31.3.14

Christen in Israel zur EU: "Tut etwas gegen die ethnische Säuberung von Christen in arabischen Ländern!"

150 christliche Bürger Israels haben am 23. März vor der Versammlung der EU-Delegation in Tel Aviv gegen das anhaltende Schweigen der EU bezüglich der - wie sie es nennen - ethnischen Säuberung von Christen im ganzen Nahen Osten demonstriert. 

von Aryeh Savir (23. März 2014)

Die Demonstranten forderten, dass die EU ihren eigenen Ruf nach Menschenrechten ernst nehmen und für die Christen im ganzen Nahen Osten kämpfen soll, die überall, außer in Israel, bald verschwunden sind. 
Pater Gabriel Nadaf, ein griechisch-orthodoxer Priester aus Nazareth, ein starker Verfechter für das Eintreten der christlichen Araber in die israelische Armee, forderte, dass die Angriffe auf Christen gestoppt werden müssen und dankte Israel dafür, eine warmherzige Heimat für Christen zu sein.

Shadi Halul, Sprecher der "Christian Lobby" (CL), die den Protest organisiert hatte, sagte: "Wir waren Zeuge wie in der Vergangenheit die Welt schwieg, als sechs Millionen Juden abgeschlachtet wurden. Hier in Israel, wo wir Freiheit des Glaubens, Schutz und ein normales Leben genießen dürfen, wollen wir aufstehen und es hinausrufen und an die EU appellieren, die Menschenrechte in Israel und in der ganzen Welt zu sichern. Tut etwas und wiederholt nicht die Fehler der Vergangenheit! Wir erhalten ständig Berichte von unseren christlichen Geschwistern überall in Nahost, in denen sie um Hilfe flehen und uns um unseren Status als israelische Bürger beneiden."

Foto: IsraelHeute
Die Woche zuvor hatte die "Christian Lobby" einen Brief an den EU Botschafter in Israel und 18 andere westliche Botschafter gesandt, indem sie gegen ihre Untätigkeit protestierten. "Wir, die Mitglieder der "Christian Lobby" in Israel fanden es an der Zeit, uns mit einem Aufschrei an Sie zu wenden und die Menschenrechts- und Bürgerrechtslage unserer christlichen Brüder im gesamten Nahen Osten zu beklagen. Die Metzelei, Verfolgung, Diskriminierung, Apartheid, ethnische Säuberung und sonstigen Verbrechen, die gegen die einheimische aramäischen und christliche Bevölkerung im Nahen Osten, in Ägypten, Syrien, Irak, Gaza, Libanon und der Palästinensischen Autonomie und vielen anderen begangen wurde und ohne jegliches Eingreifen der westlichen Länder weiter begangen wird," heißt es in dem Brief.

In dem Brief wird von der EU gefordert, dass sie etwas unternimmt. "Wir wenden uns an Sie, als Repräsentant der westlichen Länder, die die Werte der Rechte der Menschen und Bewohner auf ihrer Flagge eingraviert haben. Steht auf und greift ein! Beweisen Sie den Hingemordeten und den Verfolgten und auch sich selbst, dass Sie für diese Werte stehen und handeln Sie dementsprechend und zwar voll und ganz und nicht nur halbherzig."

Und dann greifen sie die EU wegen ihrer Doppelmoral bezüglich Israel an. "Dieses Fehlen eindeutiger Schritte durch die europäischen und westlichen Länder und das Andauern dieses grauenvollen Zustands verblasst im Gegensatz zu den Doppelstandards und der Heuchelei Europas und des Westens gegenüber Israel, dem jüdischen und demokratischen Land, welches Religionsfreiheit, Menschenrechte und Verteidigung für jede religiöse und ethnische Minderheit bereitstellt. Es gibt keinen Zweifel darüber, dass im Nahen Osten der sicherste und freieste Ort für Christen sowie auch für andere Minderheiten der Staat Israel ist ... das Ausbleiben jegliches Einsatzes für Christen in den arabischen Ländern im Nahen Osten, stellt die Aufrichtigkeit der Erklärungen und Absichten Europas und des Westens bezüglich Menschenrechte und Menschlichkeit in Zweifel. Es scheint sogar, dass der Umgang mit Israel die Fehler des Westens im Nahen Osten zudecken soll, Fehler, die die Verbrechen und Grausamkeiten gegen Christen fortdauern lassen."

Von hier aus, von dem Staat Israel aus, einem Staat, der von einem Volk gegründet wurde, das verfolgt und gemordet wurde, während die Welt dabeistand und zuschaute, rufen wir, die Mitglieder der "Christian Lobby" aus: "Nicht mehr!", wir wollen nicht mehr schweigen. Keine Preisgabe von Christen mehr im Nahen Osten. Keine Doppelmoral und Heuchelei mehr. Und "JA" zum Ergreifen von Maßnahmen für die verfolgte christliche Minderheit.

Wir fordern die Einmischung Ihres Landes, um die ethnische Säuberung, die gegen das östliche christliche Volk in den arabischen Ländern und im Nahen Osten begangen wird, zu stoppen," heißt es am Ende in dem Brief.

Eine kürzlich veranstaltete Studie warnt davor, dass Christen in den biblischen Kernländern des Nahen Ostens von der völligen Ausrottung bedroht sind. Laut dem London Daily Telegraph, der die Studie zitiert, sind 10 Prozent der Christen weltweit - etwa 200 Millionen - "wegen ihres Glaubens sozial benachteiligt, schikaniert oder aktiv unterdrückt." Mit über 2,3 Milliarden Christen weltweit, sagt die Studie, stehen die Christen in der Region, wo das Christentum seinen Ursprung hatte - dem Nahen Osten - im größten Maße Verfolgung gegenüber.

Aryeh Savir ist Direktor der internationalen Abteilung der Tazpit News Agency.

http://www.jewishpress.com/news/breaking-news/christians-in-israel-to-eu-stop-christian-ethnic-cleansing-in-arab-countries/2014/03/23/

24.3.14

Weltkirchenrat: Keinen Keil zwischen die Araber treiben

Der Weltkirchenrat warnt vor einer rechtlichen Unterscheidung zwischen christlichen und muslimischen Arabern in Israel.
 
Eine Ende Februar vom israelischen Parlament Knesset verabschiedete Gesetzreform definiere den Status palästinensisch-arabischer Christen im Staat Israel »gegen ihren eigenen Willen«, erklärte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf. 

Auch der frühere Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbach, und der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof Munib A. Younan von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, kritisierten eine "Unterscheidung zwischen christlichen und muslimischen Palästinensern".

Hintergrund ist die Änderung bei der Besetzung einer Regierungskommission für gleiche Chancen bei der Arbeitsplatzvergabe. Bislang waren fünf benachteiligte Bevölkerungsgruppen durch jeweils einen Vertreter in der Kommission vertreten.

Künftig sollen zehn Gruppen repräsentiert werden, davon drei separate für die arabische Bevölkerung: Christen, Drusen und Muslime.

Tsiona Koenig-Yair, Vorsitzende der Kommission, lehnt die Reform ab, die sie als "künstlich" empfindet. "Die Araber haben sich bisher gesamt um die arabische Bevölkerung gekümmert", erklärte sie am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst. Es gäbe keinen Grund das künftig anders zu handhaben.

Der Likud-Abgeordnete Jariv Levin, der die Reform initiierte, macht keinen Hehl daraus, genau das zu beabsichtigen.
"Dies ist ein historischer Schritt", kommentierte Levin, der weitere Reformen plant. Ziel ist "uns (Juden) mit den Christen zu verbinden, und ich achte sorgsam darauf, sie nicht Araber zu nennen, denn sie sind keine Araber". Mit den Christen habe man vieles gemein. "Sie sind unsere natürlichen Verbündeten, ein Gegengewicht zu den Muslimen, die unser Land von innen zerstören wollen."

Mit der Rechtsreform ändert sich für Israels Christen konkret kaum etwas.
Doch zum ersten Mal in der Geschichte des Staates Israel wird die arabische Bevölkerungsgruppe mit zweierlei Maß gemessen. Bislang schien kein Zweifel darüber zu bestehen, dass sich die Christen selbst als Teil der arabischen Gruppe empfinden. Beide Religionen gehörten bei der Staatsgründung zur selben Schicksalsgemeinschaft.

Die jüdische Führung wiederum machte umgekehrt keinen Unterschied zwischen Christen und Muslimen.
Anstatt eine Aufspaltung zu fördern, sollte die Knesset "Barrieren abreißen, die die Menschen aufgrund ihrer ethnischen und religiösen Zugehörigkeit voneinander trennen", forderten jetzt Kirchenvertreter. 

Auch die derzeit von Politikern erwogene Wehrpflicht für Christen stößt auf Widerstand. "Die Christen sind stolzer Teil der arabischen Nation und des palästinensischen Volkes", erklärte ein christlicher Knesset-Abgeordnete.

UK UnsereKirche Evangelistische Zeitung für Westfalen und Lippe

siehe auch in diesem blog:

Neues Gesetz erlassen: Unterscheidung zwischen muslimischen und christlichen Arabern

 

22.3.14

Israels Außenministerium gegen „Christus am Checkpoint“

von David Lazarus

Das israelische Außenministerium hat im Vorfeld der „Christus am Checkpoint” (CaTC) Konferenz, die am 10.März 2014 in Bethlehem stattfand, Christen nahegelegt, von dieser Veranstaltung fernzubleiben, da sie als ernste Bedrohung der Sicherheit Israels angesehen werden kann. Eine Anfrage von IsraelHeute beantwortete das Außenministerium mit den Worten: „Der Versuch, religiöse Motive zu verwenden, um politische Propaganda zu verbreiten und die Gefühle von Gläubigen durch Manipulation von Religion und Politik aufzuhetzen, ist eine wahrlich schändliche Tat. Religion zur Aufhetzung im Dienste politischer Interessen zu nutzen, brandmarkt die so handelnde Person mit unauslöschlicher Schande.“

Durch die deutliche Warnung der israelischen Regierung sollen Christen weltweit davon abhalten werden, sich auf diese Konferenz einzulassen. Die Stellungnahme der israelischen Regierung wurde veröffentlicht, als klar wurde, dass palästinensische Evangelikale die Konferenz nutzen würden, um antiisraelische Ressentiments aufzubauen. Israelische Beamte trugen Sorge, dass althergebrachte Propaganda, bei der Israel die Schuld am Konflikt zugeschoben wird (wie es auf dieser Konferenz der Fall ist), gewalttätige Ausschreitungen provoziere und radikalen islamistischen Terror rechtfertige. 

„Eine schändliche Tat“

Das Außenministerium erklärte, es sei „wahrlich eine schändliche Tat“, Jesus als leidenden Palästinenser an einem israelischen Kontrollposten darzustellen. Hier werde klar die Religion im Dienste politischer Interessen missbraucht, so die Stellungnahme. Solche religiösen Motive, die hier beschworen werden, erinnern an die schlimmsten Zeiten christlichen Antisemitismus, hieß es weiter.
Das Außenministerium macht deutlich, dass Redner, die an solch einer religiöser Manipulation teilnehmen, gebrandmarkt seien. Wenn Israel eine offizielle Warnung vor einer Gruppe evangelikaler Christen ausspricht und darauf hinweist, dass diese „mit unauslöschlicher Schande gebrandmarkt“ sind, dann bedeutet das Ärger. Solche Leute haben einen Status wie jemand, der in böswillige Handlungen gegen den Staat verwickelt ist. Darunter fallen Handlungen wie der Boykott Israels oder die Behauptung, Israel wäre ein Apartheid-Staat. Dazu trägt auch der Sachverhalt bei, dass einige der führenden Köpfe hinter der Konferenz eng mit der BDS Organisation zusammenarbeiten, die einen weltweiten Boykott Israels anstrebt, um den jüdischen Staat letztendlich zu zerstören. (Siehe dazu den “BethlehemCall” der Kairos Palästina Website www.kairospalestine.ps)

Evangelikaler Freund oder Feind? 

Israel Heute ist bekannt, dass das Außenministerium hinter den Kulissen daran arbeitet, die gefährliche und manipulative Propaganda zu stoppen. „Leider wissen wir über die Christus am Checkpoint Konferenz Bescheid”, so ein Beamter des Außenministeriums zu Israel Heute. Das Außenministerium hat schon Kontakt zu bestimmten Teilnehmern der Konferenz und Gruppenleitern aufgenommen, um ihnen Israels Seite der Geschichte zu verdeutlichen. 

Die Bethlehemer Konferenz ist dem Außenministerium zufolge besonders problematisch, da sie sich an evangelikale christliche Führungspersönlichkeiten richtet – eine extrem wichtige Gruppe für den Staat Israel. Diese Christen sind eigentlich Freunde Israels. Nun versucht „Christus am Checkpoint“, Israel diese Freund abspenstig zu machen.

Aus IsraelHeute 

siehe auch vorherigen Artikel:

Erneut Anti-Israel Propaganda in Bethlehem

6.3.14

Erneut Anti-Israel Propaganda in Bethlehem


Dieses Jahr am 10. März findet in Bethlehem erneut die Konferenz von Christen mit Namen „Christ at the Checkpoint“ statt. Hier wird im Bethlehemer Bible-College unter Leitung von Bible-College Präsident Jack Sara, nachdem man wieder eine namhafte Liste von Rednern aus dem Land aber auch aus dem Ausland eingeladen hat, eine offene Ersatztheologie vertreten, d.h. die biblischen Verheißungen über Israel und sein Recht auf das Land werden abgelehnt. 

Dazu wird Israel verklagt, am Leid der Palästinenser alleine Schuld zu sein und alle diese  - man muss sagen, palästinensische Propaganda -  wird im Namen Jesu betrieben. Verschiedene Kirchenführer des Landes, evangelikale Leiter aus namhaften Gemeinden aus dem Ausland, diesmal auch der
Dr. Geoff Tunnicliffe
Generalsekretär der weltweiten evangelischen Allianz, Dr. Geoff Tunnicliffe, machen dabei mit, wenn in Vorträgen und Reden das Wort Gottes missbraucht und verdreht wird. Einige eingeladene Pastoren aus jüdisch-messianischen Gemeinden in Israel und christliche Leiter haben sich, mit Argumenten, sich einem Dialog mit allen Seiten, oder auch weil sie dort klares Wort Gottes unverfälscht dagegenstellen wollen, dazu hinreißen lassen, der Konferenz beizuwohnen. 


Es gibt aber auch andere Meinungen und Widerstand gegen diese Propaganda-Veranstaltung. Zu diesem Zweck wurde - wie in israelheute berichtet - von dem messianischen Rabbiner, Dozent und Autor Dr. David Friedman eine Petition verfasst, die von vielen in- und ausländischen messianischen Gemeindeleitern unterzeichnet wurde.

Sie beginnt mit einem Brief, der direkt an die Organisatoren und Sponsoren von „Christus am Checkpoint“ gerichtet ist:
„An die Sponsoren der „Christus am Checkpoint“ (CatC)-Konferenz,
wir hoffen, dass Sie unsere Bedenken in Betracht ziehen und diese nicht einfach abtun, sie sind ernst gemeint.
Niemand von uns strebt einen Konflikt oder Krieg zwischen Israelis und Palästinensern an; jedoch wollen wir auch keine versteckten antisemitischen Andeutungen sehen, die vorgeben, ein Beitrag zur Versöhnung zu sein. Genau das haben wir bei den beiden ersten CatC-Konferenzen beobachtet."

Ferner heißt es in dem Schreiben, falls die Organisatoren der Konferenz ein Gespräch mit Dr. Friedman über die antisemitischen Inhalte der Vorgänger-Konferenzen wünsche, sei er dazu bereit.

Der Text:
Wir, die Unterzeichner, werden die Konferenz „Christus am Checkpoint“ weder besuchen noch werden wir sie unterstützen, weil es nach unserer Bewertung antisemitische Inhalte und Untertöne gibt. Wir können in Zeiten wie diesen nicht dazu schweigen, und aus Gewissensgründen bringen wir unsere tiefe Besorgnis zum Ausdruck, sowohl über die Unterstützer der Konferenz, als auch über den Inhalt, die Botschaft und die Aktivitäten bei den beiden Vorgängerkonferenzen.
Wir bitten alle Teilnehmer, ihr Herz und ihren Geist hinsichtlich ihrer Haltung zum jüdischen Volk und zur jüdischen Nation zu überprüfen. Anti-israelische Politik und politische „Korrektheit“ haben sich zu Kernpunkten der Konferenz entwickelt, wobei letztlich der Staat Israel und das jüdische Volk dauerhaft und scharf kritisiert werden. Die Sponsoren der Konferenz unterhalten Kontakte zu pro-dschihadistischen Bewegungen und Personen, deren politischen Einstellungen den ganzen Nahen Osten bedrohen. Durch das Aufrechterhalten dieser Verbindungen widerspricht die Konferenz den Punkten 6 und 10 ihres eigenen Manifests.

Als aufrichtige Gläubige an Jesus den Messias können und wollen wir diese Konferenz nicht unterstützen.

Unterzeichnende sind unter anderem: 
Elyahu ben Chaim, Chuck Cohen, Ofer Amitai, Howard Bass, Dror Shannon, Fam. Ariel Berkowitz, Richard Gibson und viele mehr.

Bethlehem Bible College

Bleibt zu hoffen, dass sich viele Leiter, deren falsches Theologieverständnis leider dann auch noch in ihre Heimatgemeinden weitergetragen wird, wieder besinnen, und die Bibel so lesen, wie Gott sie gemeint hat und dann die Wahrheit über Gottes guten Plan für Israel, aber auch für die Palästinenser, erkennen.

Neues Gesetz erlassen: Unterscheidung zwischen muslimischen und christlichen Arabern

Kritiker verurteilen das Gesetz als Versuch, die israelische arabische Bevölkerung zu "teilen und zu erobern".
Die Knesset hat ein kontroverses Gesetzt verabschiedet, dessen ultimatives Ziel es gemäß seines Initiators ist, zwischen muslimischen und christlichen Arabern zu unterscheiden und die Einbindung von Christen in der israelischen Gesellschaft zu verstärken.

Kritiker schmetterten das Gesetz, das der Abgeordnete Yariv Levin (Likud) initiert hatte, mit der Begründung ab, dass es einen Versuch forme, die arabische Bevölkerung zu "spalten und zu erobern" - eine Anschuldigung, die Levin anscheinend in einem kürzlichen Interview bestätigt hat.

Das Gesetz fordert, was ursprünglich nur eine kleine Veränderung in der Zusammensetzung des öffentlichen Beirats zu sein schien, der durch das "Equal Employment Opportunities Gesetz" von 1988 ernannt wird. 
Es würde dieses Gremium von fünf Mitgliedern, welche Arbeiterrechte vertreten, auf zehn Mitglieder erweitern, die nun auch christliche, muslimische, drusische und tscherkessische Vertreter mit einschließen.

Das Gesetzt kam mit 31 gegen sechs Stimmen durch, obwohl Equal Employment Opportunity-Beauftragte Ziona Koenig-Yair in einer Gesprächsrunde des Kommitees vor zwei Wochen klar machte, dass sie dagegen sei und es als überflüssig ansieht - "wie ich auch nicht an einer getrennten Vertretung für litauische Haredim und sephardische Haredim interessiert wäre", sagte sie. "Außerdem gibt es ja auch keine Gruppen, die Arbeit für verschiedene Gruppierungen in der arabischen Bevölkerung an sich anbieten, sondern immer für die arabische Bevölkerung als Ganzes."

Chaim Katz, der Vorsitzende des Knesset Arbeits-, Sozial- und Gesunheitskomitees, stellte das Gesetz dem Plenum mit den Worten vor: "Das Ziel ist, sich um Bevölkerungsgruppen, die es im Arbeitsmarkt schwerer haben, zu kümmern und für sie im Öffentlichen Beirat eine Repräsentierung zu schaffen." 
Aber die opponierenden Parlamentsmitglieder waren davon nicht überzeugt. "Vielleicht sollten wir die jüdische Bevölkerung auch in Polen, Yemeniten und Marokkaner aufteilen?" fragte die Vorsitzende der Meretz-Partei, Sahava Gal-On. Und der Abgeordnete Isawi Freij fügte hinzu: "Wir sind im Grunde genommen in einer Situation, wo versucht wird, den Staat gemäß der Religionen zu definieren. Hier will man behaupten, dass es einen Unterschied zwischen muslimischen Arabern und christlichen Arabern gäbe."
 
Das Gesetz wurde nach Wochen erhitzter Debatten im Arbeitskomitee verabschiedet. In der letzten Diskussion kritisierte der Vorsitzende der "Balad-Partei" Levin. "Die Rechte der Araber interessieren Herrn Yariv Levin in keiner Weise", sagte er. "Es ist nicht ein spezielles Problem von Beschäftigung von Christen oder Drusen. Levin will nur die arabische Öffentlichkeit auf grausame Weise spalten, die schon genug unterdrückt ist. Wir werden aber nicht seine Lakaien sein."
In einem Interview, das Levin für die Maariv Zeitung gab, gab er dies auch als seine Absicht zu, die Gesetzgebung dahingehend zu verändern, dasss eine Unterscheidung zwishcen der christlich-arabischen Bevölkerung, (die er nur "Christen" nennt) und der muslimischen Bevölkerung gemacht wird. "In meiner Amtszeit", so Levin im Interview, "soll es getrennte Vertretungen und getrennte Zuwendung für die Christliche Öffentlichkeit geben, getrennt von den muslimischen Arabern... und das ist ein historischer und wichtiger Schritt, der helfen könnte, den Staat Israel auszubalancieren, und uns und die Christen verbände - ich will sie nicht mal Araber nennen, denn sie sind keine Araber. 
Wenn es nach Levin geht, können Christen Vorsitzende von Regierungsfirmen sein, sie werden eine extra Vertretung bekommen in den lokalen Ämtern und gleiche Beschäftigungsgelegenheiten. Das erste Gesetz, das ich durchbringen werde, wird den Christen Macht in der öffentlichen Kommission des "Equal Employment Gesetz"geben. 

Er fügte hinzu: "Wir und die Christen haben vieles gemeinsam. Sie sind unsere natürlichen Verbündeten, ein Gegengewicht zu den Muslimen, die das Land von innen heraus zerstören wollen. Im Übrigen haben wir eine Botschaft: Wir werden uns eisern zeigen wenn wir null Toleranz gegenüber Arabern zeigen, die meinen, sich mit dem Terror des Palästinensischen Staates zu identifizieren."

Original: Haaretz   v. 25.2.2014