Die Neo-Nazi Gruppe, die in Petach Tikwa entdeckt worden war und die Öffentlichkeit in Israel geschockt hatte, ist nur die Spitze des Eisberges von einem Phänomen, das offensichtlich weiter verbreitet ist, als bisher angenommen. Wie es aussieht, identifizieren sich viele Israelis, obwohl sie doch in Israel leben, mit der Nazi-Ideologie. Zalman Gilichinsky, Gründer der Initiative DMIR, Zentrum für Antisemitismus-Opfer in Israel, sagt: „wir wissen, dass noch mehr Gruppen dieser Art in Haifa, Akraiot, Ashdod, Ashkelon, Beer Sheva und Jerusalem existieren. Was in Demona passierte, kam jetzt zum ersten Mal in den Nachrichten, aber wir wussten seit Jahren von derartigen Aktivitäten hier bei uns. Diese Leute sprechen und schreiben wie Neo-Nazis, sie hören Neo-Nazi Musik und haben im Internet ihre Foren in russischer Sprache und schauen sich ihre Aktionen von Gleichgesinnten in Russland an. Angefangen hat es mit Grafiti von Hakenkreuzen und Sachbeschädigung und nun weiten sich tätliche Angriffe gegen Personen immer mehr aus“. Gilichinsky sprach mit einem Jungen, der schon vor 10 Jahren während der Schulzeit als einziger Jude in seiner Klasse so schlimm unter Antisemitismus litt, dass er zu seinen Eltern sagte, er wolle kein Jude mehr sein, er wolle zum Christentum konvertieren.
Gilichinsky hatte über die Zeitung Kontakt zu Mensch gefunden, die sich bereit erklärten, über Erfahrungen mit Antisemitismus in Israel zu sprechen und was ihnen widerfahren war. Daraufhin wurde die Intiative gegründet. Auf die Hilferufe an die Behörden, an die Regierung, um dieser Gefahr Einhalt zu gebieten, wurde von Seiten der Regierung nicht reagiert. Man kehrte das Thema unter den Teppich.
Seht hierzu einen Filmbeitrag aus Arutz Sheva
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