Die israelischen Zollbeamten haben schon viel gehört und gesehen: Sie
kennen alle erdenklichen Versuche, Einkäufe aus dem Ausland ins Land zu
schmuggeln, ohne dafür Abgaben zu bezahlen. Sie haben auch schon alle
möglichen Arten von Entschuldigungen für solche Vergehen gehört.
Jetzt
waren sie jedoch ziemlich fassungslos, als ein junges Mädchen sie
fragte, ob sie nachträglich ihre Abgaben bezahlen könne: Sie hatte es
nämlich eine Woche zuvor geschafft, einen Artikel an den Behörden vorbei
ins Land zu schmuggeln. Das junge Mädchen kehrte von einer Reise aus
Indien zurück und war - ohne ihr brandneues Smartphone beim Zoll zu
melden - über den Grenzübergang am Jordan ins Land gelangt.
Ein paar Tage später tat es ihr leid und sie nahm Kontakt zu den
Zollbeamten auf. „Ich konnte das Erstaunen in der Stimme des Zollbeamten
am Telefon hören, als ich ihn anrief“, berichtete sie.
Die örtlichen
Beamten gaben ihr Anliegen an den Leiter der Zollbehörde, Yigal Malka,
weiter. Er war vom Schuldbewusstsein des Mädchens tief berührt. „Es ist
ein wirklich seltenes Ereignis, dass jemand kommt und nachträglich
bezahlen möchte“, sagte Malka, der beschloss, dem Mädchen die Schulden
zu erlassen, die sich auf rund 500 Schekel (etwa 105 Euro) beliefen.
„Ich stehe erst am Anfang meines Studiums und da ist wirklich jeder
Schekel wichtig für mich“, erklärte das Mädchen. „Aber ich bin eine
messianische Jüdin und weiß, dass es nicht Gottes Wille ist, heimlich
Steuern zu umgehen – also entschied ich mich, die Dinge wieder zu
berichtigen“.
IH
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