2-3 Kilometer weiter entfernt, am anderen Ende der Stadt setzten zur gleichen Zeit 3.000 ultra-orthodoxe und religiöse Juden mit einem Gebets-Marsch den Kontrast zu der Veranstaltung. Sie rezitierten Psalmen und verschiedene Gebete. Aus den Reihen dieser Protestler mussten 12 Leute verhaftet werden, sogar eine selbstgebastelte Bombe wurde bei ihnen gefunden.
Channel One des israelischen Fernsehens hatte das Event, minutenweise sogar auf einem geteilten Bildschirm, live gesendet, und damit den Kampf um den Geist Jerusalems, der heiligsten Stadt der Welt dargestellt. Das Oberste Gericht hatte am Ende drei Petitionen, zum Stopp der Parade ablehnen müssen, indem es entschied, das das Demonstrationsrecht Vorrang vor der öffentlichen Empfindlichkeit hat. Noch kurz vor dem Ereignis wurde eine vierte Klage eingereicht, das der Marsch nicht stattfinden könne, da die Feuerwehr streike und wegen mangelnder Sicherheit - ohne Erfolg. Zwar standen nicht wirklich genügend Feuerwehrleute zur Verfügung, aber das Gericht entschied, dass ein 500 Meter Marsch ohne Abschlussfeier stattfinden könne.
Ein Repräsentant der Ultra-orthodoxen erklärte: „Wenn wir gewollt hätten, hätten wir die Gay-Pride Parade verhindert, indem wir 1 Million Leute mobilisiert hätten, das ist klar! Aber wir zogen es vor, es als lehrreiches Ereignis stehen zu lassen, indem wir durch unsere sture Gegendemonstration zeigten, dass es keinen Spaß macht, eine solche Demonstration auf Biegen und Brechen durchzusetzen und damit die Empfindlichkeit solch einer Stadt herauszufordern.“ Eine andere Frau der Gruppe erklärte: „Es geht nicht um das Thema der Homosexuellen, auch eine andere Veranstaltung kann in Jerusalem nicht einfach abgehalten werden. Jerusalem hat eine geistliche Dimension, wie keine andere Stadt und ist in der ganzen Welt ein Juwel, das nicht befleckt werden darf.“
arutz sheva
jerusalemonline.com
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