אל־תיראי תולעת יעקב מתי ישראל אני עזרתיך נאם־יהוה וגאלך קדוש ישראל
Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel!
Ich, ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.
Jesaja 41
Tevet 23, 7568
Christen und messianische Juden - Ihr Stand, ihre Probleme, ihre Wünsche, ihre Ansichten
Wenn Israel nicht jüdisch wäre, müsste man selbstverständlich das Recht auf Rückkehr und das Grundgesetz zur Würde und Freiheit des Menschen für ungültig erklären, das Israels Werte als jüdischer und demokratischer Staat festlegt. Wenn Israel nicht jüdisch wäre, müsste man eine neue Nationalhymne anstelle der Hatikva finden.
Wenn Israel nicht jüdisch wäre, wäre es nicht katholisch und auch nicht buddhistisch. Es wäre arabisch-muslimisch – auch wenn der Weg dahin über einen binationalen Staat ginge. Wenn Israel nicht jüdisch wäre, würde es nie zwei Staaten für zwei Völker geben.
Wenn Israel (vorübergehender Name) arabisch-muslimisch wäre, wäre es wohl kaum demokratisch. Zuallererst würden Journalisten, Akademiker und Intellektuelle flüchten, während die aus arabischen Ländern Stammenden hier bleiben würden. Sie sind von arabischer Herrschaft in den jüdischen Staat geflohen, aber diese Herrschaft, die sie erniedrigt und unterdrückt hat, würde sie wieder einholen.
All dies wird natürlich nicht geschehen, doch ist es wichtig zu wissen, wie sehr die Forderung berechtigt ist, Israel als jüdischen und demokratischen Staat zu definieren. Man sagt uns, dass die Existenz einer großen arabischen Minderheit in unserer Mitte uns an dieser Definition hindern müsse, da die Definition eines Staates ohne Einbeziehung der Minderheit nicht demokratisch sei. Als aber die UNO die Gründung eines jüdischen Staates im Land Israel verkündet hat, lag der Anteil der Araber bei über 40 Prozent, und dennoch sah die Vollversammlung keinen Widerspruch zwischen dieser Realität und der Definition eines jüdischen Staates. Die Antizionisten sagen: Die Realität ändert sich. Heute befinden wir uns in einer postnationalen Ära. Doch auch in einer solchen Ära sind die europäischen Staaten mehrheitlich Nationalstaaten, in denen es zum Teil sehr große Minderheiten gibt.
Tatsächlich besteht selbstverständlich keinerlei Rechtfertigung dafür, Israel nicht als jüdischen und demokratischen Staat anzuerkennen. Der Oberste Gerichtshof hat die Hauptcharakteristika der Jüdischkeit des Staates wiederholt definiert. Zu ihnen gehören die hebräische Sprache als primäre Amtssprache, die Ruhetage gemäß der jüdischen Tradition und auch eine jüdische Mehrheit in Israel (ja, ja, auch dies!).Die UN-Vollversammlung dachte gewiss nicht an einen halachischen Staat; und auch nicht Ben-Gurion, der die Unabhängigkeitserklärung verfasste; und auch nicht der frühere Präsident des Obersten Gerichtshofs, Ehud Barak, der den harten Kern des jüdischen Staates definiert hat. Und was bringen Namensänderungen? Wären die Palästinenser denn mit dem ‚Judenstaat’ einverstanden? Ganz im Gegenteil – man würde sofort anprangern, dass ein solcher Staat vielfach schlimmer wäre, da er die arabischen Bürger überhaupt nicht erwähnt?
Wenn Israel nicht jüdisch im religiös-halachischen Sinne sein soll, was ist dann der Sinn der Bezeichnung? Die Bedeutung hat sich seit Herzls Tagen nicht verändert: Die Juden sind, zumindest seit der Emanzipation, ein Volk. Ein Volk, das wichtige religiöse Komponenten besitzt und das, wie andere Völker auch, eine Beziehung zu seiner religiösen Vergangenheit besitzt. Die religiöse Vergangenheit ist die Startbahn, von der der moderne Nationalismus aufgestiegen ist.
Sicherlich, bei den Juden hat sich der Start verspätet, und daher dauert der Kampf um die Befreiung von der Religion noch an, während er bei anderen Völkern bereits zum Abschluss gekommen ist. Der Staat Israel ist der Staat dieses Volkes in allen seinen Komponenten, und er muss auch der Staat aller Nichtjuden unter seinen Bürgern sein, auch der großen muslimischen Minderheit, deren Führer sich von ihrer Staatszugehörigkeit entfremden.
Der Staat kann nicht mit einem Teil des jüdischen Volkes identifiziert werden. Er ist die gemeinsame Heimstätte für alle - Juden und Nichtjuden, Religiöse, Traditionelle und Säkulare -, und er darf zwischen den verschiedenen Komponenten nicht diskriminieren. Ja, es gibt Fehler in der israelischen Staatsverfassung, und das Fehlen der Zivilehe ist einer der schwersten von ihnen. Das Israelis religiösen Rechtsinstanzen unterworfen sind, widerspricht unserem demokratischen Charakter.
Doch ist dies nicht der Grund, aus dem die arabische Führung in Israel und der palästinensische Präsident gegen die Definition Israels als jüdischer Staat opponieren. Im Gegenteil – sie streben selbst danach, einen religiösen, fanatischen und antidemokratischen Staat zu errichten. Ihr Widerstand richtet sich gegen die Existenz eines jüdischen und demokratischen Staates in ‚ihrer’ Region. Sie sehnen sich wirklich nach der albtraumhaften Vision eines Nicht-Israels, mit der dieser Artikel begonnen hat.Sh'ma Israel, Adonai Eloheinu – Wann, ach wann wirst du, Israel, endlich begreifen, dass die Staatsmänner dieser Welt dir keinen Frieden bringen können, auch wenn sie es dir noch so verführerisch vor Augen führen mit „Friedenskonferenz“, „Zweistaatenlösung“, „Roadmap“ u.ä. Israels Feinde bleiben Israels Feinde, weil dahinter der Feind steckt.
Seit Jahren wiederholen Israels politische Führer und amerikanische und europäische Diplomaten dieselbe Leier, wie eine Schallplatte mit Sprung: Kompromisse eingehen, Zugeständnisse machen, Siedlungen räumen, Siedlungsbau stoppen. Und was „bieten“ die Araber an?
Mitte November war der Präsident Israels Shimon Peres in der Türkei, der Palästinenser Präsidenten auch, und Peres, in einer Rede vor dem muslimischen Parlament dort, betonte zu X-ten Mal Israels hohe Bereitschaft zum Frieden und die Befürwortung der Zweistaaten-Lösung.
Was kam von Abbas: Vorwürfe, Forderungen und noch schärfere Forderungen. Die Palästinenser hätten Anspruch auf Ostjerusalem, neue Siedlungen im Westjordanland dürfen nicht gebaut werden, palästinensische Gefangene müssen freigelassen werden und Siedlungen sollen geräumt werden.
Von den Arabern, weder von Abbas noch von Syrien, ganz zu schweigen aus dem Gazastreifen hat man bis jetzt nicht ein Jota von Zugeständnissen gehört. Dagegen hat Israel schon einige hundert Gefangenen – wiedermal als „Geste des guten Willens“ - freigelassen, den Siedlern durch Olmert persönlich angekündigt, dass sie ihre Heimat (es geht um die Westbank) verlieren werden müssen, weil Konzessionen eingegangen werden müssen. (In diesem Zusammenhang: vorhergehenden Artikel: "Den Zorn Gottes heraufbeschwören")
Aber hat Israel seinen „einen“ Gefangenen Gilad Shalit wiederbekommen? NEIN! Haben die Palästinenser den Staat Israel bis jetzt anerkannt? NEIN! Ist wenigstens Waffenstillstand eingetreten, so dass israelisches Gebiet nicht mehr beschossen wird? NEIN! Haben die Palästinenser jetzt wenigstens ihre Terroristen unter Kontrolle? NEIN!
Sh'ma Israel – Höre Israel, dein Gott ist der Herr Zebaoth, der dir dieses Land gegeben hat. Er wird für dich streiten, er ist dein Hüter und ER, nur ER wird dir Frieden bringen.
Neta Sela, ynetnews/Israel Jewish Scene 11.06.07
Die hohe Geburtenrate der arabischen Israelis bereitet einigen Politikern im heiligen Land Kopfzerbrechen. Allen voran Premier Ehud Olmert. Vor zwei Jahren hat er die "demographische Bedrohung" als einen Grund für den Bedarf an der neuen Partei "Kadima" angeführt. Die Partei wurde im November 2005 vom damaligen Premier Ariel Scharon gegründet. Damals sprachen sich Olmert und andere Führungspersönlichkeiten für die Gründung eines palästinensischen Staates aus. Sie beriefen sich dabei auf Studien, die eine Mehrheit von Arabern in Israel und der palästinensischen Autonomie prognostizierten.
Dass Olmert vor 20 Jahren eine vollkommen andere Einstellung zu dem Thema hatte beweist ein Video (auf Youtube).
Das "Nightline"-Video beginnt mit einem Interview mit dem damaligen Knesset-Abgeordneten Meir Kahane. Er gehörte der mittlerweile verbotenen Partei Kach an, die religiös-nationalistisch ausgerichtet war. Kahane forderte, die israelische Staatsbürgerschaft nur an Juden zu vergeben. Er begründete seine Forderung mit der hohen arabischen Geburtenrate und der daraus resultierenden "demographischen Bedrohung" für die Juden. Im Anschluss befragte Moderator Ted Koppel den damaligen Likud-Abgeordneten Olmert, der zu dieser Zeit auch dem Knesset-Ausschuss für Außenpolitik und Sicherheit angehörte.
Olmert entgegnet: "Es gibt 700.000 Araber in einem Land mit vier Millionen Menschen. Die Chance, dass sie zukünftig die Mehrheit der Bevölkerung stellen, ist derart klein, dass sie in keinster Weise die Weltanschauung rechtfertigt, die er (Kahane) predigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Araber zu einer Mehrheit würden, sei so gering, dass ich nicht glaube, dass wir in diesem Stadium darauf reagieren müssen".
Diese Woche schlug Olmert andere Töne an als auf dem alten Video, als er nämlich die "demographische Bedrohung" als eines seiner Hauptargumente für erneute Verhandlungen mit den Palästinensern auf dem Gipfeltreffen in Annapolis anführte. Ein palästinensischer Staat müsse geschaffen werden - "oder wir werden so wie Südafrika enden", sagte der Premierminister am Montag gegenüber dem Knesset-Ausschuss für Außenpolitik und Sicherheit. "Wir müssen die jüdische Mehrheit aufrecht erhalten und gleichzeitig die Idee von zwei Staaten für zwei Völker vor dem Vergessen bewahren.
Das Projekt ist eine persönliche initiative von US-Außenministerin Condoleezza Rice.
Nach dem Scheitern der Offensive im Irak will sie Bush ein Abschiedsgeschenk aus unserer ‚Gegend’ mit auf den Weg geben. Bushs Engagement wird nicht dem von Carter oder Clinton in Camp David gleichkommen. Diesmal handelt es sich um ein kurzes Treffen – ein internationales Treffen, keinen internationalern Gipfel. Man beabsichtigt, die Europäer, Russland und die islamischen Staaten einzuladen, die Israel in den Grenzen von 1967 anerkennen – kurz gesagt, eine multiliterale Zusammenkunft, auf der Olmert und Mahmoud Abbas als Friedensstifter präsentiert werden.
Es wird kein Forum für Verhandlungen sein, sondern für Reden und eine Abschlusserklärung zu den Prinzipien, die als Richtlinien für die Verhandlungen über die Errichtung von zwei Staaten für zwei Völker dasrstellen. Der Inhalt wird im Voraus in Gesprächen mit Rice festegelegt werden. Sollte die Teilung Jerusalems entschieden werden, könnte Olmert nicht über ganz Jerusalem verfügen. Ebenso wird bei jedem anderen Thema von vornherein entschieden sein, was auf dem Treffen gesagt und was nicht gesagt werden wird. Saudi-Arabien etwa hat deutlich gemacht, dass es das Rückkehrrecht fordern wird. Wenn es darauf beharrt, wird es nicht teilnehmen.
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Engagement Rices und Bushs. Rice kann hart sein gegenüber Israel, aber nur der Präsident kann Druck ausüben. Bush, der seine Amtszeit beenden wird ohne Kernreaktoren im Iran bombardiert und die amerikanische Armee aus dem Irak abgezogen zu haben, will Olmert als Ministerpräsident eines sicheren Israels. Rice ist von Bush angewiesen worden, Olmert nicht zu etwas zu drängen, was seiner Ansicht nach die Sicherheit Israels gefährden würde.
Bush klebt an dem Grundsatz von zwei Staaten für zwei Völker, die Seite an Seite leben. Die Road Map setzt an mit der Verpflichtung der Palästinenser, den Terror zu beenden, aber auch mit der israelischen Verpflichtung, die Siedlungen aufzulösen. Es wird kein internationales (Gipfel-)Treffen geben, wenn nicht im Vorfeld ein Entwurf vorliegt, der die Kernpunkte des Konflikts zusammenfasst.
Israel akzeptiert diese Regeln. Das Problem ist, dass das Abkommen, das Olmert und Abbas in Annapolis feierlich unterzeichnen werden, praktisch nur die Hälfte Palästinas verpflichtet. Abbas wird in den Augen der Welt gestärkt, aber nicht in den Augen der Mehrheit seines Volkes. Die israelische Öffentlichkeit hat nicht die Kraft und auch nicht Begeisterung für einen weiteren Scheinkompromiss mit den Palästinensern.
Was nach der Räumung Gush Kativs - mit der gewaltsamen Evakuierung der Siedler – passiert ist, hat bei uns eine ätzende Enttäuschung über das Ergebnis der Bemühungen hinterlassen, sich vom Traum eines Großisrael zu verabschieden und die Macht der fanatischen Siedler einzuschränken. Sderot und die Gemeinden an der Grenze zum Gaza-Streifen kommen für keinen Moment zur Ruhe. Schwer zu glauben, dass ein so mächtiger Staat wie Israel Tag für Tag dabei zusieht, wie Kassam-Raketen auf seine Städte niedergehen. Würde Ariel Sharon unter solchen Umständen nach Annapolis fahren?
Mahmoud Abbas und seine Berater vermitteln in ihren europäischen Anzügen, die selbst dem avancierten Geschmack Dalia Itziks entsprechen, den Eindruck von Friedenssuchenden. Doch tief im Innern sind sie noch nicht von der chronischen Krankheit geheilt, niemals die Gelegenheit zu verpassen, eine Gelegenheit zu verpassen, wenn es darum geht, 61 Jahre nach dem UN-Teilungsplan ihren eigenen Staat zu gründen. Das Abkommen über die „Kernpunkte“ stärkt die schwachen Führer, aber nur symbolisch. Früher oder später könnte ganz Palästina in die Hände der Hamas fallen. Geheimdienstquellen in Israel äußern sich schockiert über die Transformation von Banden der Hamas in eine regelrechte Streitkraft in Gaza, mit Uniformen, Waffen sowie Ausbildern und Ideologie aus dem Iran, die sich bald auch über das Westjordanland ergießen könnte. Stromunterbrechungen als kollektive Strafe werden sie nicht aufhalten.
Die Regierung Olmert nimmt ein Risiko auf sich, wenn sie Zugeständnisse in Kernfragen des Konflikts mit der Palästinensischen Autonomiebehörde macht. Ein Abkommen, das nur die Hälfte des palästinensischen Volkes verpflichtet, ist nicht das Papier wert, auf dem es geschrieben ist. Olmert muss als Mann des Friedens nach Annapolis gehen, doch handeln wie ein Mann der Sicherheit. Annapolis ist eine gute Sache, aber nicht um jeden Preis.
Ha-aretzLest den Bericht:
Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat bei seinen gestrigen Gesprächen mit Israels Ministerpräsident Ehud Olmert in Paris seine tiefe Verbundenheit mit Israel zum Ausdruck gebracht. Die Gründung des Staates bezeichnete er als das „bedeutendste Ereignis des 20. Jahrhunderts“, wobei er betonte: „Man sagt, dass ich Israel unterstütze, weil mein Großvater jüdisch war, doch ist dies keine persönliche Angelegenheit. Israel steht für Vielfalt und Demokratie im Nahen Osten. Es ist ein Wunder, dass aus den Überresten des zerstreuten jüdischen Volkes solch ein Staat entstanden ist.“
Olmert und Sarkozy berieten sich vor allem in der Angelegenheit des iranischen Atomprogramms. Beide stimmten darin überein, dass sowohl der UN-Sicherheitsrat als auch die Europäische Union schärfere Sanktionen gegen den Iran einleiten müssten. Olmert teilte im Anschluss an die Gespräche mit, dass er hinsichtlich der Iran-Frage keine Aussagen hätte hören können, die seinen Erwartungen mehr entsprochen hätten.
Auch beim Thema der israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen nahm Sarkozy einen klaren Standpunkt ein. So bezeichnete er es als unvernünftig, wenn die Palästinenser gleichzeitig einen unabhängigen Staat und die Rückkehr der Flüchtlinge nach Israel fordern würden. Grundsätzlich unterstrich er: „Israel Sicherheit ist eine klare rote Linie, die nicht zur Debatte steht. Das ist eine unantastbare Bedingung, die wir nie aufgeben werden.“
Auf das Gelingen der Ehe und das Familienleben wird großer Wert gelegt. Über der glücklichen Verbindung von Mann und Frau strahlt nach den Worten des Talmud die Herrlichkeit Gottes, die „Schechina“ (Babylonischer Talmud, Traktat Sota 17a). So ist die Wahl des Lebenspartners eine ernsthafte Sache und die Heiratsvermittlung, genannt „Schiduch“, ein anerkannter Dienst. Früh geschlossene Ehen werden im Judentum bevorzugt. Der Mann soll aber in der Lage sein seine Familie zu ernähren, das heißt, im biblischen Sinne ein Haus bauen und einen Weinberg pflanzen (5. Mose 20,5-6). Nach einer Eheschließung müssen beide Beteiligten daran arbeiten, ihre Ehe durch gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme auf das höchste Niveau zu bringen.
In den Propheten wird die Beziehung Gottes zu seinem Volk Israel mit einer Verlobung (Hosea 2,21-22) oder einer Ehe verglichen: „Man soll dich nicht mehr nennen ‚Verlassene’ und dein Land nicht mehr ‚Einsame’, sondern du sollst heißen ‚Meine Lust’ und dein Land ‚liebes Weib’; denn der Herr hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Mann. Denn wie ein junger Mann eine Jungfrau freit, so wird dich dein Erbauer freien, und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen“ (Jesaja 62,4-5).
Das Judentum kennt auch verbotene Ehen. In diese Kategorie gehören Verbindungen mit nichtjüdischen Partnern und unter nahen Verwandten, die die Bibel in 3. Mose 18 ausdrücklich verbietet. Obwohl in diesem Kapitel auch gleichgeschlechtliche Beziehungen verboten und als Gräuel bezeichnet werden, fallen sie nicht unter die Kategorie der verbotenen Ehen. Ehe im biblischen Sinne bezieht sich auf eine Verbindung zwischen Mann und Frau. Daraus kann gefolgert werden, dass eine gleichgeschlechtliche Beziehung also nicht als Ehe bezeichnet werden kann, wie es in der heutigen liberalen Gesellschaft geschieht. Nach 5. Mose 24,1-4 darf ein Mann seine geschiedene Frau nicht wieder heiraten, wenn sie wieder verheiratet und wieder geschieden oder verwitwet war. Nach rabbinischem Recht ist eine Ehebrecherin für ihren Mann verboten.
Besonders strenge Regeln beziehen die Rabbiner bis heute auf die Priester, die Nachkommen Aarons, auch wenn diese ihr Amt nicht mehr ausüben können, weil es keinen Tempel mehr gibt. Die Regeln für die Priesterehen stammen aus 3. Mose 21: Sie sollen keine Ehe mit einer Frau, die zum Judentum konvertiert ist, schließen, keine Entehrte oder Witwe heiraten. „Sie sollen keine Hure zur Frau nehmen noch eine, die nicht mehr Jungfrau ist oder die von ihrem Mann verstoßen ist; denn sie sind heilig ihrem Gott… denn ich bin heilig, der Herr, der euch heiligt“ (3. Mose 21,7-8).
Zitate aus Simon Philip De Vries, „Jüdische Riten und Symbole“ (Wiesbaden: Fourier Verlag, 3. Auflage 1984), Seiten 206-207.
Rami Khader Ajjad leitete den einzigen christlichen Buchladen in Gaza-Stadt. Am Abend des 6. Oktober 2007 rief er seine Familie und Kollegen von der Palästinensischen Bibelgesellschaft (PBS) an. Eine Gruppe von Männern habe ihn mitgenommen und er werde erst spät nach Hause kommen, ließ er seine schwangere Frau wissen. „Doch seine Stimme klang nervös und es war klar, dass er nicht frei sprechen konnte“, erzählt Baptistenpastor Hanna Massad, der Gemeindeleiter von Rami Ajjad. Seine Mutter Anisa sagte: „Er sagte am Telefon, er werde mit den ‚Leuten’ noch zwei Stunden verbringen. Wenn er dann nicht zurück sei, werde er für lange Zeit nicht zurückkehren.“
Der Direktor der PBS, Labib Madanat, rief umgehend die Polizei an. In einer „streng vertraulichen“ E-Mail informierte der für Informationen und PR verantwortliche Mitarbeiter Simon Azazian sofort einen engeren Freundes- und Beterkreis. Azazian bat dringend, die Information von der Entführung Ramis nicht weiterzuleiten, weil das Leben von Rami in höchster Gefahr sei.
Doch um 3 Uhr in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag entdeckte die palästinensische Polizei den Leichnam von Rami Ajjad im Viertel Seitun im Osten von Gaza-Stadt und benachrichtigte die Leitung der PBS. Sein Körper wies Messereinstiche auf, stellte ein Vertreter des Schifa-Krankenhauses fest. Ermordet wurde er durch Schüsse in Kopf und Brust aus nächster Nähe.
„Rami war das sanftmütigste Mitglied unseres Teams“, schrieben die Mitarbeiter der Bibelgesellschaft in einem Nachruf. „Er hatte immer ein Lachen auf dem Gesicht. Er war das Gesicht unseres Bibelladens und hat die Besucher empfangen und ihnen gedient, so wie Jesus es getan hätte.“
Vollkommen unerwartet war dieser Mord nicht. Telefonisch hatten die Mitarbeiter der PBS schon mehrfach Morddrohungen erhalten. Deshalb baten die Mitarbeiter des PBS-Teams auch darum, ihre Namen nicht zu veröffentlichen. Die Telefonanrufer beschuldigten die PBS der Missionsarbeit. Rami hatte seinen Kollegen in den Tagen vor seiner Ermordung erzählt, dass er beobachtet hatte, wie ihm ein Auto ohne Nummernschilder folgte. Bärtige Männer hätten ihn eigenartig angeschaut. Sechs Monate vor dem Mord an Rami Ajjad war der PBS-Bibelladen am Palästina-Platz im Zentrum von Gaza-Stadt, der 1999 eingeweiht worden war, von einer Bombe vollständig zerstört worden.
In einer Presseerklärung betont die PBS, dass sie innerhalb der palästinensischen Gesellschaft ein großes Wohlwollen genießt, nicht zuletzt wegen der weit reichenden humanitären Aktivitäten, die sich auf den gesamten Gazastreifen erstreckt.
Rami Ajjad hatte der katholischen Kirche angehört, bevor er Baptist wurde. „Er war nie Moslem“, erklärte Hanna Massad. Deshalb ist eine „Todesstrafe“ für eine Konversion zum Christentum, wie sie im Islam üblich ist, als Mordmotiv auszuschließen.
„Wir wissen nicht, wer Rami ermordet hat“, schrieb der Leiter der PBS, Labib Madanat, „aber wir wissen, dass er um seines Glaubens an Christus willen zum Märtyrer wurde.“ Ramis Mutter Anisa ist überzeugt: „Er hat durch seinen Tod für Christus gezahlt.“ Suhad Massad, die Frau von Pastor Hanna Massad, die die Arbeit der PBS im Gazastreifen leitet, meint: „Wir wissen nicht, wer ihn ermordet hat und warum. War Geld der Grund, oder weil Bibeln verkauft wurden?“ Sie betont: „Wir bemühen uns, allen Menschen die Liebe Jesu zu zeigen, aber ohne zu evangelisieren.“
Radschi Surani, Direktor des Palästinensischen Zentrums für Menschenrechte, erklärte: „Diese verabscheuenswürdige Tat findet bei keiner religiösen Gruppe hier Unterstützung.“ Das von der Hamas geleitete Innenministerium versicherte auf Anfrage, man verurteile diesen Mord und werde ermitteln: „Dieses schwere Verbrechen wird nicht ohne Strafe bleiben.
Der 50-jährige Christ Nikolas Issa sagte: „Heute ist ein schwarzer Tag für Gaza. Wir hoffen, dass er nicht umgebracht wurde, weil er Christ war.“ Und ein anderer Christ, der 42-jährige Jan Saad, fügt hinzu: „So etwas ist noch nie in Gaza geschehen. Wenn irgendjemand denkt, wir Christen würden wegen eines solchen Mordes weggehen, liegt er falsch. Das hier ist unsere Heimat. Wir sind so patriotisch wie jeder andere auch.“
Trotzdem bekennen Christen seit Monaten unter der Hand: „Wer gehen kann, geht.“ Und PBS-Direktor Labib Madanat ist überzeugt: „Die Stunde, in der wir den höchsten Preis für die Nachfolge Christi bezahlen müssen, ist gekommen.“
Im von der radikal-islamischen Hamas beherrschten Gazastreifen leben schätzungsweise 3.200 arabische Christen, von denen die meisten der griechisch-orthodoxen Kirche angehören, unter 1,4 Millionen Muslimen. Die Baptistengemeinde zählt ungefähr 100 Mitglieder.
In der Regel werden die Christen von korangläubigen Muslimen als „Schutzbefohlene“ betrachtet und laut Einwohnern von Gaza sind gewalttätige Übergriffe selten. Allerdings wurden in den vergangenen Monaten mehr als 40 Einrichtungen, die mit „westlichen Werten“ in Verbindung gebracht werden –- Videoläden, Internetcafes, eine amerikanische Schule und eben auch der Bibelladen der PBS -– durch Bombenanschläge zerstört. Eine radikale Gruppe, die sich „Rechtschaffenes Schwert des Islam“ nennt, erklärte sich verantwortlich für diese Angriffe. Die Hamas weist jede Verantwortung für die Christenverfolgung vehement von sich.
Ungefähr 300 Christen und Muslime wohnten der Beisetzung Rami Ajjads am Nachmittag seines Todestages bei. Eine große Delegation der Hamas besuchte im Auftrag von Ministerpräsident Ismail Hanije die Familie Ajjad und sprach ihr das Beileid aus. Hanije verurteilte den Mord und versicherte, man werde „nicht zulassen, dass irgendjemand die muslimisch-christlichen Beziehungen sabotiere.“ Der 26-jährige Rami hinterlässt seine schwangere Frau Pauline und zwei kleine Kinder.
© Johannes Gerloff, Christlicher Medienverbund KEP
Die Neo-Nazi Gruppe, die in Petach Tikwa entdeckt worden war und die Öffentlichkeit in Israel geschockt hatte, ist nur die Spitze des Eisberges von einem Phänomen, das offensichtlich weiter verbreitet ist, als bisher angenommen. Wie es aussieht, identifizieren sich viele Israelis, obwohl sie doch in Israel leben, mit der Nazi-Ideologie. Zalman Gilichinsky, Gründer der Initiative DMIR, Zentrum für Antisemitismus-Opfer in Israel, sagt: „wir wissen, dass noch mehr Gruppen dieser Art in Haifa, Akraiot, Ashdod, Ashkelon, Beer Sheva und Jerusalem existieren. Was in Demona passierte, kam jetzt zum ersten Mal in den Nachrichten, aber wir wussten seit Jahren von derartigen Aktivitäten hier bei uns. Diese Leute sprechen und schreiben wie Neo-Nazis, sie hören Neo-Nazi Musik und haben im Internet ihre Foren in russischer Sprache und schauen sich ihre Aktionen von Gleichgesinnten in Russland an. Angefangen hat es mit Grafiti von Hakenkreuzen und Sachbeschädigung und nun weiten sich tätliche Angriffe gegen Personen immer mehr aus“. Gilichinsky sprach mit einem Jungen, der schon vor 10 Jahren während der Schulzeit als einziger Jude in seiner Klasse so schlimm unter Antisemitismus litt, dass er zu seinen Eltern sagte, er wolle kein Jude mehr sein, er wolle zum Christentum konvertieren.
Gilichinsky hatte über die Zeitung Kontakt zu Mensch gefunden, die sich bereit erklärten, über Erfahrungen mit Antisemitismus in Israel zu sprechen und was ihnen widerfahren war. Daraufhin wurde die Intiative gegründet. Auf die Hilferufe an die Behörden, an die Regierung, um dieser Gefahr Einhalt zu gebieten, wurde von Seiten der Regierung nicht reagiert. Man kehrte das Thema unter den Teppich.
Seht hierzu einen Filmbeitrag aus Arutz ShevaWörtlich sagte die Außenministerin: „Dass Ahmadinejad hierher kommt, ist eine Schande für die UNO. Es ist eine Schande für die Welt, dass sie nicht versteht, dass Ahmadinejad die internationalen Werte dafür missbraucht, um uns allen zu schaden. Dies wird einen Preis haben. Die Welt muss dem ein Ende setzen. Die Welt kann sich keinen nuklearen Iran erlauben.“ Des Weiteren betonte Livni in Gesprächen mit Diplomaten: „In einer gerechten Welt wäre es ihm nicht gestattet worden, hierher zu kommen, und der Iran wäre kein Mitglied der UNO.“
Unterdessen hat die New Yorker Columbia-Universität einen Proteststurm ausgelöst, da sie den iranischen Staatspräsident auf ihrem Campus am heutigen Vormittag eine Rede halten zu lassen gedenkt.
Der Bau des neuen Berliner Flughafens
Die israelische Firmengruppe Baran wird durch ihr deutsches Tochterunternehmen Westmontage an einem 70-Millionen-Dollar-Projekt zur Errichtung des Elektro- und Kommunikationssystems für den neuen Berliner Flughafen mitwirken.
Baran hat Westmontage vor sechs Jahren für 3 Millionen Dollar erworben und besitzt 69 Prozent der Firma. Westmontage Kabel- und Netzwer GmbH wird die Kommunikationsinfrastruktur des geplanten Großflughafens Berlin-Brandenburg International aufbauen. Die Baran Group Ltd. ist Israels führendes Unternehmen im Bereich Ingenieur- und Bauwesen und ist auf nationale und internationale Großprojekte spezialisiert.
(Globes 19.09.07)
Das Wort „Honig“ erscheint 55 Mal in der Bibel, 16 Mal davon als Teil des Bildes von Israel als „das Land, wo Milch und Honig fließt“. Das Wort Bienenhonig wird jedoch genau zwei Mal im Zusammenhang mit Wildbienen erwähnt (Richter 14, 8-9 u. 1. Samuel 14,27). Der Honig war dabei nicht nur eine Delikatesse, sondern wurde auch zu medizinischen und kultischen Zwecken eingesetzt.
(Hebräische Universität, Jerusalem 03.09.07)
Und hier kommt die Preisfrage: Wie hieß die Gruppe, die beim europäischen Eurovisions-Songcontest 1979 mit dem Lied "Halleluja" auftrat und gewann? Naaaa...?
ja, richtig: Milk and Honey
Jossi Beilin
Der ‚Abbas-Beilin-Plan’ resultierte aus geheimen Gesprächen zwischen Beilin, der damals stellvertretender Außenminister Israels war, und Abbas, der als Stellvertreter Yasser Arafats in der PLO fungierte. Parallel dazu liefen die Verhandlungen über ein Interims-Abkommen, die unter der Bezeichnung Oslo B bekannt wurden und vier Tage vor der Ermordung von Ministerpräsident Yitzhak Rabin abgeschlossen wurden.
Einer der wichtigen Punkte des Plans bestand darin, dass alle jüdischen Siedlungen innerhalb eines palästinensischen Staates würden fortbestehen und die Siedler ihre israelischen Pässe würden behalten können. Allerdings sollten die Siedlungen nicht mehr ausschließlich Juden vorbehalten sein.
aus Haaretz v. 11.09.07Olmert hingegen - angeschlagen durch den Libanon-Krieg und durch Korruptionsvorwürfe - bleibt nur die Suche nach einer gemeinsamen Basis mit der palästinensischen Autonomiebehörde, um seinen Platz an der Spitze der Regierung zu rechtfertigen.
FAZ.net (13.09.07)