14.11.13

Messianische Jüdin bekennt Schuld

Die israelischen Zollbeamten haben schon viel gehört und gesehen: Sie kennen alle erdenklichen Versuche, Einkäufe aus dem Ausland ins Land zu schmuggeln, ohne dafür Abgaben zu bezahlen. Sie haben auch schon alle möglichen Arten von Entschuldigungen für solche Vergehen gehört. 

Jetzt waren sie jedoch ziemlich fassungslos, als ein junges Mädchen sie fragte, ob sie nachträglich ihre Abgaben bezahlen könne: Sie hatte es nämlich eine Woche zuvor geschafft, einen Artikel an den Behörden vorbei ins Land zu schmuggeln. Das junge Mädchen kehrte von einer Reise aus Indien zurück und war - ohne ihr brandneues Smartphone beim Zoll zu melden - über den Grenzübergang am Jordan ins Land gelangt.
Ein paar Tage später tat es ihr leid und sie nahm Kontakt zu den Zollbeamten auf. „Ich konnte das Erstaunen in der Stimme des Zollbeamten am Telefon hören, als ich ihn anrief“, berichtete sie. 

Die örtlichen Beamten gaben ihr Anliegen an den Leiter der Zollbehörde, Yigal Malka, weiter. Er war vom Schuldbewusstsein des Mädchens tief berührt. „Es ist ein wirklich seltenes Ereignis, dass jemand kommt und nachträglich bezahlen möchte“, sagte Malka, der beschloss, dem Mädchen die Schulden zu erlassen, die sich auf rund 500 Schekel (etwa 105 Euro) beliefen. „Ich stehe erst am Anfang meines Studiums und da ist wirklich jeder Schekel wichtig für mich“, erklärte das Mädchen. „Aber ich bin eine messianische Jüdin und weiß, dass es nicht Gottes Wille ist, heimlich Steuern zu umgehen – also entschied ich mich, die Dinge wieder zu berichtigen“.
IH

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