Jahrelang wurde davon ausgegangen, dass die berühmten Kupferminen im
Timna-Park (Foto) in der südisraelischen Wüste von den alten Ägyptern
betrieben worden waren. Nun konnten Archäologen jedoch nachweisen, dass
die Minen von Edomitern betrieben und den Israeliten überwacht wurden –
so wie es auch schon in der Bibel steht. Möglich wurde diese Entdeckung
durch moderne Technik.
Laut dem Archäologenteam aus Tel Aviv lag der
Höhepunkt des Kupferabbaus im zehnten Jahrhundert vor Christus. In
dieser Zeit herrschten die Könige David und Salomo. Festgestellt wurde
das Dank der C-14-Methode – einer Technologie, die es noch nicht gab,
als die Stätte zum ersten Mal untersucht worden war.
„Zwei Statuen alter Ägypter empfangen jeden, der durch den Eingang
geht,“ erklärte Dr. Erez Ben-Yosef. „Dennoch wurde der gesamte Ort
'König Salomos Minen' genannt. Eine Bezeichnung, die der mythologische
Archäologe Nelson Glueck in den 1930er Jahren prägte. Der Begriff wurde
jedoch schon in den 1960er Jahren wieder abgeschafft.“ Laut Ben-Yosef
wurde der Begriff verworfen, nachdem der antike Tempel der ägyptischen
Gottheit Hathor in der Nähe der Minen gefunden worden war.
Der Altertums-Wissenschaftler Beno Rothenberg sah den Hathor-Tempel als
Beweis, dass der gesamte Bereich vom späten 14. Jahrhundert bis in die
ersten Jahrzehnte des 12. Jahrhunderts vor Christus vom neuen
ägyptischen Königreich aus unterhalten wurde. „Rothenberg war ein
exzellenter Archäologe, aber die C-14-Methode gab es noch nicht, als er
seine Recherchen durchführte.“, so Ben-Yosef.
Das Team aus Tel Aviv benutzte elf Proben – zehn Dattel-Samen und einen
Oliven-Kern – aus den hunderten Samen und Knochen, die im sogenannten
„Sklavenhügel“ gefunden wurden. Dort sollen die Sklaven gelebt haben,
die in der Mine arbeiteten. Diese Annahme war jedoch immer umstritten.
Ben-Yosef warnte, dass diese neue Entdeckung nicht beweisen kann, wer
tatsächlich dort arbeitete. „Es gibt keinen Beweis, der nahelegt, dass
Salomo oder David wirklich an dieser Stätte waren. Und wir konnten
keinerlei Tongefäße aus Jerusalem entdecken. Aber das ist auch in
Ordnung. Akzeptiert man die biblische Geschichte, so haben die
Israeliten die Minen nie selbst unterhalten.“
„Die Geschehnisse in der Bibel stimmen mit den Funden am Sklavenhügel
überein. Es ist denkbar, dass die Bevölkerung nahe der Mine eine antike
Gruppe der Edomiter war. Diese standen unter Jerusalemer Kontrolle, als
David mit seinen Eroberungen begann,“ erklärte Ben-Yosef. „Ich glaube,
Jerusalem hatte eine Garnison dort stationiert, deren Aufgabe es war,
das Gebiet zu verteidigen und von den Edomitern Steuern einzutreiben.“
israel heute
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