von Aryeh Savir (23. März 2014)
Die Demonstranten forderten, dass die EU ihren eigenen Ruf nach Menschenrechten ernst nehmen und für die Christen im ganzen Nahen Osten kämpfen soll, die überall, außer in Israel, bald verschwunden sind.
Pater Gabriel Nadaf, ein griechisch-orthodoxer Priester aus Nazareth, ein starker Verfechter für das Eintreten der christlichen Araber in die israelische Armee, forderte, dass die Angriffe auf Christen gestoppt werden müssen und dankte Israel dafür, eine warmherzige Heimat für Christen zu sein.
Shadi Halul, Sprecher der "Christian Lobby" (CL), die den Protest organisiert hatte, sagte: "Wir waren Zeuge wie in der Vergangenheit die Welt schwieg, als sechs Millionen Juden abgeschlachtet wurden. Hier in Israel, wo wir Freiheit des Glaubens, Schutz und ein normales Leben genießen dürfen, wollen wir aufstehen und es hinausrufen und an die EU appellieren, die Menschenrechte in Israel und in der ganzen Welt zu sichern. Tut etwas und wiederholt nicht die Fehler der Vergangenheit! Wir erhalten ständig Berichte von unseren christlichen Geschwistern überall in Nahost, in denen sie um Hilfe flehen und uns um unseren Status als israelische Bürger beneiden."
Foto: IsraelHeute |
In dem Brief wird von der EU gefordert, dass sie etwas unternimmt. "Wir wenden uns an Sie, als Repräsentant der westlichen Länder, die die Werte der Rechte der Menschen und Bewohner auf ihrer Flagge eingraviert haben. Steht auf und greift ein! Beweisen Sie den Hingemordeten und den Verfolgten und auch sich selbst, dass Sie für diese Werte stehen und handeln Sie dementsprechend und zwar voll und ganz und nicht nur halbherzig."
Und dann greifen sie die EU wegen ihrer Doppelmoral bezüglich Israel an. "Dieses Fehlen eindeutiger Schritte durch die europäischen und westlichen Länder und das Andauern dieses grauenvollen Zustands verblasst im Gegensatz zu den Doppelstandards und der Heuchelei Europas und des Westens gegenüber Israel, dem jüdischen und demokratischen Land, welches Religionsfreiheit, Menschenrechte und Verteidigung für jede religiöse und ethnische Minderheit bereitstellt. Es gibt keinen Zweifel darüber, dass im Nahen Osten der sicherste und freieste Ort für Christen sowie auch für andere Minderheiten der Staat Israel ist ... das Ausbleiben jegliches Einsatzes für Christen in den arabischen Ländern im Nahen Osten, stellt die Aufrichtigkeit der Erklärungen und Absichten Europas und des Westens bezüglich Menschenrechte und Menschlichkeit in Zweifel. Es scheint sogar, dass der Umgang mit Israel die Fehler des Westens im Nahen Osten zudecken soll, Fehler, die die Verbrechen und Grausamkeiten gegen Christen fortdauern lassen."
Von hier aus, von dem Staat Israel aus, einem Staat, der von einem Volk gegründet wurde, das verfolgt und gemordet wurde, während die Welt dabeistand und zuschaute, rufen wir, die Mitglieder der "Christian Lobby" aus: "Nicht mehr!", wir wollen nicht mehr schweigen. Keine Preisgabe von Christen mehr im Nahen Osten. Keine Doppelmoral und Heuchelei mehr. Und "JA" zum Ergreifen von Maßnahmen für die verfolgte christliche Minderheit.
Wir fordern die Einmischung Ihres Landes, um die ethnische Säuberung, die gegen das östliche christliche Volk in den arabischen Ländern und im Nahen Osten begangen wird, zu stoppen," heißt es am Ende in dem Brief.
Eine kürzlich veranstaltete Studie warnt davor, dass Christen in den biblischen Kernländern des Nahen Ostens von der völligen Ausrottung bedroht sind. Laut dem London Daily Telegraph, der die Studie zitiert, sind 10 Prozent der Christen weltweit - etwa 200 Millionen - "wegen ihres Glaubens sozial benachteiligt, schikaniert oder aktiv unterdrückt." Mit über 2,3 Milliarden Christen weltweit, sagt die Studie, stehen die Christen in der Region, wo das Christentum seinen Ursprung hatte - dem Nahen Osten - im größten Maße Verfolgung gegenüber.
Aryeh Savir ist Direktor der internationalen Abteilung der Tazpit News Agency.