18.3.09

Gilad Shalit - Olmerts Rede

Noch-Prime Minister Ehud Olmert erklärte seinen Landsleuten diese Woche in Jerusalem, was so schwierig daran ist, den nun schon über 2 Jahre gefangenen Soldaten Gilad Shalit frei zu bekommen:

Israel hat in der Vergangenheit der Gegenseite generöse, weit reichende und beispiellose Angebote unterbreitet, die zur Freilassung von Gilad führen sollten. Ihre praktische Bedeutung war die Freilassung vieler hundert Terroristen, darunter Mörder israelischer Bürger, für die Möglichkeit einer Freilassung Gilads. Diese Angebote wurden zurückgewiesen. Andere werden der Hamas nicht gemacht werden. Wir werden einer Freilassung von mehr Gefangenen auf der Hamas-Liste über die Hunderte von Namen hinaus, die wir bewilligt und bekannt gegeben haben, nicht zustimmen.

In den vergangenen Jahren bin ich bei Dutzenden von Treffen mit Staatschefs und anderen Personen immer wieder gefragt worden: Warum seid ihr im State Israel mitunter bereit, eure existentiellen Interessen für das Schicksal eines Menschen zu untergraben? Ich habe Ihnen stets geantwortet, dass das jüdische Volk andere Erinnerungen und Schmerzen mit sich trägt; dass wir mit Narben leben und Schmerzen, die sie nie erfahren oder erleiden mussten. Und dass wir hierher gekommen sind, in unser Land, um in Sicherheit zu leben, damit niemand uns bekämpft und wir gegen niemanden kämpfen müssen, damit man uns kein Leid zufügt und wir niemandem Leid zufügen müssen, damit unsere Kinder nicht verschleppt und wir nicht in Aktionen gegen die Bürger anderer Völker hineingezogen werden würden.

Am Ende ist das Band, das die israelische Gesellschaft vereint, vielleicht mehr als alles andere, die gegenseitige Garantie, das Pflichtgefühl und die Erkenntnis, dass der, der ein Leben in Israel rettet, eine ganze Welt rettet.
Daher haben wir jahrelang auf geheimen, mutigen und noch nie da gewesenen Wegen darauf hingearbeitet, unserer Kinder nach Hause zu holen; wir haben so auch gehandelt, um Gilad nach Hause zu bringen, bislang ohne Erfolg.

All die Jahre hatten wir Treffen in endlosen Kanälen, unterschiedlichsten Orten auf der Welt in unserer Region und weit entfernten Orten, um einen Weg zu finden, der zu Gilads Freilassung führt. Wir haben uns verschiedener Vermittler bedient; wir haben Hilfe von Weltpolitikern erfahren, und auch von inoffiziellen Vertretern. Wir haben keine Mühe gescheut. Wir werden unsere Bemühungen nicht einstellen.
Leider sind wir an eine grausame Gruppierung geraten, eine bar jeglicher menschlicher Gefühle, mörderisch und erbarmungslos, die nicht willens war, der Herausforderung zu begegnen.

Ich möchte im Namen des Staates Israel und seiner Regierung erklären: Wir haben rote Linien. Wir werden sie nicht überschreiten. Wir sind kein gebrochenes Volk. Ein Volk, das das Leben schätzt, eines, das von feindlichen Staaten umgeben, von mörderischen Terrororganisationen bedroht ist, kann sich nicht, will sich nicht und wird sich nicht jedem Diktat unterwerfen. Die Regierung Israels unter meiner Führung, wird dies nicht tun.
(gekürzt)

mfa

Keine Kommentare: