
Genügend Hinweise gibt es in seinen Antworten. So sagt er:
"Ohne ein Verständnis der wirklichen Gründe für diesen lang dauernden Konflikt können wir uns nicht vorwärts bewegen."
oder
"Der wirkliche Grund [für den Stillstand mit den Palästinensern] sind nicht die Besatzung, nicht die Siedlungen und nicht die Siedler. Dieser Konflikt geht wirklich sehr tief. Er begann wie andere nationale Konflikte. Heute ist er mehr ein religiöser Konflikt."
oder
"Aber ich möchte betonen, dass das größte Problem, das größte Hindernis für jede umfassende Lösung nicht Israel ist. Es sind auch nicht die Palästinenser. Es sind die Iraner."
Wenn man das ganze Interview durchliest, muss man erkennen, das da nichts zu spüren ist von aggressiven Aussagen eines verbohrten Patrioten oder von rechtsextremen Ansichten. Liebermann erklärt seine früher gemachten Aussagen und politischen Vorschläge und es klingt absolut plausibel. Er zeigt auf, das es das was er fordert in anderen Ländern auch gibt, und beleuchtet aus einem, für mich total neuen, anderen Blickwinkel den Nutzen der Siedlungspolitik für die Palästinenser. Alles erklärt er sachlich und ohne Polemik.
Es entgeht einem beim Lesen seiner Worte die Liebe zu seinem Land nicht, und dass er sich mit tiefer Überzeugung dem Ziel verschrieben hat, Frieden für sein Volk zu erringen.
Was mir persönlich besonders gefällt: er sagt nicht "Westbank" oder "Westjordanland" sondern Judäa und Samaria.
Newsletter der Botschaft des Staates Israel v. 6.5.09
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