28.2.13

Mutiger israelischer Arzt hilft Palästinensischen Steinewerfer

Beim gewaltsamen Aufstand der Palästinenser in Judäa und Samaria am vergangenen Wochenende wurden die üblichen Vorwürfe laut. Angeblich gingen die Israelis brutal gegen die Palästinenser vor. 
Ein Bericht, der nun in israelischen Zeitungen erschien, zeigt hingegen, wie hoch die ethischen Standards im jüdischen Staat sind.


Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen wagte sich ein israelischer Arzt in die Stadt Nablus / Sichem, die von der "Palästinensischen Autonomiebehörde" kontrolliert wird. Er verzichtete auf die vorgeschriebene Begleitung durch israelische Soldaten, um das Leben eines jungen Arabers zu retten. 
Dieser war bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten und jüdischen Zivilisten, die er mit Steinen angegriffen hatte, verletzt worden. Die arabischen Ärzte im Krankenhaus von "Nablus" konnten ihm nicht helfen. Sie baten ihre israelischen Kollegen um Hilfe, im Wissen, dass diese auf jeden Fall Hilfe leisten würden. 
Der Bürgermeister von Nablus hatte die Rettungsaktion genehmigt.
Dr. Micah Shamir, ein erfahrener Notfallmediziner des Jerusalemer Haddasah-Krankenhauses, überlegte nicht lange: "Es war klar, dass wir dem jungen Mann helfen mussten. Aber Nablus zu betreten war nicht angenehm, und es gab Momente, in denen ich richtig Angst hatte."
Für die örtlichen Terrorgruppen wäre es einfach gewesen, den jüdischen Arzt anzugreifen oder zu entführen. 


Die mutige Aktion war letztlich ein Erfolg: Der schwerverletzte junge Mann wurde ohne großes Aufsehen in eine Klinik nach Jerusalem gebracht. 
Nach Auskunft der Ärzte ist er mittlerweile auf dem Weg der Besserung.
HaOlam.de

Keine Freiheiten für den Jerusalem Marathon


Am (kommenden) Freitag, 1. März, wird der Jerusalemer Marathon stattfinden. Der dritte Jerusalem Marathon, der jedes Jahr stattfindet, wird eines der größten internationalen Sport Events in Israel werden, denn geschätzte 17 000 Läufer werden an den Start gehen. 

Aus diesm Grund hat die Palästinensische Autonomiebehörde Israel nun gewarnt, der Lauf dürfe nicht dazu genutzt werden, die Stadt zu „judaisieren“, indem sie als „vereinte Hauptstadt Israels“ präsentiert wird. Dies sagte der Vorsitzende des Aktionskomitees der PLO, Achmed Qureia. Läufer aus 50 Ländern haben sich für den diesjährigen Marathon angemeldet. Die Stadt warb für das Sportereignis, indem sie mitteilte, dass die Route dieses Jahr an vielen historischen Schauplätzen vorbeiführt, sowohl in der Altstadt als auch im neuen Teil der Stadt. Qureia sagte, Israel benutze den Lauf, um für das Image als vereinte jüdische Stadt zu werben. Er warnte die Stadt und die israelische Regierung, die Läufer sollten besser allen arabischen Stadtteilen in Jerusalem fernbleiben - ebenso wie dem Tempelberg, wo sich die Al Aksa-Moschee befindet.
Möge Gott die Veranstaltung davor bewahren, dass die Araber den Jerusalemer Marathon nicht durch Gewalttaten trüben. 

27.2.13

Ist das jetzt Friedensarbeit, oder Apartheid?

In der Region Binyamin in Judäa und Samaria - also Palästinensische Autonomie - gibt es eine jüdische Supermarktkette namens: RAMI LEVI. 

Der Manager eines dieser Supermärkte wurde interviewt von einem Vertreter von der Organisation ELDER of Ziyon. Die Rami Levy-Geschäfte sind das Ziel des Zorns der PA gewesen, weil sie die Güter zu niedrigen Preise anbieten, die viele palästinensische Araber aus der Gegend zu ihrem Vorteil nutzen. Die PA startete 2010 sogar eine Boykott-Kampagne gegen die Kette, die aber jämmerlich scheiterte.

"Während meines heutigen Besuchs sah ich jede Menge palästinensische Araber dort einkaufen, gemeinsam mit vielen Juden, die Lebensmittel für Purim einkauften. Der Parkplatz war komplett belegt.
Ich sprach mit dem Manager des Geschäfts und ebenso mit einem arabischen Abteilungsleiter des Supermarkts. Letzterer wollte - aus offensichtlichen Gründen - nicht auf Video aufgenommen werden.
Manager und Abteilungsleiter, beide bestätigten mir, dass der Laden seine arabischen Mitarbeiter oder Kunden in keiner Weise diskriminiert. Den arabischen Angestellten wird derselbe Lohn gezahlt wie den jüdischen Angestellten im selben Job. Etwa die Hälfte der Beschäftigten im Laden sind Araber. Sie sagen aus, dass der Laden ein perfektes Beispiel für jüdisch-arabische Koexistenz und Toleranz ist."
Im Oktober letzten Jahres gab es Proteste von internationalen Linken, Israelis und Palästinensern gegen die Ladenkette - vor einem Geschäft östlich von Ramallah - die zu Boykott von israelischen Produkten aufriefen.

"Weil ich von den Protesten gegen das Geschäft wusste, konnte es doch nicht sein, dass es hier so friedlich zuging und dass diese Beschäftigten von Rami Levi mit Sicherheit nicht die Wahrheit sagten. Es musste eine Art geben, wie sie ihre arabischen Arbeiter misshandeln. Die „Menschenrechts“-Aktivisten konnten nicht lügen, oder? Ich musste noch graben.

Schließlich entdeckte ich die schockierende Wahrheit.
Der Manager zeigte mir die Synagoge auf dem Firmengelände. Ich fragte ihn natürlich, ob es auch für die Muslime Gebetsraum gibt. Er antwortete, dass sie nur freitags zur Moschee gehen und allgemein während der Woche für sich beteten und er sie gerne gehen lassen würde, wo und wann immer sie beten wollten (gewöhnlich draußen). Er sagte auch, während des Ramadan würde er ihre Arbeitszeiten so regeln, dass sie das Fasten mit ihren Familien brechen könnten.
Mit anderen Worten: Nur die Juden haben einen Raum für Gebet.
Und es wird noch schlimmer!
Ich fragte den Manager, ob Rami Levi seinen Beschäftigen zu den verschiedenen Feiertagen Geschenke macht. Er antwortete, dass sie an Purim Mishloach Manot-Körbe an alle Beschäftigten ausgeben. Aber es ist kaum zu fassen: Rami Levy nimmt aus den für die muslimischen Beschäftigten bestimmten Geschenkkörben die Weinflaschen heraus! Nur die Juden bekommen Wein!

Ihre Ausrede: Muslimen Alkohol zu geben, sei beleidigend. Pfffft! 

Die antiisraelischen Linken kennen den wahren Grund: Diskriminierung von Arabern. Es kann keine andere Erklärung geben." Von wegen echte Koexistenz!

Ein Video über die lautstarken Proteste im Supermarkt ist hier zu sehen. 

26.2.13

26. Februar 2013 - Waffenruhe gebrochen - Rakete auf Ashkelon

Erstmals seit Operation Wolkensäule haben palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen heute Morgen eine Rakete auf israelisches Gebiet abgefeuert. Die Rakete des Typs Grad detonierte südlich der Stadt Ashkelon.


„Wir leben unser Leben weiter wie bisher, die Kinder gehen heute ganz normal in die Schule“, so Yair Farjun, Bürgermeister des Bezirks Chof Ashkelon. „Aber wir bleiben angespannt, wie immer seit der Operation Wolkensäule.“


Kam die Nachricht in unseren Medien? – ja zum Teil ( ORF.at, DiePresse, ShortNews, IsraelHeute, Israelnetz ) 
Kam die Neuigkeit in unseren Hauptmedien?
Die Welt?
Focus ?
Die Zeit?
Tagesspiegel?
Süddeutsche Zeitung?
............. Fehlanzeige!

Dass Israel angegriffen wird, interessiert nicht. Erst wenn Israel Gegenmaßnahmen trifft, dann wachen die Medien auf und verurteilen Israel unverhältnismäßig zu reagieren.

25.2.13

Die Palästinenser wollen keinen Frieden - oder....

Und das soll nun Friedensarbeit und Dialog der Kirchen zwischen Palästinensern und Israelis sein!! Was für eine Verlogenheit und Heuchlerei. Darüber sollten unsere Blätter mal berichten:

So steht es in IsraelHeute:

 
BETHLEHEM VERBIETET KONTAKT MIT ISRAEL



Bethlehem verbietet Kontakt mit Israel
An einem weiteren Beispiel zeigt sich die Unnachgiebigkeit der Palästinensischen Autonomiebehörde. Die Bürgermeisterin von Bethlehem verbot den direkten Kontakt mit Israel. Vera Baboun ist die erste Frau im Bürgermeisteramt Bethlehems. Baboun war anscheinend über die Versuche israelischer Organisationen verärgert, Dialoge und Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Palästinensern zu eröffnen. Die Bürgermeisterin erklärte, dass es allen öffentlichen Einrichtungen, Handelsverbänden und Nichtregierungsorganisationen in der Gegend Bethlehem streng verboten sei, mit Israelis zu sprechen.
„In Anbetracht wiederholter Versuche von israelischer Seite, mit palästinensischen Behörden und Institutionen zu sprechen, Konferenzen und Treffen zu veranstalten, ist direkter Kontakt oder jegliche Art von Koordination mit Israelis verboten“, sagte Baboun.


Sie und andere Beamte der Autonomiebehörde wollen, dass alle Kontakte zwischen Israel und Palästinensern über das Bezirks-Koordinationsbüro der Autonomiebehörde laufen. Jeder Kontakt an der Behörde vorbei wird von ihnen als „Förderung der Normalisierung“ verurteilt. Das Beispiel widerlegt wieder einmal die These, es sei Israels Schuld, dass die Koexistenz der Region nicht gut funktioniert.

23.2.13

Purim

PURIM, dieses Jahr am 24. Februar - Die Geschichte dazu steht im Buch Esther


Was in Nazareth geschah


19. Februar - In Nazareth hat ein 50-Jähriger ein 16-jähriges Mädchen mit Säure überschüttet, weil es sich weigerte, einen Verwandten von ihm zu heiraten. Das Mädchen wurde mit schweren Verätzungen in ein medizinisches Zentrum nach Haifa verlegt.
Im Rambam Medical Center in Haifa versuchen die Ärzte, wenigstens das Augenlicht des Mädchens, das schwere Verätzungen im Gesicht, am Hals, am Oberkörper und sogar im Mund erlitten hat, zu retten. 
Nach Polizeiangaben hat der Mann an das Fenster bei dem Mädchen geklopft und ihm die Säure übergeschüttet, als es das Fenster öffnete.
 


Israel News

 Das waren keine Christen, aber auch keine Juden, die so etwas tun. In islamischen Ländern, wie Pakistan und Afghanistan sind Säureattacken an der Tagesordnung.

17.2.13

Wie es dazu kam, dass der Nachfahre eines SS-Mannes vor der Knesset spricht


Das ist Uri Hanoch.

Uri Hanoch war 13, als seine Familie 1941 ins Ghetto Kauen (Kaunas) in Litauen gebracht wurde. Im Ghetto arbeitete er als Bote des deutschen Reichsarbeitsministeriums. Unter Einsatz seines Lebens stahl er Bescheinigungen, mit deren Hilfe es vielen Menschen gelang, aus dem Ghetto zu fliehen. Hanoch verlor seinen Vater, seine Mutter und seine Schwester, die ermordet wurden. Er selbst wurde durch eine weitere Arbeit gerettet, die ihm zugewiesen wurde – der Lagerkommandant beauftragte ihn mit der Reinigung seines Büros. 1945 wollte man ihn mit einem Zug ins Konzentrationslager Dachau deportieren, der auf dem Weg bombardiert wurde. Es gelang Hanoch, aus dem Zug zu springen und in den Wald zu fliehen, obwohl er beschossen wurde. Nach Kriegsende wanderte er mit seinem Bruder Dani ins damalige Britische Mandatsgebiet Palästina aus.
Jahrzehnte sind seitdem vergangen. Hanoch hat sich in Israel ein neues Leben aufgebaut, eine Familie gegründet und hatte leitende Funktionen in Organisationen zur Unterstützung von Holocaust-Überlebenden inne. 

Eines Tages, vor etwa 15 Jahren, „passierte etwas Merkwürdiges“, wie er sagt. In Deutschland stellte sich heraus, dass sogar in der Zeit der Shoah Sozialversicherungsbeiträge für einen Teil der Juden in den Ghettos abgeführt wurden, die bei Deutschen gearbeitet hatten. Dies bedeutete, dass diesen Juden eine Rente zustünde. 
„Als wir im Ghetto waren, wussten wir davon nichts. Uns wäre im Leben nicht in den Sinn gekommen, dass man uns bezahlen würde. Wir wussten nur, dass wir zur Arbeit gehen und abends wieder nach Hause – außer, wenn man uns in ein Konzentrationslager schickt, um uns umzubringen“, sagt Hanoch. In jedem Ghetto gab es andere Verfahrensweisen. Im Ghetto Kauen, wo Hanoch arbeitete, zahlten die Deutschen die Löhne für die Arbeit an den Judenrat – der von dem Geld notwendige Produkte erwarb. „Es ist verrückt. Einerseits werden wir abgeschlachtet, andererseits werden Sozialversicherungsbeiträge abgeführt“, so Hanoch.

2002 wurde in Deutschland ein Gesetz verabschiedet, das es Menschen, die in den Ghettos gearbeitet hatten, ermöglichen sollte, die Renten zu erhalten, die ihnen zustehen. Etwa 70.000 Überlebende – die Hälfte von ihnen Israelis – reichten Rentenanträge ein. Mehr als 90% davon wurden abschlägig beschieden.
Die Argumente waren beinahe ebenso absurd wie die Tatsache, dass überhaupt Rentenbeiträge für Juden abgeführt wurden, die die Deutschen umzubringen planten. „Die Sozialgerichte verlangten von den Überlebenden Lohnabrechnungen und Nachweise dafür, dass sie tatsächlich gearbeitet hatten. Es war ein beispielloser Skandal“, erzählt Emmanuel Nahshon, Gesandter der israelischen Botschaft in Berlin, der die juristischen Abläufe verfolgt hat.

Jan-Robert von Renesse
Eine unerwartete Wendung erhielt die Angelegenheit, als einer der deutschen Richter, die mit der Bearbeitung der Rentenanträge befasst waren, sich entschied, sich an die Seite der Überlebenden zu stellen. Der Richter Jan-Robert von Renesse kritisierte seine Richterkollegen offen und scharf. Von Renesse, 47, ist Enkel eines SS-Mannes. Seine Frau ist Polin, deren Großvater in einem Konzentrationslager ermordet wurde.
„Ich war schockiert, dass die Richter, meine Kollegen, sich nicht an Historiker und Experten gewandt hatten“, sagte er. „Sie sind einfach auf Wikipedia gegangen und haben sich von dort eine unvollständige Liste der Ghettos heruntergeladen. Wenn ein Überlebender einen Antrag gestellt hat, der in einem Ghetto war, das auf der Liste nicht auftauchte – wurde sein Antrag abgelehnt. 

Ich habe ihnen gesagt, dass das so nicht geht, dass wir einen beratenden Historiker brauchen. Sie erklärten mir, dass das zu teuer sei, dass das zu lange dauern würde und Wikipedia ausreichend sei.“
„Der einzige Beweis dafür, was sie durchgemacht haben, über den die meisten Überlebenden verfügen, ist die Nummer auf dem Arm. Es hat schließlich niemand von der SS ein Dokument erhalten, in dem ihm für seine Arbeit gedankt wird oder etwa einen Rentenbescheid. Wir, die Deutschen, können ihnen doch nicht sagen: ‚Ihr seid selbst schuld, wenn Ihr das nicht nachweisen könnt‘“, erläutert von Renesse. „Es handelt sich hier um Menschen, die während des Krieges gearbeitet haben und für die Rentenbeiträge abgeführt wurden. Warum sollen sie das Geld dann nicht bekommen? Wie kann es sein, dass Deutsche, die während des Krieges gearbeitet haben, ihre Rente erhalten und jüdische Überlebende nicht?“

In seinen Anstrengungen, angemessen auf diese Nöte einzugehen, tat von Renesse etwas, das in den deutsch-israelischen Beziehungen einzigartig war. Er öffnete in Israel eine Art Vertretung des zuständigen Sozialgerichts, um den Überlebenden die Möglichkeit zu geben, persönlich vor einem deutschen Sozialrichter zu erscheinen und dort auszusagen, anstelle lediglich Antragsformulare auszufüllen.
Zwischen 2007 und 2010 besuchte von Renesse Israel acht Mal und nahm Aussagen von etwa 120 Menschen auf. Er verpflichtete sogar das Direktorium der Deutschen Rentenversicherung dazu, zu Verhandlungen nach Israel zu reisen. "Bei jeder normalen Gerichtsverhandlung spricht der Richter mit den beiden Seiten. Das ist selbstverständlich. Aus welchem Grund sollte es mir verboten sein, mit den Überlebenden zu sprechen?“

Rechtsanwalt Yoel Levy, Gründer der Deutsch-Israelischen Juristen-Vereinigung, nahm als Zuschauer an diesen Verhandlungen teil. „Die Überlebenden waren sehr aufgeregt, angesichts dessen, dass ein deutscher Richter sie anhört. Für einen Teil von ihnen war es das erste Mal, dass überhaupt jemand ihre Geschichte angehört hat. Es war wirklich sehr außergewöhnlich“, so Levy.

Von Renesse gab sich mit den Aussagen, die er gesammelt hatte, nicht zufrieden. Er richtete ein Team von Dutzenden Historikern ein, die eine umfassende Studie erstellten und mehr als 500 Berichte zur Arbeit von Juden in den Ghettos abfassten. „Die Deutschen wollten die Juden zwar umbringen und die Beweise dafür vernichten, aber für jeden Brief oder jede Erwähnung gibt es einen Durchschlag. Wenn das Archiv des Ghettos vernichtet wurde, kann man dafür die Kopien im Archiv der Steuerbehörde finden. Mit genug Zeit und Mitarbeitern kann man eine überwältigende Zahl von Beweisen finden“, erklärt von Renesse.

Etwa 90% der Anträge, die durch von Renesse verhandelt wurden, wurde stattgegeben. Tausende erhielten dank seiner die Renten, die ihnen zustanden. Die deutschen Behörden waren davon weniger begeistert. Hintergrund für die Position der Deutschen war die Sorge vor einer Klagewelle, die den deutschen Steuerzahler viel Geld gekostet hätte. Auch die deutsche Bürokratie verhinderte, dass die Beamten die Menschen hinter den Anträgen hätten sehen können. Der Gesandte Nahshon von der israelischen Botschaft in Berlin schätzt, dass Deutschland heute noch etwa 50.000 Überlebenden aus den Ghettos noch etwa 500 Millionen Euro schuldet. Das heißt also, etwa 10.000 Euro pro Überlebenden.

Von Renesse blieb mit seinem Engagement allein. Seine Kollegen und Vorgesetzten taten alles, um ihn in seiner Arbeit zu behindern. „Sie haben begonnen, ihn zu schikanieren und gegen ihn zu intrigieren. Sie haben gegen ihn Disziplinarverfahren wegen übertriebener Benutzung der Heizung in seinem Büro eingeleitet und ihn sogar in ein Büro neben der Toilette versetzt“, erzählt Rechtsanwalt Levy. Der aufmüpfige Richter wurde letzten Endes gegen seinen Willen auf einen anderen Posten versetzt – und die Fälle, die er bearbeitete, wurden ihm entzogen. Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen wollte sich auf Anfrage zu dem Fall nicht äußern.

Jan-Robert von Renesse, Emmanuel Nashon und Uri Hanoch
Israel stellte sich allerdings an seine Seite. Er wurde eingeladen, in der Knesset zu sprechen, traf Präsident Shimon Peres und wurde von Rechtsanwalt Levy unterstützt, der sich im Namen der Anwaltskammer an jede nur denkbare Behörde in Deutschland wandte. „Er ist ein Heiliger in Sodom und ein Gerechter unter den Völkern“, so Levy. „Er ist ein Held des jüdischen Volkes“, so Nahshon.
„Ich kämpfe nicht für mich und auch nicht für die Überlebenden. Ich tue das für das Erbe des deutschen Rechtswesens an sich. Wenn ein Richter das Gefühl hat, dass auf ihn unrechtmäßiger Druck ausgeübt wird und seine richterliche Unabhängigkeit davon berührt ist – muss er so handeln, wie ich es tue“, erklärt von Renesse.

2009 hat von Renesse auch Unterstützung vom Bundesverfassungsgericht erhalten, das Regeln aufgestellt hat, die einen Teil der bürokratischen Hürden in der Angelegenheit beilegen. Doch viele der Hürden bestehen fort, unter anderem die Frage, was mit den Anträgen passiert, die in der Vergangenheit abgelehnt wurden.

In der Zwischenzeit wird das Thema in der Bundesregierung und im Bundestag auf höchster Ebene diskutiert. Vor etwa zwei Monaten wurde Uri Hanoch eingeladen, vor dem Sonderausschuss des Bundestages zu erscheinen, der mit der Angelegenheit befasst ist. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie das Gesetz ändern müssen, weil wir gerade jetzt, im Alter, das Geld brauchen. Das sind keine Entschädigungszahlungen – es ist Geld, das uns zusteht für Arbeit, die wir geleistet haben“, so Hanoch.

In einigen Wochen wird der Bundestag sich in einer Sonderdebatte mit dem Thema beschäftigen. Die Überlebenden hoffen, dass an ihrem Ende eine Änderung des Gesetzes zu ihren Gunsten steht. „Die Zeit ist reif“, so Emmanuel Nahshon. „Die Bundesregierung und die Bundestagsfraktionen müssen jetzt eine Entscheidung treffen und einen Weg finden, diesen Überlebenden zu helfen. Es muss eine politische Entscheidung sein, keine juristische. Und sie wird ein weiteres Kapitel in den komplizierten Beziehungen zwischen Israel und Deutschland schreiben.“ 

Der Artikel (gekürzt) ist übersetzt aus dem Original von Haaretz v. 15.Februar. 
Auch erschienen: israelNACHRICHTEN 



Siehe auch: "Two Brothers Struggle To Survive the Holocaust" Video über Uri Hanoch

15.2.13

Hisbollah, gefährliche Wohltätigkeitsorganisation

Der ständige Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen, Botschafter Ron Prosor, hat im UN-Sicherheitsrat eine Rede zum Thema "Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten" gehalten.

Dort sagte er unter anderem:
 
"Der lange Arm des Iran reicht bis nach Syrien und in den Libanon, wo er der Hisbollah geholfen hat, 50.000 Raketen anzuhäufen – mehr als viele NATO-Mitglieder – und den Libanon in einen Außenposten des Terrors zu verwandeln. Die Hisbollah stationiert absichtlich ihre Waffen in Wohngebieten und missbraucht so die gesamte Bevölkerung des Libanon als menschliche Schutzschilde. Ihre Idee des „Investierens in die nächste Generation“ ist es, ihre Waffenlager in unmittelbarer Nähe zu Schulen und Spielplätzen zu errichten. 

Das Terrorregime der Hisbollah erstreckt sich weit über den Nahen Osten hinaus. Sie hat ihren Fingerabdruck bei Anschlägen auf allen fünf Kontinenten hinterlassen, von Kenia über Argentinien bis nach Thailand. In der vergangenen Woche haben die bulgarischen Behörden die Hisbollah auch als Täter hinter dem Anschlag auf den Bus in Burgas im vergangenen Juli ausgemacht, bei dem fünf Israelis und ihr bulgarischer Busfahrer getötet wurden. Es war der mörderischste Anschlag auf europäischem Boden seit 2005. 

Trotz alledem bleibt jedoch die Hisbollah auffällig abwesend von der Liste der von der Europäischen Union als Terrororganisationen bezeichneten Gruppierungen. Tatsächlich stufen viele Staaten – einschließlich einiger in diesem Saal – die Hisbollah sogar als Wohltätigkeitsorganisation ein. […]
Der einzige Zweck der Hisbollah – ihre raison d’être – ist es, im Nahen Osten und dem Rest der Welt Terroranschläge durchzuführen. Die Hisbollah als Wohltätigkeitsorganisation zu bezeichnen, ist, als würde man al-Qaida als Organisation für Städteplanung bezeichnen, weil sie gerne hohe Gebäude einreißt. 


Einige europäische Juristen verbiegen sich weiterhin, um den militärischen und den politischen Arm der Hisbollah getrennt voneinander zu betrachten. Dies ist eine müßige Übung. Der einzige „Unterschied“ zwischen den beiden Flügeln ist, dass der politische Arm die Höhe des Drogengeldes verhandelt, das der militärische Arm später zum Waffenerwerb einsetzt. […]

Die EU muss den moralischen und politischen Mut aufbringen, die Hisbollah auf die Liste der Terrororganisationen zu setzen. Sie muss eine klare Botschaft aussenden, dass die Hisbollah nicht länger ihre Bürger ungestraft angreifen kann. Die Stimmen der Opfer des Hisbollah-Terrors rufen uns an, gemeinsam aktiv zu werden – und gemeinsam daran zu arbeiten, die gefährlichste „Wohltätigkeitsorganisation“ der Welt zu Grunde zu richten. […]“

(Außenministerium des Staates Israel, 12.02.13) 

Hebräisch im Gazastreifen beliebt

Interesse an der Sprache des Feindes? Die Kinder sollen sie lernen? Was da wohl dahinter steckt?

 

Etwa 70 Prozent der Neuntklässler im Gazastreifen wählen Hebräisch als Schulfach anstatt Französisch oder Gesundheitspflege. Das Sprachangebot gibt es seit diesem Schuljahr.

 „Hebräisch ist ein Wahlfach, das 16 Schulen anbieten. Wenn es erfolgreich ist, werden wir es in allen Schulen im Gazastreifen anbieten“, kündigte der Bildungsminister Mustafa Marsuk laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ an.

Der Neuntklässler Ahmad al-Harasin sagte, er habe Hebräisch wegen seiner Ähnlichkeit zum Arabischen gewählt – und weil die Menschen, die in der Umgebung des Gazastreifens leben, Hebräisch sprächen. „Hebräisch ist leicht zu lernen. Manchmal rede ich ein paar Brocken mit meinem Vater.“

Auch Imad Baaluscha, Direktor der Al-Schafi-Jungen-Schule, sieht die Entwicklung positiv. Seine Schüler möchten das Fach, fügte er an. Es sei eine wertvolle Ergänzung des Lehrplans. Er wies darauf hin, dass es Hebräisch-Unterricht schon vor der Gründung der Palästinensischen Autonomiebehörde im Jahr 1994 gegeben habe.
Früher war den Bewohnern des Gazastreifens Hebräisch besser vertraut, da es mehr Austausch mit Israelis gab: Sie arbeiteten in Israel oder lernten die Sprache in dortigen Gefängnissen. Umgekehrt hatten viele Israelis im Gazastreifen eingekauft oder Restaurants besucht. Seit den beiden „Intifadas“ 1987 und ab 2000 sowie nach dem Rückzug Israels aus dem Gazastreifen 2005 gibt es nur noch selten direkten Kontakt zwischen beiden Seiten.
Seit Januar dieses Jahres bietet auch die Islamische Universität in Gaza-Stadt Hebräisch-Kurse an. 

israelnetz

Siehe auch hier:

Neues Interesse an der Feindessprache - Stern