Der ständige Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen, Botschafter Ron
Prosor, hat im UN-Sicherheitsrat eine Rede zum Thema "Schutz von Zivilisten in
bewaffneten Konflikten" gehalten.
Dort sagte er unter anderem:
"Der lange Arm des Iran reicht bis nach Syrien und in den Libanon, wo er der
Hisbollah geholfen hat, 50.000 Raketen anzuhäufen – mehr als viele
NATO-Mitglieder – und den Libanon in einen Außenposten des Terrors zu
verwandeln. Die Hisbollah stationiert absichtlich ihre Waffen in Wohngebieten
und missbraucht so die gesamte Bevölkerung des Libanon als menschliche
Schutzschilde. Ihre Idee des „Investierens in die nächste Generation“ ist es,
ihre Waffenlager in unmittelbarer Nähe zu Schulen und Spielplätzen zu errichten.
Das Terrorregime der Hisbollah erstreckt sich weit über den Nahen Osten
hinaus. Sie hat ihren Fingerabdruck bei Anschlägen auf allen fünf Kontinenten
hinterlassen, von Kenia über Argentinien bis nach Thailand. In der vergangenen
Woche haben die bulgarischen Behörden die Hisbollah auch als Täter hinter dem
Anschlag auf den Bus in Burgas im vergangenen Juli ausgemacht, bei dem fünf
Israelis und ihr bulgarischer Busfahrer getötet wurden. Es war der mörderischste
Anschlag auf europäischem Boden seit 2005.
Trotz alledem bleibt jedoch die Hisbollah auffällig abwesend von der Liste
der von der Europäischen Union als Terrororganisationen bezeichneten
Gruppierungen. Tatsächlich stufen viele Staaten – einschließlich einiger in
diesem Saal – die Hisbollah sogar als Wohltätigkeitsorganisation ein. […]
Der einzige Zweck der Hisbollah – ihre raison d’être – ist es, im
Nahen Osten und dem Rest der Welt Terroranschläge durchzuführen. Die Hisbollah
als Wohltätigkeitsorganisation zu bezeichnen, ist, als würde man al-Qaida als
Organisation für Städteplanung bezeichnen, weil sie gerne hohe Gebäude einreißt.
Einige europäische Juristen verbiegen sich weiterhin, um den militärischen
und den politischen Arm der Hisbollah getrennt voneinander zu betrachten. Dies
ist eine müßige Übung. Der einzige „Unterschied“ zwischen den beiden Flügeln
ist, dass der politische Arm die Höhe des Drogengeldes verhandelt, das der
militärische Arm später zum Waffenerwerb einsetzt. […]
Die EU muss den moralischen und politischen Mut aufbringen, die Hisbollah auf
die Liste der Terrororganisationen zu setzen. Sie muss eine klare Botschaft
aussenden, dass die Hisbollah nicht länger ihre Bürger ungestraft angreifen
kann. Die Stimmen der Opfer des Hisbollah-Terrors rufen uns an, gemeinsam aktiv
zu werden – und gemeinsam daran zu arbeiten, die gefährlichste
„Wohltätigkeitsorganisation“ der Welt zu Grunde zu richten. […]“
(Außenministerium des Staates Israel, 12.02.13)
1 Kommentar:
Dazu passt: Clemens Wergin: http://flatworld.welt.de/2013/02/07/europaische-heuchelei-in-sachen-hisbollah/#more-1508
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