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30.11.14

Immer mehr Christen stellen sich auf die Seite Israels

Vater Unser in der israelischen Armee


In der israelischen Armee gibt es ein paar Christen, die sich freiwillig zum Dienst verpflichtet haben - obwohl sie es nicht müssten. Sie bekennen sich zu Israel als ihrem Staat. Aber der Weg, den sie gehen, ist kein leichter.

"Ich habe mir gesagt, ich werde studieren, meinen Abschluss in Jura machen und dann zur Armee gehen. Und das habe ich getan. Ich glaube, ich bin realistischer. Ich lebe nicht in Palästina oder sonst wo, ich lebe in Israel. Ich bin israelische Staatsbürgerin. Und das ist mein Leben, das ist meine Heimat."

Arin ist eine von rund 60 Christen in der israelischen Armee. Eigentlich müssen in Israel Männer drei und Frauen zwei Jahre dienen. Doch Muslime, Beduinen und die mehr als 123.000 Christen in Israel sind von der Wehrpflicht befreit. Für viele kommt es auch nicht infrage, sich freiwillig zu melden. Sie fühlen sich als Minderheit in Israel diskriminiert. Manche sehen sich als Palästinenser oder wollen zumindest nicht in einer Armee dienen, die Teile des Westjordanlandes kontrolliert. Arin muss deshalb viel Kritik aushalten, auch in ihrer Heimatstadt Nazareth.

"Am Anfang war es sehr hart, weil die Leute es nicht verstehen. Das ist nicht gewöhnlich in Nazareth, vor allem ein Mädchen in Uniform. Ich habe dadurch Freunde verloren. Aber ich glaube an das, was ich mache. Ich hatte anfangs einen sehr, sehr schweren Weg. Aber jetzt, vier Jahre später, geht es mir gut, ich habe gelernt, damit umzugehen, und gehe zum Beispiel nicht in Uniform nach Nazareth, um die Lage ruhig zu halten." 

Arin ist nicht allein.  
Immer mehr Christen wollen nicht mehr Araber genannt werden und stellen sich auf die Seite Israels. 
Einige haben sich deshalb zum "Forum für die Rekrutierung von Christen" zusammengeschlossen und für das kommende Jahr bereits rund 150 Christen rekrutiert – mehr als doppelt so viele wie bisher. Pater Gabriel Nadaf von der griechisch-orthodoxen Gemeinde in Nazareth unterstützt das Forum. Heute ist er auf dem Weg in die Knesset, um für die Ziele des Forums zu werben. Unterstützung findet er vor allem bei den Mitte-Rechts-Parteien.

"Dass wir uns in die israelische Gesellschaft integrieren wollen, hat moralische und historische Gründe und hängt mit den Wurzeln der Christen im Nahen Osten und speziell in Israel zusammen. Denn das Christentum kommt direkt vom Judentum und ist davon nicht wegzudenken. Das ist das Land unserer Väter und Großväter. Wir wollen nun zu unseren Wurzeln zurückkehren, denn mit den arabischen Staaten haben die Christen ja nichts zu tun."

File:Flickr - Israel Defense Forces

Selbst der Krieg kann die Christen nicht von ihrem Vorhaben abbringen. An einem lauen Sommerabend im Juli, als die Operation „Fels in der Brandung“ in vollem Gange ist, versammeln sich in der Stadt Haifa rund 100 Christen. Sie schwenken die Flaggen des Vatikans und Israels. Später werden einige sogar die israelische Nationalhymne “Hatikvah” anstimmen. Die Christen wollen Solidarität mit Israel und der Armee zeigen und auf die Verfolgung von Christen in Syrien und im Irak aufmerksam machen.  Auch Gabriel Nadaf ist gekommen und beginnt die Demonstration mit einem gemeinsamen Gebet.

Zahlreiche Mitglieder des Forums für die Rekrutierung von Christen sind an diesem Abend nach Haifa gekommen. Shadi Khalloul ist der Sprecher des Forums und hat den Protest organisiert. Er erklärt, was die Verfolgung von Christen im Nahen Osten mit dem Krieg im Gazastreifen zu tun hat.

"Wir können nicht nur für die Christen im Irak und in Syrien protestieren und dabei ignorieren, was hier im Land passiert. Wir sind hier im Krieg. Es werden Soldaten und Zivilisten getötet. Es wäre falsch, das zu ignorieren. Denn wir glauben, dass der Terror hier derselbe ist wie dort. Hamas hat dieselbe Ideologie wie al-Qaida oder die Hisbollah, und sie akzeptieren niemanden, der anders ist als sie." 

Beim Treffen in Haifa im August 2014

Auch einige Israelis sind zur Demonstration in Haifa gekommen. Shadi hat zum Beispiel die jungen Mitglieder der konservativen Likud Partei eingeladen, die sich über den Zuspruch der Christen freuen. Für sie ist dies eine Bestätigung der Politik Netanyahus.

Unter den zahlreichen Christen an diesem Abend ist die 18-jährige Jennifer. Noch in diesem Jahr wird sie ihren Dienst in der israelischen Armee antreten. Auch, wenn sie dadurch viele Freunde verliert - Jennifer positioniert sich klar:

"Ich bin nicht gegen den Krieg. Wir müssen uns gegen die Terroristen verteidigen. Es ist unsere Pflicht. Die Armee hat das Recht anzugreifen, um uns zu schützen."

Jennifer spricht von "uns" und "wir". Für sie ist klar, dass sie nicht Araberin ist, sondern Israelin und damit Teil dieses Landes.

"Ich bin Christin und Israelin und stolz darauf."

Lissy Kaufmann: "Und du würdst dich nicht als Araberin bezeichnen."

"Auf keinen Fall. Das ist eine Beleidigung. Ich sehe mich nicht als Araberin." 

Auch der Organisator Shadi Khalloul diente in der israelischen Armee - als Fallschirmjäger. Er glaubt, dass Muslime eine Gefahr für die christliche Minderheit darstellen. Israel sei das einzige Land im Nahen Osten, in dem Christen frei leben könnten. Seine Position ist radikal. In Israel hört man solche Meinungen sonst nur aus dem rechten Lager. Und sie verschafft ihm Feinde: sowohl muslimische als auch christliche. Diese glauben, dass Shadi Khalloul mit seinem Vorgehen die gesamte arabische Minderheit in Israel schwächt. Shadi ist nicht sicher, wie weit die Feindschaft reicht. Deshalb trägt zur Sicherheit immer einer Pistole bei sich:

"Ich trage seit meinem Militärdienst 1998 immer eine Waffe bei mir. Denn die arabische Bevölkerung weiß, dass ich meinen Armeedienst absolviert habe. Als ein Bürger, natürlich, als ein Christ, der sein Land verteidigen will. Sie akzeptieren diese Entscheidung nicht, die Freiheit, die ich als Bürger dieses Landes habe. Deshalb habe ich die Waffe dabei, um mich zu verteidigen, das ist meine Einstellung im Leben."

Shadi Khalloul will sich von der arabischen Minderheit abgrenzen. Zu dieser Minderheit zählen Christen, Beduinen, Drusen, Tscherkessen und Muslime. Sie machen gut ein Viertel der Bevölkerung in Israel aus. Shadi Khalloul findet dafür Unterstützung im israelischen Parlament. Auch der Knesset-Abgeordnete Yariv Levin von der Likud Partei glaubt, dass die Regierung schon längst zwischen den verschiedenen Minderheiten in Israel hätte unterscheiden sollen. Er hat das erste Gesetz auf den Weg gebracht, das die Christen als eigenständige Minderheit anerkennt.

"Wir haben in Israel lange Zeit einen großen Fehler gemacht, dass wir alle Minderheiten in Israel in einen Topf geworfen und sie Araber genannt haben. Die Tatsache ist, dass sie sehr verschieden sind. Und was dann passiert ist, ist, dass die Mehrheit der Muslime die Repräsentation dieser Minderheit übernommen hat und daher meistens nur ihre Probleme und ihre Gruppe vertreten hat, während die anderen keine wirkliche Repräsentanz hatten."

Doch die Christen zieht es nicht nur aus ideologischen Gründen in die Armee. Denn während der zwei bis drei Jahre knüpfen sie Kontakte fürs Leben und sammeln Erfahrung für das Berufsleben.  Der Druse Ahmad Ramiz ist in der israelischen Armee für die Rekrutierung und die Eingliederung von Minderheiten verantwortlich. Die Drusen haben eine eigene Religion. Sie sind weder Christen noch Muslime, auch wenn ihre Wurzeln im Islam gründen. Für drusische Männer ist der Dienst in der israelischen Armee Pflicht.  Ahmad kennt die Vorteile. 

"Die Armee stärkt und bereitet die Soldaten auf den israelischen Arbeitsmarkt vor, denn sie dienen in einer Armee mit jüdischen Israelis, und in diesem militärischen Rahmen lernen sie Pünktlichkeit, Selbstständigkeit, körperliche und mentale Fitness und Entscheidungsfindung. Das ist das eine. Das andere ist, dass ehemalige Soldaten während des Studiums unterstützt werden, zum Beispiel durch verschiedene Stipendien. Um all das kümmert sich der Staat."

Die Christin Arin Sha’abi ist gleich Berufssoldatin geworden. Wo andere einen Widerspruch sehen – eine christliche Araberin, die muslimische Araber aus der Westbank anklagt – sieht Arin Sha’abi den Dienst für ihr Land. Christen aber zum Armeedienst zu verpflichten halten sie und die Mitglieder des Forums für falsch. Doch sich freiwillig zu melden soll zukünftig einfach werden. So versendet die Armee nun an junge Christen ein Schreiben, das sie einlädt, in der israelischen Armee ihren Dienst zu tun. Entscheiden kann dann immer noch jeder selbst, was für ihn am besten ist.

Von Lissy Kaufmann - Deutschlandradio Kultur

19.9.14

Eine neue Nationalität

Israel erkennt die Aramäer als eine eigenständige nationale Bevölkerungsgruppe an. Bisher wurden diese als Araber geführt.

Eine entsprechende Anordnung hatte Innenminister Gideon Sa‘ar am Dienstag unterzeichnet – als eine seiner letzten Amtshandlungen. Am Mittwoch gab er seinen Rücktritt bekannt.

Von der Entscheidung sind fast 200 christliche Familien betroffen. Sie können nun wählen, ob sie sich als Araber oder als Aramäer registrieren lassen möchten.

In den vergangenen Jahren hatten immer wieder zahlreiche Christen beim Innenministerium eine Registrierung als „Aramäer“ beantragt. Drei Expertengutachten kamen schließlich zu dem Schluss, dass die Aramäer die Bedingungen für eine offizielle Anerkennung als Nationalität erfüllten: Sie haben eine gemeinsame Kultur, Religion und Sprache, ein historisches Erbe sowie eine gemeinsame Herkunft.

Die Christlich-Aramäische Vereinigung sprach von einer „gerechten und rechtzeitigen Entscheidung“, die etwas richtig stelle, was lange falsch lief. Sie kündigte an, Israel werde davon einen großen Nutzen haben.

Laut dem israelischen Nachrichtensender „i24News“ leben in Israel etwa 120.000 arabische Christen. Sie machen rund 9 Prozent der arabischen Bevölkerung aus, die sich auf 1,5 Millionen beläuft. Viele dieser Christen sähen sich als Aramäer und nicht als Araber. 

Die Flagge der Aramäer

Knessetmitglied Jariv Levin kündigte weitere Maßnahmen an, um zwischen christlichen und muslimischen Bürgern Israels zu unterscheiden. Dies soll die Integration der christlichen Bevölkerung in die israelische Gesellschaft fördern. Christen sollen zudem ermutigt werden, in der Armee zu dienen. 

Levin hatte sich besonders für die Anerkennung der Aramäer eingesetzt. Bereits im Februar war ein von ihm eingebrachter Gesetzesvorschlag angenommen worden, der die christlichen Araber stärkt und diese als eine separate Minderheitsgruppe betrachtet. Muslimische Araber hatten dies scharf kritisiert.
Die Anerkennung der Aramäer führte ebenso zu heftiger Kritik der Muslime. Knessetmitglied Ahmed Tibi (Vereinigte Arabische Liste) sprach von einem Versuch, die arabische Minderheit in Israel zu spalten. „Die Christen sind ein authentischer Teil der nationalen arabisch-palästinensischen Minderheit in Israel, und keine rechte politische Entscheidung wird diese Tatsache ändern.“
Levin verteidigte die Entscheidung. Er betonte: „Wenn ich ihnen erlaube, sich separat zu registrieren, dann zwinge ich sie zu nichts, sondern gebe ihnen vielmehr die Möglichkeit, zu sein, wer sie sein möchten.“

israelnetz.com

15.8.14

Israelisch-arabische Christen gehen in Haifa zu einem ungewöhnlichen Protest auf die Straße

5. August 2014

Vorwort von Robert Spencer:
"Das ist eine überaus positive Entwicklung. Obwohl Juden und Christen unter islamischem Recht dasselbe Schicksal teilen – Unterwerfung als Dhimmis und Verweigerung von Grundrechten – haben die unglückliche Geschichte des christlichen Antisemitismus und die beinahe universale Realität des islamischen Jihad unter zahllosen weiteren Faktoren die Formierung jeglicher groß angelegter Bemühungen zur Zusammenarbeit verhindert. Die arabische nationalistische Bewegung, die heute fast im Sterben liegt, aber vor nur wenigen Jahren die dominierende Ideologie des Nahen Ostens war, vereinnahmte auch die Arabisch sprechenden Christen beim Nachplappern der islamisch-herrenmenschlichen Agenda über eine „gemeinsame arabische Identität“. Freiheit Liebende mögen hoffen, dass die üble Idee, der Aggressor und die Unterdrückten hätten gemeinsame Interessen, für immer der Mülltonne der Geschichte übergeben wird und dass Demonstrationen wie diese der Anfang von viel mehr jüdisch-christlicher Zusammenarbeit zur Verteidigung der Freiheit sein werden."
 
Eine Gruppe israelisch-arabischer Christen marschierte gestern Abend in Haifa gegen die Verfolgung von christlichen Arabern in der Welt, gegen radikal-islamistische islamische Organisationen wie der Hamas und zugunsten der Militäroperation Israels. Lissy Kaufmann von TFV1 war dort.

Eine Gruppe Araber versammelte sich Sonntagabend auf dem UNESCO-Platz in Haifa und schwenkte israelische Flaggen. Moment – Araber? Nun, die Sprache, die zumeist zu hören war, war in der Tat Arabisch. Doch wenn man fragte, wer sie waren, sagten die Protestierenden etwas völlig anderes:

Ich bin kein Araber, denn ich bin Christ und ich glaube nicht, dass man gleichzeitig Araber und Christ sein kann. Araber sind meiner Meinung nach Muslime. Sie sorgten dafür, dass wir vergaßen, wer wir waren, unsere Identität vergaßen. Ich bin Israeli, ich bin Christ und das ist alles.

Ich bin Israeli, ich bin Christ und ich bin Israeli, also unterstütze ich Israel. Ich lebe hier in Israel und dies ist mein Land.

Ja, ja, ich bin Christ und Israeli und stolz darauf. Nein, überhaupt nicht, du beleidigst mich gerade, denn ich betrachte mich als … Ich spüre, dass ich in zwei Monaten zur Armee gehen werde. Und ich bin die Sorte Mensch, die alles für den eigenen Staat tut – das ist alles.

 
Die Menschen, die auf dem UNESCO-Platz in Haifa zusammenkamen, sind christliche Israelis. Sie schwenkten nicht nur israelische Flaggen, sondern auch die gelb-weiße Flagge des Vatikan. Sie haben sich von der arabischen Bevölkerung und deren Protesten gegen den Krieg in den letzten Wochen distanziert. Diese rund 100 Menschen protestierten gegen die Verfolgung von Christen im Nahen Osten, so in Syrien und im Irak. Einige von ihnen hielten Transparente, die fragten, warum die UNO und der Westen die Augen davor verschließen.
Der Protest richtete sich auch gegen die Hamas. Shadi Khalloul kann erklären warum. Er ist der Sprecher des Forum für die Rekrutierung von Christen, das versucht mehr Christen davon zu überzeugen in der IDF zu dienen. Er war auch einer der Organisatoren des Protests.

Du kannst nicht nur für Christen im Irak und Syrien protestieren und ignorieren, was dir hier, in unserem Land geschieht. Du kannst sehen, wo wir im Krieg waren. Würden wir das ignorieren, die getöteten Soldaten, die getöteten Zivilisten, die vom selben Terror umgebracht wurden, dann würden wir nicht den gerechten Weg gehen, dass wir daran glauben, dass Terror derselbe Terror ist, der dieselben Menschen tötet, dass die Hamas dieselbe Ideologie hat wie al-Qaida, wie Hisbollah und sie akzeptieren niemanden, der anders ist als sie.

Die religiöse Unterstützung kam von Vater Gabriel Nadav, einem Priester aus Nazareth, der auch zusammen mit der Menge betete. Vater Nadav kann nicht mehr ohne Leibwächter aus dem Haus gehen. Viele Menschen, einschließlich solcher aus seiner Heimatstadt Nazareth, opponieren vehement gegen seine Meinung, Christen seien keine Araber, dass sie der jüdischen Religion näher stehen und dass es gut für sie ist in der IDF zu dienen.

Eine der jungen Christinnen, der bald in die Armee gehen wird, ist die 17-jährige Jennifer, die mit der israelischen Flagge vorbeifahrenden Autos zuwinkt und „Hamas weg“ ruft. Ein großes christliches Kreuz hängt an ihrer Halskette. Von allen Ländern des Nahen Ostens kann sie nur in Israel leben wie sie es will, nur hier wird ihr freie Religionsausübung garantiert und das ist ein Grund dankbar zu sein, sagt sie:

Es ist sehr wichtig, denn wir sind hier Christen, wir sind hier sicher. Ich sterbe hier nicht, sie töten mich nicht und das Dank Israel.

Es waren auch jüdische Israelis bei dem christlichen Prozess anwesend. Shadi Khalloul rief den jungen Leuten des Likud, die seinen Überzeugungen am nächsten zu stehen scheinen, zu, sie sollten sich ihm und seinen Leuten anschließen. Der 27-jährige Gal, ein Student aus Haifa, ist einer der Juden, die teilnahmen. Er glaubt, dass Israel sich demselben Problem des islamischen Fundamentalismus gegenüber sieht wie der Irak.

Wir kamen hierher, um Solidarität mit den Christen zu zeigen, die gegen das ethnische Schlachten im Irak demonstrieren, das von der Organisation ISIS begangen wird. Wir glauben, das ist dort dasselbe wie hier.

Juden und Christen, die gemeinsam für den Staat Israel und zugunsten des andauernden Krieges demonstrieren, das fühlt sich wie eine Revolution an. Viele Christen, sagt Shadi, denken so. Doch sie haben Angst sich gegen die arabisch-muslimische Bevölkerung zu äußern. 

Shadi weiß, dass seine Gruppe immer noch eine Minderheit ist und dass viele aus der arabischen Gemeinschaft seine Arbeit nicht schätzen. Das ist einer der Gründe, dass er eine Waffe trägt. Er sagt, dass er sie trägt seit er vor 16 Jahren aus der Armee ausschied, weil viele Menschen seine Entscheidung nicht mochten freiwillig in der IDF zu dienen. 

Doch die christliche Gemeinschaft wird nicht nur von Muslimen angegriffen, sondern auch von Juden. Vor ein paar Monaten wurde Shadis Dorf Gush Haav von radikalen, rechtsgerichteten Juden angegriffen, die auch das Haus seiner Familie besprühten. Doch selbst das lässt ihn seine Meinung nicht ändern:

Sie repräsentieren nicht die gesamte jüdische Bevölkerung, die meisten unterstützen uns und die Regierung repräsentiert die Unterstützung der Mehrheit der Bevölkerung für die Christen in Israel und erlässt viele Gesetze zum Schutz der Bevölkerung, um ihnen mehr Rechte und Freiheiten im Staat zu geben.

Lissy Kaufmann für TLV1.

übersetzt von heplev

25.5.14

Arabische Christen kämpfen für freie Entscheidung

Bedrängte Verbündete


Arabische Christen, die in Israels Armee Wehrdienst leisten, werden von anderen Arabern angefeindet und als Verräter beschimpft. Am Wochenende erhalten sie Unterstützung: Der Papst kommt ins Heilige Land. 


Hans-Christian Rößler schreibt von dem Dilemma in dem die arabischen Christen in Israel, die Minderheit innerhalb der Minderheit, wirklich sind. Sie kämpfen jetzt darum, sich selber entscheiden zu können, ob sie in der Armee ihres Landes dienen oder nicht. Sie wollen sich nicht von den muslimischen Mitbürgern bevormunden und auch nicht einschüchtern lassen. Wie massiv das aber von Seiten der muslimischen Bevölkerung geschieht, bestätigt auch dieser Bericht.

Dass sie, wenn sie in die israelische Armee eintreten, später einmal gegen ihr arabischen Brüder - innerhalb Israels, in der Westbank oder auch in angrenzenden arabischen Ländern -  kämpfen könnten, muss ihnen bewusst sein. 
Es zeigt sich für sie jedoch mehr und mehr, dass ihre muslimischen Zeitgenossen nicht ihre Brüder, sondern sich schon jetzt als Feinde erweisen, wenn sie sie unter Druck setzen, anfeinden und verfolgen, nur weil sie dienen wollen.

Bedrängte Verbündete


5.5.14

Hassparolen und Gewalt gegen Christen in der Armee

Jungen Christen mit arabischer Muttersprache, die sich freiwillig zum Dienst in der israelischen Armee melden, schlägt von muslimischer Seite Hass und neuerdings auch offene Gewalt entgegen. Gegen die Einberufungsbescheide für Christen gab es nun eine Demonstration auf dem Gelände der hebräischen Universität von Jerusalem, initiiert von der arabischen Balad-Partei und radikalen israelischen Linken.

Nach kurzer Zeit griffen die Demonstranten ihre Gegner an, die sich für den Militärdienst der Christen einsetzen. Schließlich musste die Polizei eingreifen, um die bedrohten Studenten zu schützen.

Priester Gabriel Nadaf (re) bei einer Demonstration
Wenige Tage zuvor hatte die Polizei einen arabisch-christlichen Aktivisten (44) aus Zentralisrael festgenommen und unter Hausarrest gestellt. Er hatte in Kommentaren auf dem sozialen Netzwerk Facebook den Christen in Diensten der Armee Gewalt angedroht. Nach Angeben des Christlichen Armee-Forums hatte er dazu aufgerufen, „Soldaten der Besatzungsarmee und der Armee des Kreuzes umzubringen.“ Das Forum unterstrich, es werde mit allen rechtlichen Mitteln gegen jene vorgehen, die israelische Soldaten körperlich oder mit Worten verletzten. 

Im Christlichen Armeeforum haben sich Christen verschiedener Glaubensrichtungen (orthodox, maronitisch, aramäisch) zusammengeschlossen. Sie stammen zwar aus Städten und Dörfern in Nordisrael, in denen Arabisch gesprochen wird. Aber sie selbst sind weder Araber noch Muslime, sondern als eigenständige Minderheit anerkannt. Der orthodoxe Priester Gabriel Nadaf hatte die Jugendlichen aufgefordert, sich dem Staat Israel gegenüber loyal zu verhalten und in der Armee zu dienen. 
 
"Christliche Israelis, die Arabisch sprechen" Seit Oktober 2012 hat sich die Zahl der Christen, die bei der IDF dienen, verdoppelt. Nach Angaben des Forums wurden seit Juni 2013 84 christliche Soldaten einberufen.


Schließlich garantiere ihnen Israel Religionsfreiheit wie kein anderer Staat im Nahen Osten.
Die Muslime werfen Nadaf und dem Armeeforum vor, sie spalteten die arabische Gesellschaft in Israel. Nadaf erhielt deshalb Todesdrohungen, sein jüngster Sohn wurde im Dezember in Nazareth von Muslimen verprügelt und musste im Krankenhaus behandelt werden.

israel heute

7.4.14

Ein stolzer arabischer Zionist

Muhammad Zoabi, 16, ein arabischer Muslim aus Nazareth bewegt die Gemüter in arabischen Kreisen in negativer Weise, in jüdischen dagegen in ausgesprochen positiver Weise.


Er gab in einem Interview nämlich an, dass er ein Zionist sei und den Staat Israel liebe. "Ich glaube wirklich, dass ich Glück habe - als Araber, als Mensch und als Nahostler - in diesem winzig kleinen Stückchen Land geboren worden zu sein!", sagte er. Dabei zeigt er durch das Fenster von dem israelischen Ort Massad, wo sein Interview stattfindet, auf die Golan Höhen und merkt an, wie schlimm das Leben jenseits dieser Grenze für die Syrer doch ist.

Muhammads begeisterter Zionismus wirkt um so mehr verblüffend angesichts der Tatsache, dass er mit der Anti-Zionistin (Knessetmitglied) Hanin Zoabi von der arabisch-nationalen Balad Partei verwandt ist.  

 
 
"Die Menschen in Syrien werden getötet weil sie Freiheit wollen", sagte Muhammad, "aber in Israel", erklärte er der Interviewerin Susan Deane Taylor-Gol, "leben wir in Freiheit, Freiheit ist unser Leben! Niemand kann uns unsere Freiheit nehmen. Wir sind die Hoffnung für diese Region. Ich glaube, dass wenn die Syrer und die Ägypter, die Libanesen und die Jordanier und alle unsere Nachbarn echtes demokratisches Leben haben möchten, sollten sie zu uns kommen, und sie sind mehr als willkommen!"

Zoabi erklärte, dass es nicht leicht ist ein muslimischer Zionist zu sein. Er sagte, dass "die schlechten Seiten der arabischen Kultur die Kontrolle in der Gesellschaft übernommen haben, dass er mehrmals für seine Sichtweise angegriffen worden ist und dass einige Leute ihn als Verräter beschimpfen, oder sogar als einen Juden." Er fügt mit einem Lächeln hinzu, dass er es gar nicht verstehen kann, wie mache das Wort "Juden" als Beleidigung sehen können, wenn die Juden doch erst vor kurzem aus einer Situation hervorkamen, wo sie erbarmungslos abgeschlachtet wurden, in die, in der sie jetzt sind, "eine der klügsten und stärksten Nationen der Welt." 

Als jemand der keine halben Sachen macht, erklärte er, dass Israel seine arabischen Bewohner zwingen sollte, zum Militär zu gehen oder als letzte mögliche Alternative wenigstens in den Staatsdienst. "Und ich bin auch sicher, dass die meisten Juden uns akzeptieren würden", fügte er hinzu, "weil die Juden nämlich eine großartige Nation sind und sie anerkennen andere immer, einfach immer!"

Die Abgeordnete Hanin Zoabi reagierte auf Muhammads pro-israelische Facebook Seite und sein Video mit den Worten: "der Staat Israel hat ihn Gehorsam gelehrt. Manchmal identifiziert sich der Unterdrückte mit dem Unter drücker, weil ihm Stolz und politische Erkenntnis fehlt."
Muhammad bleibt von solchen Äußerungen unbeeindruckt und schwört, "zu dem jüdischen Volk zu halten bis zum letzten Tag meines Lebens."

Arutz Sheva

17.1.14

Messianische Juden in Israels Armee

Soldaten der israelischen Armee warnen vor Kontakten mit messianischen Juden

27. Dez. 2013

Die Bewohner Israels wachten an einem Morgen mit einer speziellen Ankündigung der israelischen Armee im landesweiten Radio-Rundfunk auf:

Der Verteidigungsminister hatte angeordnet, dass Soldaten, die über den Schabat Feiertag in Jerusalem blieben, mit Mitgliedern der Sekte der Juden, die den Glauben an Yeshua (Jesus) predigen, keinen Kontakt haben dürfen.
 
Ist der Glauben an Yeshua solch eine Bedrohung für unsere nationale Sicherheit, dass eine der stärksten militärischen Organisationen der Welt meint, seine Soldaten vor der "Sekte der Juden" "beschützen" zu müssen?
Alles fing an, als eine kleine Gruppe messianischer Juden zum Schabat eine Herberge für einsame Soldaten in Jerusalem besuchte. Die Armee stellt diese Unterkunft für Soldaten, die keine Familie in Israel haben, bereit. An den Wochenenden, wenn die Soldaten außer Dienst sind, können sie im "Beit Hachajal" oder Soldaten Heim übernachten. Eine Gruppe messianischer Israelis hatten am Schabat Soldaten in diesem speziellen Haus einen Besuch abgestattet und mit ihnen über ihren Glauben geredet.

Viele Soldaten haben sich über diese Besuche gefreut und einige haben angefangen, regelmäßig im Neuen Testament und anderer messianischer Literatur zu lesen. Man lud die Soldaten auch ein, die Messianischen zu Hause zu besuchen, wo sie während der Schabat-Essen und in Bibelstudien in den messianischen Glauben eingeführt wurden.
Die jüdischen Gläubigen hatten Freundschaften zu den Managern und den Mitarbeitern des Hostels aufgebaut, welche diese positiven Auswirkungen, die die Besuche auf die einsamen Soldaten hatte, schätzten. Einer der Soldaten kam sogar zum Glauben an Yeshua.

Niemand in der Herberge, oder in der Armee hatte ein Problem damit, jedenfalls nicht bis "Anti-Missions"-Organisationen Ärger machten.
Diese sogenannten "Anti-Missionare" merkten, dass hier ein Soldat wahrscheinlich über das Lesen einer der vielen messianischen oder christlichen Newsletter und Webseiten, die sie führen, zum Glauben an Yeshua kam. Und so machten sie beim Verteidigungsministerium und bei der israelischen Militärführung Meldung, dass "der Kult der Juden, die Christentum predigen sich im Beit Hachajal missionarisch betätigen."

Die ultraorthodoxe Obrigkeit, zu denen die Anti-Missionare gehören, haben großes politisches Gewicht und können viele Schwierigkeiten machen. Und so hat das Verteidigungsministerium und das Militär sofort ohne die die vorliegenden Tatsachen zu untersuchen, einen öffentliche Warnung gegen eine Verbindung mit der messianischen Gruppe herausgegeben. Messianische Juden haben dann auch einen Brief vom Verteidigungsministerium erhalten, in dem ihnen "verboten wird, das Beit Hachajal ohne ausdrückliche Erlaubnis zu betreten, einschließlich einer Beschreibung der geplanten Aktivitäten."

Vor einigen Jahren wurden die messianischen Juden von den Streitkräften wie so etwas wie ein Sicherheitsrisiko betrachtet. Vielen wurde nicht erlaubt in Elite- oder sensiblen Spezialeinheiten zu dienen. Heute jedoch sind Messianische von den Militärbehörden in hohem Maße geachtet und werden sogar speziell ausgewählt, um als Kommandeure und Offiziere in allen Abteilungen des israelischen Militärs zu dienen, einschließlich des militärischen Geheimdienstes, in dem nur Geheimnisträger zugelassen sind.

 Ein messianischer jüdischer Sabra (gebürtiger Israeli), ein Unteroffizier bei der israelischen Luftwaffe, fragte neulich seinen Oberbefehlshaber ob er bei seinem nationalen Treueschwur auf den Staat Israel auch das Neue Testament neben der hebräischen Bibel dazunehmen könne. "Ja, er darf", erwiderte der Offizier ohne mit der Wimper zu zucken. Und so ergänzte der junge Mann die wachsende Zahl von hunderten von messianischen jüdischen Soldaten, die stolz in der Streitmacht dienen. 

Warum also lehnt das Verteidigungsministerium öffentlich messianische Aktivitäten in Jerusalem ab? So wie ein Kampfsoldat, der nicht messianisch ist, es erklärte, sei das alles politisch. "Die Regierung hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, um religiöse (Ultra-Orthodoxe) Juden zum Militär einzuziehen, aber die meisten weigern sich zu dienen", erklärte er. "Die Armee versucht die orthodoxe Gemeinde in Jerusalem zu besänftigen, indem sie diese absurden Ankündigung gegen den messianischen Glauben macht. Wir sind alle hier unserem Land zu dienen und es darf nicht die Aufgabe der Armee sein, den Leuten zu sagen, welchem Weg des Glaubens sie folgen sollen."

israel today

30.12.13

Das Messianische Trainingslager

Wenn junge Israelis die Schule beenden, bereiten sie sich auf die Ehre vor, ihre olivgrüne Armee-Uniform anzulegen, die sie in den nächsten Jahren tragen werden. Sicherlich schmerzt es jedoch auch, der Kindheit Lebewohl zu sagen. Doch die Motivation ist hoch und erstaunliche 72 Prozent aller neuen Rekruten wollen in Kampfeinheiten dienen.

Trotzdem fällt die Übergangszeit ziemlich schwer. Viele dieser jungen Menschen sind zum ersten Mal von zuhause fort, viele haben Angst. Aus diesem Grund hat die messianisch-jüdische Gemeinschaft in Israel ein neues Programm zur Unterstützung der Rekruten ins Leben gerufen. Das intensive, neuntägige Trainingslager mit dem Namen „Nazor“ bietet jungen messianischen Israelis die Hilfe, die sie brauchen, um in der israelischen Armee zu dienen und dabei Gott, Jeschua und die Nation zu ehren. 

„Wir kombinieren geistliche, physische und mentale Übungen, um sie in Form zu bringen. Wir bereiten sie darauf vor, ihrem Herrn und ihrem Land zu dienen“, sagt Yochanan Stanfield, einer der Übungsleiter. „Wir ermutigen sie, in der Armee zu ihrem Glauben zu stehen. Diese jungen Menschen sind wahrscheinlich die wichtigsten Zeugen Jesu einer ganzen Jugendgeneration in Israel.“

 Den Berichten der Nazor-Teilnehmer zufolge verspüren die meisten einen besonderen Ruf für ihr Leben in den Streitkräften. „Wir werden nicht nur für die israelische Armee ausgerüstet, sondern auch für Gottes Armee,“ so einer der Trainingsabsolventen. Programmdirektor Joel Goldberg sieht in Nazor einen Weg, jungen messianischen Menschen zu helfen, an ihrem Glauben während der Jahre im Militär festzuhalten. 

„Viele von ihnen werden Beziehungen zum anderen Geschlecht aufbauen, während sie in der Armee sind. Sie können sich vom Herrn entfernen und nicht mehr in die Gemeinde kommen“, sagteGoldberg. „Es ist so wichtig, dass wir alle diese jungen Menschen während ihres Dienstes unterstützen“, forderte Goldberg die Eltern und Besucher der diesjährigen Abschlussfeier auf. 
„Diese jungen Mädchen und Jungs geben ihr Leben, um uns und unserer Nation zu dienen. Sie sind hier für uns da und wir müssen für sie ebenso da sein.“

Goldberg organisiert die Teilnahme von Jugendgruppen aus örtlichen Gemeinden an besonderen Zeremonien für messianische Soldaten. Wenn ein Soldat eine Grundausbildung absolviert hat, erhält er eine Auszeichnung oder erreicht einen neuen Rang. Hier stellt Goldberg sicher, dass die ganze Gemeinde involviert wird. Wenn ein Soldat einen Schabbat allein in der Armeebasis verbringen muss, wird darauf geachtet, dass ein messianischer Freund zu Besuch vorbeischaut. 
„Das Armeeleben ist sehr ermüdend. Ohne die Unterstützung der Familie und der Gemeinde würden es viele Gläubige nicht schaffen.“ Alle jungen Rekruten in der Armee machen sich darüber Gedanken, wo sie dienen müssen. Einige träumen davon, in der berühmten Armee-Musikband zu spielen, andere wollen Scharfschützen auf den Golanhöhen sein, wieder andere möchten als Computerexperten im Geheimdienst dienen. 


Die meisten finden sich allerdings dort wieder, wo die Armee sie braucht. Ein junges Mädchen hatte vor dem Nazor-Trainingscamp für sich entschieden, dass sie die Armee verlassen würde, wenn sie nicht in einer von ihr favorisierten Einheit dienen könne. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, wie es sein würde, zwei Jahre lang etwas zu tun, das sie hasst. „Während des Trainingscamps habe ich mit meiner Angst gerungen, wo ich in der Armee landen werde“, sagte sie bei der Abschlusszeremonie. „Jetzt weiß ich, dass der beste Platz für mich der Ort ist, an dem Gott mich haben will. Wo immer auch Gott mich einsetzt, werde ich etwas Gutes finden. Ich möchte Gott dienen, wo immer ich auch bin.“ 

„Du wächst dort, wo Gott dich einpflanzt“, ermutigt Goldberg die jungen Rekruten. „Und du wirst herausfinden, dass du ein Segen und ein Zeuge für Jeschua bist, wo immer du auch bist.“ 

von David Lazarus, Pastor einer messianischen Gemeinde in der Tel Aviver Umgebung.

Printausgabe: israelheute

1.12.13

Wir leben im Jesus-Land

Arabische Christen im Gazastreifen und im Westjordanland grenzen sich häufig von Israel ab. Vor allem im gazastreifen geschieht dies, um sich als Minderheit nicht zusätzlich der Bedrohung durch radikale Muslime auszusetzen. Inzwischen trauen sich imm mehr arabisch Christen zu einem offenen Bekenntnis zu Israel und distanzieren sich vom Israelhass ihrer muslimischen Umgebung.

Die Haltung mancher israelfeindlicher arabischer Christen spiegelte sich zum Teil auch am Festhalten an der unbiblischen Ersatztheologie, wonach Israel und die Juden von Gott verstoßen seien und heilsgeschichtlich keine Rolle mehr spielten. Zunehmend finden arabische Christen die Einsicht und den Mut, diese Positionen zu revidieren oder sich offen zu ihrer biblischen Sicht der Sache zu bekennen.

Das wird auch in den israelischen Medien zur Kenntnis genommen. So berichtete Israels auflagenstärkste zeitung "Israel Hayom" in einem längeren Artikel über eine wachsende Gruppe arabischer Christen in Nordisrael, welche sich immer mehr mit dem jüdischen Staat identifiziert. Die Zeitung berichtete über eine Konferenz, auf der der griechisch-orthodoxe Pater Gabriel Nadaf darlegte, dass "Juden und Chisten vom selben Bund sind". Er verwies darauf, dass die Christen schon lange vor der arabisch-muslimischen Eroberung im Land lebten: "Wir sind keine Araber, wir sind lediglich Christen, die arabisch sprechen."

Christen, die so etwas äußern, sehen sich Widerstand ausgesetzt, auch Bedrohungen. "Aber wir haben die Barriere der Angst durchbrochen", sagt Gabriel Nadaf und versicherte, es würden noch viele weitere arabische Christen für Israel aufstehen. Schon jetzt melden sich 20 Prozent der arabischen Christen freiwillig zur israelischen Armee. Etliche haben auch Karriere in den israelischen Verteidigungsstreitkräften gemacht.  

"Der Judenstaat ist der einzige Staat im Nahen Osten, in dem Christen respektiert werden un din Frieden leben können", sagt der arabmäische Christ Shahdi Halul der Zeitschrift Israel Heute und betont: Wir sind die einzigen Christen im Nahen Osten, die in Sicherheit und in Frieden leben!" 

Der 38-jährige aus dem galiläischen Dorf Gush Chalav unweit von Safed sagte, viele Christen seien zu feige, "die Wahrheit auszusprechen, wenn sie dem Islam entgegensteht". 

Laut israelischem Ausweis ist er ein Araber, er besteht aber darauf, kein Araber zu sein: "Ich bin Aramäer, und als solcher möchte ich auch vom Staat Israel anerkannt werden." 
Er diente in der israelischen Armee als Offizier. Scharl Jakob aus demselben Dorf erklärt: "Wir leben nicht nur im Jesus-Land, wir sprechen auch die Sprache Jesu." Zu seiner Identität sagt er: "Zuerst sind wir israelische Staatsbürger, unsere Religion ist das Christentum, wir gehörten zur maronitischen Denomination, unsere Nationalität ist aramäisch."

Der Autor des Berichts in "Israel Hayom" kommt zu dem Schluss, dass Israelis "diese mutigen Menschen umarmen müssen. Wir müssen ihnen helfen, ihre Lebensumstände zu verbessern und sie in unsere Geselllschaft zu integrieren. Und am wichtigsten ist es: wir müssen ihr Leben mit unserem Leben schützen."

Aus: Factum
 

6.8.13

Arabische Christen, die in der Armee dienen

Mutig, sehr mutig sind diese Christen - und endlich, kann ich da nur sagen, endlich lassen sich die arabischen Christen nicht mehr von Muslimen vorschreiben, wer Feind und wer Freund ist. Nur so kann Versöhnung und Frieden im Konflikt entstehen. 
Bitte auch meinen früheren Post vom 18. Juli zum Thema sehen: "Mutiger Christ in Israel gründet Partei". 
Hier ein Bericht über christliche Araber, die in Israels Armee dienen wollen.

Israel hilft zukünftig jungen Christen, die in der Armee dienen wollen. Das hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu nach einem Treffen mit Pater Gabriel Nadaf, der die Einschreibung von Christen in die Armee befürwortet, am Montag bekanntgegeben.

Binnen zweier Wochen solle ein Forum eingerichtet werden, um die Einschreibung christlicher Jugendlicher in der Armee zu fördern, teilte das Büro des Premierministers mit. Die Einrichtung habe den Zweck, eine entsprechende Gesetzesgrundlage auszuarbeiten und Jugendliche bei rechtlichen und administrativen Angelegenheiten zu unterstützen. Außerdem solle sie diejenigen vor Anfeindungen schützen, die einen Armeedienst von Christen befürworten.

Gretchenfrage Armeedienst

Arabische Christen sind sich uneins in der Frage des Wehrdienstes. Nadaf, ein griechisch-orthodoxer Priester aus Nazareth, hat sogar Todesdrohungen erhalten, da er für den Armee- oder Zivildienst junger Christen wirbt. Das berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Der Geistliche leitet bereits ein Forum, das die Einschreibung junger Christen in die Armee fördert. Dem 39-Jährigen geht es dabei um die Einbindung von Christen in die israelische Gesellschaft.

Widerstand kommt unter anderen von arabischen Knesset -Abgeordneten. Basel Ghattas argumentiert etwa, Nadaf solle vom Priesteramt zurücktreten, da er eine „Besatzerarmee“ unterstütze. Arabische Politiker befürchten zudem, mit dem Zivil- oder Armeedienst werde der jüdische Staat anerkannt. Auch das Patriarchat in Jerusalem drohte ihm bereits, Nadaf wegen seiner Auffassung seines Amtes zu entbinden. In jedem Fall ist es ihm verboten, den priesterlichen Dienst in der Verkündigungsbasilika in Nazareth auszuüben.

Schutz für Christen in der Armee

Der Widerstand scheint aber nicht dem Willen der jungen Christen zu entsprechen. Wie das Büro des Premierministers mitteilt, habe es im vergangenen Jahr einen „bedeutenden Zuwachs“ von Christen in der Armee gegeben. Vor einem Jahr haben demnach 35 Christen in der Armee gedient, in diesem Jahr seien es 100. Zusätzlich seien 500 junge Christen im Zivildienst beschäftigt.

Netanjahu erklärte, Mitgliedern der christlichen Gemeinschaft müsse es erlaubt sein, sich in die Armee einzuschreiben. Es handele sich um treue Bürger, die den Staat verteidigen wollten. „Drohungen gegen euch werden wir nicht hinnehmen, und wir werden mit starker Hand gegen diejenigen vorgehen, die euch verfolgen.“

Bei dem Treffen waren auch Naji Abeid, der Vorsitzende des des griechisch-orthodoxen Rates von Jafia, einem Vorort von Nazareth, und Schadi Halul, der Vorsitzende des Forums zugegen. Pater Nadaf sagte: „Unser Ziel ist es, das Heilige Land und den Staat Israel zu bewachen.“ Der Staat verdiene es, dass Christen ihren Teil dazu beitragen, ihn zu verteidigen, erklärte er. „Alle, die gegen die Einbindung von Christen in staatlichen Einrichtungen vorgehen, wandeln nicht auf dem Pfad der Christenheit.“

Für den Wehrdienst junger Christen setzt sich auch eine neue Partei für arabische Christen ein, die pro-israelisch ausgerichtet ist.
Israelnetz 

11.7.13

Arabische Christen sagen: "Israel ist der einzige Staat, für den es sich lohnt, zu kämpfen."


Arabisch-christliche Einwohner von Nazareth, die stolz in der israelischen Armee dienen und ihre Kinder ermutigen, das auch zu tun, werden zunehmend angegriffen, und Israel beginnt davon Notiz zu nehmen und ihnen zu Hilfe zu kommen.

Seit inzwischen einigen Jahren ist eine Gruppe Christen aus Nazareth, die Offiziere in der israelischen Armee sind, aktiv darin, junge örtliche Araber zu rekrutieren, um ihrem Beispiel zu folgen und dem jüdischen Staat zu dienen.
Zwar selber kein Offizier, aber eine der wichtigsten Persönlichkeiten in dieser Bewegung, ist der griechisch-orthodoxe Priester Gabriel Nadaf. Letzten Monat drohte der griechisch-orthodoxe Patriarch in Jerusalem aufgrund von Forderungen muslimisch-arabischer Knesset-Miglieder, Nadaf zu feuern. Die israelische Justizministerin Tzipi Livni und Innenminister Gideon Sa’ar riefen sofort den Priester an, um ihre Unterstützung zu übermitteln und ihre Hilfe anzubieten.
Am Mittwoch kündigte Israels Büro des Generalstaatsanwalts an, es habe eine Ermittlung zu den Aktivitäten der muslimischen Knessetabgeordneten eröffnet, die auf Nadafs Entlassung drängten. „Es ist inakzeptabel, dass arabische Abgeordnete glauben, sie könnten trojanische Pferde in der Knesset sein und Hetzbriefe gegen einen christlichen Priester verschicken, der junge Christen ermutigt Soldaten in der IDF zu werden“, sagte Likud-MK Miri Regev während einer Anhörung des innenpolitischen Ausschusses der Knesset zu der Sache.
Viele arabische Politiker stellen sich vehement gegen die Mitwirkung von Arabern am israelischen nationalen Dienst; aus Angst, das werde die Existenz des jüdischen Staates legitimieren (der ihnen ihre Gehälter zahlt).

Derweil werden die pro-israelischen arabischen Christen von Nazareth zunehmend mutiger in ihrer Haltung und wagten letzten Monat sogar eine öffentliche Versammlung abzuhalten, um auf die Leistungen ihres neuen Forums anzustoßen, dessen Ziel es ist, mehr junge Araber zu überzeugen, in die Armee zu gehen, wie Israels Zeitung Ma’ariv berichtet.
„Wir entschieden uns, die Konferenz abzuhalten, um zu demonstrieren, dass uns nichts abhalten wird“, sagte Sprecher Moran Khaloul der Zeitung. „Wir leben nicht in Syrien, wo Christen nicht reden dürfen … oder im Irak, wo Kirchen bombardiert werden. Wir leben in einem jüdischen Staat, der demokratisch und frei ist. Als israelische Christen betrachten wir uns als Teil dieses Staates und nicht als Teil derer, die gegen ihn sind.“
Khaloul sagte, bisher waren viele in der Gemeinschaft zu verängstigt, um sich zu äußern; doch das sollte sich ändern. Viele bezeichnen sich jetzt sogar offen als „israelische Christen“. Ali, ein Organisator des Forums, merkte an, dass die örtlichen Araber sehen, was im gesamten Nahen Osten geschieht und erkennen, dass Israel der einzige Ort in der Region ist, an dem Christen sich sicher und dazu gehörig fühlen können. „Das ist der Grund, warum mehr und mehr von uns erkennen, dass es hier kein anderes Land gibt, für das es sich zu kämpfen lohnt“, fügte er hinzu.

Manche gehen in ihrer Argumentation in die Armee des jüdischen Staates einzutreten noch tiefer. Henry Zahav, ein Zwölftklässler, der in die IDF gehen möchte, gab heute Morgen Antwort, als er von Ma’ariv gefragt wurde, warum er diese Entscheidung traf: „Letztlich sind wir aus religiöser Sicht eins. Jesus war Jude, seine Mutter war eine Jüdin und seine 12 Jünger waren Juden. The Balfour Post logo Danke heplev für die Übersetzung