31.1.08

Angela Merkel plant Reise nach Israel

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der israelischen Staatsgründung plant Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Reise nach Israel. Zusammen mit ihren Ministern will sie an einer Sitzung des israelischen Kabinetts teilnehmen.

Die gemeinsame Sitzung der beiden Kabinette solle ein Zeichen der engen Beziehung zwischen Deutschland und Israel sein, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm laut der Tageszeitung "Ha´aretz".
Mehrere Minister sollen die Bundeskanzlerin auf ihrer Reise anlässlich des 60. Jahrestags der israelischen Staatsgründung begleiten, die für Ende März anberaumt wurde.

Israelnetz.com

30.1.08

Religiöser Zwang im Gazastreifen

Die UN-Sonderberichterstatterin für Religions- und Glaubensfreiheit, Asma Jahangier, hat sich besorgt über die gegenwärtige Lage im Gaza-Streifen geäußert. In ihrem Bericht hebt sie hervor, dass seit der Machtergreifung der Hamas der Druck auf Frauen zunimmt, einen Schleier zu tragen. Desgleichen steige die Anzahl von Übergriffen gegen palästinensische Christen in Gaza.

„Frauen scheinen in einer besonders verwundbaren Situation zu sein und tragen die Hauptlast des religiösen Eifers. Ich wurde über Fälle von Ehrenmorden informiert, die im Namen der Religion ungestraft ausgeführt werden“, so Jahangier in ihrem Bericht. „Uns vorliegenden Berichten zufolge fühlen Frauen im Gaza-Streifen in letzter Zeit, dass sie einem Zwang zur Verschleierung unterliegen.“

Die Studentin Sahar aus Beit Hanoun berichtet, wie Studenten der Universität Al-Azhar in Gaza-Stadt, mehr und mehr bodenlange Gewänder tragen und manche ihr Gesicht verschleiern. Von einem weltoffenen Studium kann keine Rede mehr sein, seit die Hamas regiert.

Im Zusammenhang mit ihrer Reise durch Israel äußerte die UN-Gesandte auch Kritik an der jüdischen Orthodoxie in Israel, erkannte aber an: „Während meiner Gespräche mit Angehörigen religiöser Minderheiten in Israel haben meine Gesprächspartner im Großen und Ganzen bestätigt, dass es keinerlei religiöse Verfolgung von Seiten des Staates gibt. Innerhalb der israelischen Demokratie möchte ich die wichtige Rolle hervorheben, die der Oberste Gerichtshof in der Vergangenheit gespielt hat und für die Sicherung von Religions- oder Glaubensfreiheit spielen kann.“

Haaretz

25.1.08

Internationaler Holocaust Gedenktag


Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz und befreiten die noch Überlebenden. Fast fünf Jahre lang waren dort Menschen gequält und ermordet worden: Roma, Sinti, Jenischen, Polnische Intellektuelle, russische Kriegsgefangene, oppositionelle Christen, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Behinderte und natürlich vor allem Juden. Nach der Befreiung der Konzentrationslager gingen grauenvolle Bilder um die Welt: sie legten endgültig offen, dass in Deutschland und im besetzten Europa zwölf Jahre lang Millionen Menschen in Ghettos, Konzentrationslagern und Vernichtungslagern gedemütigt, gequält, zu Arbeit gezwungen, ausgehungert, gefoltert, erschossen, in Experimenten missbraucht, vergast und verbrannt worden waren.

1996 erklärte Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag in Deutschland "für die Opfer des Nationalsozialismus". Der Deutsche Bundestag trifft sich seitdem alljährlich zu einer Feierstunde. Die UNO hat im Oktober 2005 den 27. Januar offiziell zum Holocaust-Gedenktag erklärt und eine Resolution angenommen, in der alle Mitgliedstaaten aufgerufen werden, an diesem Tag an den Judenmord zu erinnern.

In Israel wird der Tag der Shoah, genau: Holocaust Märtyrer- und Heldentag, ebenfalls einmal im Jahr begangen. Das Wort "Shoah", hebräisch Begriff = große Katastrophe. Der Jom haShoah wird in Israel am 27. Nisan (dieses Jahr 2. Mai) begangen, indem um 10 Uhr eine Sirene die Menschen zwei Minuten lang zum Innehalten aufruft; in dieser Zeit ruht der Verkehr, wird nicht gearbeitet, schweigend verharren die Menschen für zwei Minuten an dem Ort, an dem sie gerade sind, in ganz Israel.

Die israelische Gedenkstätte Jad Vashem in Jerusalem veranstaltet zu diesem Anlass zum ersten Mal ein dreitägige Konferenz für Jugendliche aus aller Welt an der "International School for Holocaust Studies" in Jad Vashem.




Weitere Informationen unter dem folgenden Link:
http://www1.yadvashem.org/education/department/hebrew/
january27Congress.html

Liebe zum Land

92 Prozent aller Israelis sind bereit für ihr Land zu kämpfen und etwa 2/3 der Israelis bezeichnen sich selbst als Patrioten. Dies ergab eine Umfrage mit einem Fragenkatalog über nationale Einstellungen und Patriotismus, die „Expression of Patriotism Index“ genannt, auf der Herzliya Konferenz vorgestellt wurde.

Die Israelis assoziieren dabei Patriotismus in erster Linie mit der Liebe zum Land, weniger dagegen mit der Sprache, diversen staatlichen Institutionen oder sozialer Gerechtigkeit. Es ist also hauptsächlich eine religiöse Identifikation, die die Israelis eher stolz auf ihre jüdische Identität als auf ihre Identität als Israelis sein lässt.

Das nationale Symbol, das bei den meisten Israelis die größte Bedeutung hat, ist die Sirene, die am Gedenktag für die gefallenen Soldaten ertönt.

23.1.08

Das Land Israel


Diese kleine Stadt heißt Rosh Pina und liegt ca. 10 km nördlich des Kinneret im Eingang des Hula Tales. Für ca. 200 NIS kann man mit Ayit Aviation von Tel Aviv hin und zurückfliegen.

18.1.08

Wir können dies nicht als eine Routine akzeptieren

„Vor etwa zwei Tagen haben Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) und Angehörige der Allgemeinen Sicherheitsbehörde (SHABAK) eine kühne Aktion durchgeführt, bei der viele Terroristen, Leute der Hamas, ums Leben kamen. Diese Aktion war eine gezielte, begrenzte Aktion, die auf die gerichtet war, die seit mehreren Tagen versuchen, Zivilisten im Süden Israels zu treffen. Sie haben einen Schlag erlitten, und dieser Schlag wird angesichts des fortdauernden unerträglichen Kassam-Raketenbeschusses auf die Bewohner des Südens nicht der letzte sein.

Man braucht nicht darauf hinzuweisen, wie viel Arbeit in jede solche Aktion investiert wird, wie viel gewaltige Anstrengung, Fantasie, exakte Planung die Kommandanten der Armee und des SHABAK investieren, um die zu erreichen, die für den Terror verantwortlich sind, um den unerträglichen Beschuss auf die Bürger des Südens zu beenden.

Ich weiß, dass es in solchen Situationen sehr leicht ist, sich zu feurigen Parolen hinreißen zu lassen. Dies ist nicht unser Stil, dies ist nicht der Weg dieser Regierung. Wir wollen keinen Krieg im Gaza-Streifen führen, wir wollen seine Bewohner nicht schädigen. Wir haben absolut keine Lust dazu, auch nur einen Bewohner Gazas zu töten, aber wir sind weder in der Lage, noch bereit dazu, diesen von dort kommenden unaufhörlichen Beschuss auf Bürger des Staates Israel zu ertragen. Daher werden wir weiter agieren, weise und entschlossen, mit maximaler Präzision, die es uns ermöglichen wird, jene zu treffen, die uns treffen wollen, und nicht unbeteiligte Zivilisten, die zu Opfern des Extremismus, der Gewalt, des Hasses und der Hetze der Führer der Terrororganisationen im Gaza-Streifen werden.

Sie machen keinen Unterschied – Frauen, Kinder, unbeteiligte Zivilisten; sie wollen jeden einzelnen von uns treffen. Wir werden weiterhin – obwohl es manchmal schwer ist, sich zurückzuhalten, in einer Form agieren, die es uns ermöglicht, zu den Terroristen zu gelangen, zu denen, die schießen, zu denen die die Raketen schicken, zu denen, die sie ausrüsten, auf dass sie ihre Strafe erhalten werden.

Gerade heute ist bekannt gegeben worden, dass 75 Prozent der Kinder der Stadt Sderot unter Schock leiden. Ich weiß, dass wir nicht selten auf die Zahl der in physischer Hinsicht Verletzten blicken und uns sagen, dass Gott Sei Dank während des irrsinnigen Beschusses von gestern, von heute, keiner unserer Bürger getötet worden ist. Aber jeder, der weiß, was im Süden des Landes passiert, weiß, was für ein hoher seelischer Preis, war für eine schwere emotionale Bürde auf dem Leben dieser Menschen lastet, auf den Eltern, auf den Kindern, in einer Weise, die ihnen den Seelenfrieden zerstört und die Freude am Leben nimmt.

Wir können diese Realität nicht als eine Routine akzeptieren, mit der man leben muss. Wir wissen uns auch offenherzig und rational zu sagen, dass es keine einfache Antwort gibt, die all dies komplett zu beenden vermöchte, keinen verborgenen Knopf, keinen Zauberplan, der uns sagt, wie wir handeln sollten, und alles wäre im Nu vorbei, aber wir wissen, dass wir dagegen kämpfen müssen. Und im Süden wird ein Krieg geführt. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Ein Teil der kühnsten und tapfersten Soldaten der Armee und des SHABAK nimmt daran teil und dieser Krieg hört nicht auf.

Der Zeitpunkt wird kommen, da sich die Waagschale in diesem Krieg in der Weise neigen wird, dass der Beschuss im Süden nicht mehr so sein wird, wie er jetzt ist, und ich glaube, dass sie sich letztendlich bemühen werden, sich an andere Normen anzupassen als diejenigen, die sie heute antreiben. Ich weiß, dass das Herz des gesamten Staates Israel mit den Bewohnern des Südens schlägt. Ich weiß, dass es keinen leichten Weg gibt - gewiss nicht mit Reden -, um die Bewohner des Südens zu beruhigen und ihre Sorgen, ihren Schmerz und die Angst, mit der sie täglich zu kämpfen haben, zu verringern. Wir tun die Dinge, die getan werden müssen, in der richtigen Balance und mit der richtigen Bedachtsamkeit, und vor allem bekämpfen wir weiter den Jihad und die Hamas und jeden, der der dazugehört – ohne Kompromiss, ohne Verzicht und ohne Mitleid.“

Ministerpräsident Ehud Olmert in einer Rede am 17. Januar vor dem israelischen Industriellenverband.

Außenministerium des Staates Israel


7.1.08

Jordanien - Freund oder Feind

Premierminister war gerade in Jordanien um mit dem jordanischen König Abdullah II über die weiteren Friedensschritte nach Annapolis zwischen Israel und den Palänstinensern zu sprechen. Olmert versicherte dabei, dass Israel keine weiteren Siedlungen in den umstrittenen Gebieten errichten und sich kein palästinensisches Land aneignen werde.
Olmert informierte den arabischen Monarchen über den aktuellen Stand der palästinensischen Raketenangriffe auf Israel. Er wiederholte die Forderung an die Palästinenser, gegen den Terror vorzugehen und seine Infrastruktur aufzulösen.
Abdullah II war schon Tage zuvor mit dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, zusammengetroffen.

Da meldete sich eine große, etablierte Partei in Jordanien, die Islamische Aktionsfront (IAF) zu Wort: "Wir verurteilen den Besuch vom Olmert, weil er die höchsten Interessen Jordaniens gefährdet und den politischen Zielen des Landes zuwiderläuft". Das sagte Generalsekretär Saki Banir Erschaid gegenüber der "Deutschen Presseagentur". "Jordanien hätte sich weigern sollen, diesen Verbrecher zu empfangen, weil er mit Händen erschien, die vom Blut der Palästinenser im Gazastreifen befleckt sind."
Was lernen wir daraus? Die traurige Wahrheit ist: die Friedensschlüsse, die Israel mit muslimischen Ländern schließt, sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Denn dieses Land, mit dem seit 1994 ein Friedensabkommen besteht, ist genauso wie Ägypten ein Feind Israels.