Der Journalist Salah U.Shoaib Choudhury ist Moslem und steht in Bangladesh als Angeklagter vor Gericht. Sein Verbrechen: er hat Israel unterstützt. Die offizielle Anklage jedoch heißt: Hochverrat und Gotteslästerung. Er hatte die Regierung Bangladeshs gemahnt, den Staat Israel anzuerkennen und muss sich jetzt im Gerichtssaal anhören, er hätte für den Mossad (Israels Geheimdienst) spioniert. Dass die Regierung eigentlich vorhatte, die Klage wieder zurückzuziehen, kam nicht zum Tragen, da der „Staatsanwalt“ festlegte, den Fall durch zuziehen und einen neuen Gerichtstermin am 18. Juli festsetzen ließ. Falls Choudhury verurteilt wird, droht im die Todesstrafe oder 30 Jahre Gefängnis, welches einem Todesurteil gleichkommt, wenn man die Gefängnisse in Bangladesh kennt.
Der Journalist hatte schon früher mit der vorhergehenden Regierung Bangladeshs Ärger wegen seines Engagements für Israel und eine Haft von 17 Monaten mit Folter hinter sich. Laut der „Independent Media Review Analysis (IMRA) ist die eigentliche Sache, um die es geht, sein unverhohlener Zionismus, den er in seinen Artikeln durchblicken lässt und das Aufdecken der zunehmenden Radikalisierung im Islam in Bangladesh. Damals hat nur immenser Druck von Seiten eines U.S. Kongressabgeordneten und eines Menschenrechts-Aktivisten zu seiner Freilassung geführt, aber dieses Mal blieb eine Resolution des U.S. Kongresses an die Bangladesher Regierung, die Klage fallen zulassen, unbeachtet.
Die Regierung in Bangladesh weiß, dass es zahlreiche Gerichtsbeamte gibt, die um die komplett falschen Beschuldigungen wissen. Es gibt laut IMRA genügend Beweise für Chudhury's Unschuld. Sein Bruder Sohail, der einen verzweifelten Appell an die internationale Gemeinschaft um Hilfe für die Rettung seines Bruders gesandt hat, sagte, die Anklagen gegen seinen Bruder beruhen auf Gerüchten, die aus Saudi Arabien stammten. Er schreibt: „Sein Land behauptet, dass Shoaib's Unterstützung für Israel Verrat sei, weil es gegen ihre Politik gerichtet ist, und gotteslästerlich, eine Beschuldigung, die gut dazu passt..... Er steht vor Gericht, weil er klar und deutlich über die Gefahren der Extremisten Schulen schreibt, die Kindern im Alter von fünf Jahren beibringen, Juden und Israel zu hassen. Shoaib arbeitet unermüdlich für Verständigung zwischen den Religionen. Bangladesh sieht das als Verrat und Gotteslästerung an“.