Der
messianische Historiker Gershon Nerel weist in einer Studie für die
Hebräische Universität Jerusalem nach, dass ein Großteil der
palästinensischen Christen letzteres gewählt haben. Sie benutzen
ihre Kirchen und immer häufiger auch die modernen Medien wie das
Internet dazu, die nachfolgende Generation mit der Ersatztheologie zu
indoktrinieren. „Arabische Christen verschiedener Denominationen
reproduzieren die antiisraelische Theologie, die in historischen
Kirchen entstanden ist“, schreibt Nerel.
„Die Leitungsgremien der
palästinensischen Katholiken, Protestanten und Griechisch-Orthodoxen
verbreiten antizionistische und antiisraelische Propaganda, die
angeblich biblisch begründet sei. Arabische Christen weisen
regelmäßig darauf hin, dass sich die Geschichte der Kirche in zwei
Jahrtausenden entfaltet hat, um ihre jeweilige Theologie und
nationale Position zu rechtfertigen.“ Um dies zu tun, müssten
palästinensische Theologen sich an der „systematischen
Entjudaisierung“ beteiligen, um „Ansprüche zu legalisieren,
indem sie auf einem palästinensischen Evangelium fußen“. Dies
lasse mittlerweile sogar Jesus „palästinensisch“ erscheinen,
obendrein Maria und die Apostel.
Einige gingen so weit, den
palästinensisch-arabischen nationalistischen Kampf mit dem Kampf
Jesu gegen Sünde und Tod zu vergleichen. Der lutherische Bischof
Munib Younan erklärte im Jahr 2001 in seiner Osterpredigt: „Die
palästinensische Kirche ist eine Kirche, die das Kreuz trägt ...
eine Kirche wahren Märtyrertums.“ Die Verfolgung aber ist keine,
die aus der Verbreitung des Evangeliums resultiert. Bischof Younan
bezeichnet seine Kirche als „Märtyrer“, weil sie erleiden müsse,
was Jesus litt: die brutale Unterdrückung von Wahrheit und
Gerechtigkeit. Nerel schreibt, dass „der Tod derjenigen
Palästinenser, die im Kampf gegen Israel umkamen, mit dem Opfertod
Christi am Kreuz gleichgestellt wird“.
Nicht nur Jesus muss für
solche Propaganda und Manipulation herhalten. Manche
palästinensischen christlichen Leiter vergreifen sich auch an
jüdischen Helden aus dem Alten Testament. „War Samson nicht ein
Selbstmordattentäter?“, fragt Rev. Naim Ateek von Sabeel in seinem
vierteljährlichen Magazin Cornerstone. „Handelte er im Auftrag des
Gottes der Gerechtigkeit, der die Befreiung der Unterdrückten will?“
Ateek hat gewissermaßen die Larve weggezogen und das Vertrauen der
modernen palästinensischen Kirche in die Ersatztheologie demaskiert,
so Nerel. „Die Geschichte Samsons wird benutzt, um den Vorwurf
gegen die ‚Ungerechtigkeit des Gottes Israels im Alten Testament‘
zu untermauern.
Ateek hält ‚die alte Heilsgeschichte des
jüdisch-zionistischen Gottes‘ für ‚irrelevant‘.“ Als Israel
nach langem Exil wie durch ein Wunder ein nationaler Staat wurde, war
die Kirche gezwungen, einige falsche Lehren zu hinterfragen, die man
lange Zeit aufrechterhalten hatte.
Viele wissen heute: Das moderne
Israel ist ein Beweis dafür, dass Gott die Juden weder zu ersetzen
gedenkt noch Seine Zusagen an sie zurücknimmt. Ein Großteil der
palästinensischen Kirche geht den entgegengesetzten Weg. Pastor
Phillip Saad steht der baptistischen Gemeinde in Haifa vor. Der
israelisch-arabische Christ beklagt in Bezug auf die Bemühungen der
palästinensischen Kirche, sich auf die Seite des muslimischen
Nationalismus zu stellen, dass es christliche Denominationen im Land
gebe, die „Verbindungen mit Gruppen eingehen, welche sich Gottes
Plan widersetzen“.
Von
Ryan Jones
Aus
ISRAELheute
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