18.1.08

Wir können dies nicht als eine Routine akzeptieren

„Vor etwa zwei Tagen haben Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) und Angehörige der Allgemeinen Sicherheitsbehörde (SHABAK) eine kühne Aktion durchgeführt, bei der viele Terroristen, Leute der Hamas, ums Leben kamen. Diese Aktion war eine gezielte, begrenzte Aktion, die auf die gerichtet war, die seit mehreren Tagen versuchen, Zivilisten im Süden Israels zu treffen. Sie haben einen Schlag erlitten, und dieser Schlag wird angesichts des fortdauernden unerträglichen Kassam-Raketenbeschusses auf die Bewohner des Südens nicht der letzte sein.

Man braucht nicht darauf hinzuweisen, wie viel Arbeit in jede solche Aktion investiert wird, wie viel gewaltige Anstrengung, Fantasie, exakte Planung die Kommandanten der Armee und des SHABAK investieren, um die zu erreichen, die für den Terror verantwortlich sind, um den unerträglichen Beschuss auf die Bürger des Südens zu beenden.

Ich weiß, dass es in solchen Situationen sehr leicht ist, sich zu feurigen Parolen hinreißen zu lassen. Dies ist nicht unser Stil, dies ist nicht der Weg dieser Regierung. Wir wollen keinen Krieg im Gaza-Streifen führen, wir wollen seine Bewohner nicht schädigen. Wir haben absolut keine Lust dazu, auch nur einen Bewohner Gazas zu töten, aber wir sind weder in der Lage, noch bereit dazu, diesen von dort kommenden unaufhörlichen Beschuss auf Bürger des Staates Israel zu ertragen. Daher werden wir weiter agieren, weise und entschlossen, mit maximaler Präzision, die es uns ermöglichen wird, jene zu treffen, die uns treffen wollen, und nicht unbeteiligte Zivilisten, die zu Opfern des Extremismus, der Gewalt, des Hasses und der Hetze der Führer der Terrororganisationen im Gaza-Streifen werden.

Sie machen keinen Unterschied – Frauen, Kinder, unbeteiligte Zivilisten; sie wollen jeden einzelnen von uns treffen. Wir werden weiterhin – obwohl es manchmal schwer ist, sich zurückzuhalten, in einer Form agieren, die es uns ermöglicht, zu den Terroristen zu gelangen, zu denen, die schießen, zu denen die die Raketen schicken, zu denen, die sie ausrüsten, auf dass sie ihre Strafe erhalten werden.

Gerade heute ist bekannt gegeben worden, dass 75 Prozent der Kinder der Stadt Sderot unter Schock leiden. Ich weiß, dass wir nicht selten auf die Zahl der in physischer Hinsicht Verletzten blicken und uns sagen, dass Gott Sei Dank während des irrsinnigen Beschusses von gestern, von heute, keiner unserer Bürger getötet worden ist. Aber jeder, der weiß, was im Süden des Landes passiert, weiß, was für ein hoher seelischer Preis, war für eine schwere emotionale Bürde auf dem Leben dieser Menschen lastet, auf den Eltern, auf den Kindern, in einer Weise, die ihnen den Seelenfrieden zerstört und die Freude am Leben nimmt.

Wir können diese Realität nicht als eine Routine akzeptieren, mit der man leben muss. Wir wissen uns auch offenherzig und rational zu sagen, dass es keine einfache Antwort gibt, die all dies komplett zu beenden vermöchte, keinen verborgenen Knopf, keinen Zauberplan, der uns sagt, wie wir handeln sollten, und alles wäre im Nu vorbei, aber wir wissen, dass wir dagegen kämpfen müssen. Und im Süden wird ein Krieg geführt. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Ein Teil der kühnsten und tapfersten Soldaten der Armee und des SHABAK nimmt daran teil und dieser Krieg hört nicht auf.

Der Zeitpunkt wird kommen, da sich die Waagschale in diesem Krieg in der Weise neigen wird, dass der Beschuss im Süden nicht mehr so sein wird, wie er jetzt ist, und ich glaube, dass sie sich letztendlich bemühen werden, sich an andere Normen anzupassen als diejenigen, die sie heute antreiben. Ich weiß, dass das Herz des gesamten Staates Israel mit den Bewohnern des Südens schlägt. Ich weiß, dass es keinen leichten Weg gibt - gewiss nicht mit Reden -, um die Bewohner des Südens zu beruhigen und ihre Sorgen, ihren Schmerz und die Angst, mit der sie täglich zu kämpfen haben, zu verringern. Wir tun die Dinge, die getan werden müssen, in der richtigen Balance und mit der richtigen Bedachtsamkeit, und vor allem bekämpfen wir weiter den Jihad und die Hamas und jeden, der der dazugehört – ohne Kompromiss, ohne Verzicht und ohne Mitleid.“

Ministerpräsident Ehud Olmert in einer Rede am 17. Januar vor dem israelischen Industriellenverband.

Außenministerium des Staates Israel


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