Miersch
Manchen Deutschen ist es sehr wichtig zu wissen, woher genau israelische Produkte stammen (Link: http://www.welt.de/116467701)
. Denn sie möchten keinesfalls etwas kaufen, was von
Juden hergestellt wurde, die auf dem Territorium der Palästinensischen
Autonomiebehörde im Westjordanland wohnen. Unter anderem die Grünen und
Kreise der evangelischen Kirche wünschen sich eine solche Kennzeichnung.
Offenbar sind sie der Ansicht, arabische Administrationen
hätten das gute Recht, keine Juden in ihrem Machtbereich zu tolerieren,
und man sollte dieses ethnische Reinheitsgebot durch Kaufboykott in
Deutschland unterstützen.
Seltsamerweise werden die gleichen Leute, denen die Herkunft
der Apfelsinen so furchtbar wichtig ist, ganz böse, wenn man anderswo
nach der Herkunft fragt. Zum Beispiel bei in Deutschland lebenden
Gewalttätern, die sich darauf spezialisiert haben, Passanten
niederzuschlagen und dann durch Tritte auf den Kopf zu töten (Link: http://www.welt.de/116887517)
.
Wer sind diese Jugendlichen?
In solchen Fällen stellt es geradezu eine Tabuverletzung
dar, nach der Herkunft der Täter zu fragen - außer wenn es deutsche
Neonazis sind. Die korrekte Bezeichnung für diese Herkunftsfreien heißt
"Jugendliche". Auf wundersame Weise, weiß jedoch jeder, dass es sich
höchst selten um Jugendliche aus Ghana, Vietnam, Polen, Thailand oder
Österreich handelt. Obwohl doch Tausende junge Menschen aus diesen
Ländern in Deutschland leben, zumeist Schulen besuchen oder arbeiten.
Warum ist den Verfechtern dieses Doppelstandards die
Herkunft im einen Fall so wichtig und im anderen so egal? Wir vermuten,
die jüdischen Siedler im Westjordanland sind diesen edlen Seelen
besonders unsympathisch, weil es sich um stockreaktionäre, tief in
archaischen Traditionen einer uralten Religion verhaftete Männer
handelt, die mit einer offenen Zivilgesellschaft nichts am Hut haben.
Nun, misst man die so genannten Jugendlichen nach ihren
Äußerungen, sind auch diese stockreaktionär bis faschistisch. Viele von
ihnen halten sich selbst auch rassisch überlegen gegenüber Asiaten,
Schwarzen und verweichlichten Westeuropäern. Und was ihre Religion (Link: http://www.welt.de/themen/islam/)
angeht, kennen sie diese zwar kaum, finden aber
gefallen an ihren archaischen Traditionen, zum Beispiel bezüglich Gewalt
und Frauen. Aber mit ihrer Herkunft hat all dies natürlich nichts zu
tun.
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