Die 1904 erbauten Synagoge an der Rykestraße war in der Reichspogromnacht 1938 weitestgehend unversehrt geblieben, weil die Nazis die umliegenden "arischen Gebäude" nicht beschädigen wollten. Das Innere des jüdischen Gotteshauses wurde jedoch geschändet, die Thora-Rollen wurden beschädigt, Rabbiner und Gemeindemitglieder in das KZ Sachsenhausen deportiert. Der letzte Gottesdienst fand 1940 statt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebetshaus als Lagerhalle und Pferdestall missbraucht. 1953 wurde die Synagoge wiedereröffnet und diente nach dem Bau der Berliner Mauer der Ostberliner Gemeinde als Gebetsstätte.
Die nunmehr abgeschlossene Sanierung mit 1200 Plätzen größten deutschen Synagoge hatte rund 4,5 Millionen Euro gekostet. Die Wiedereröffnung bildete den Auftakt der zehntägigen jüdischen Kulturtage in Berlin, in deren Rahmen am Sonntag auch das erste privat finanzierte jüdische Kulturzentrum eingeweiht wirdAFP.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen