„In unserer Region tragen Kinder die Namen von Propheten, die uns allen heilig sind. Warum sollten Moses, Moshe und Musa, Abraham, Avraham and Ibrahim als Gegner aufwachsen, in Feindschaft? Wie unsere Propheten fragten: ‚Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns erschaffen? Warum handeln wir, jeder Mensch gegen seinen Bruder, trügerisch, indem wir den Bund unserer Väter entweihen?’ Und Abraham vermittelte seinem Neffen Lot: ‚Bitte lass keine Zwietracht zwischen mir und dir sein und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten, da wir doch Verwandte sind.’
Das war der erste Aufruf zum Frieden unter Brüdern in der Geschichte. Brüderliche Beziehungen sollten nicht Gewalt und Vorherrschaft beinhalten. Wir beten alle denselben Gott im Himmel an.“
„Religiöser Glauben erfordert, dass wir die ewige Botschaft anerkennen, dass alle Menschen nach Gottes Bild geschaffen wurden. Einem Menschen Leid zuzufügen bedeutet, Gott Leid zuzufügen. Wenn Atomwaffen, Langstrecken-Raketen, wahlloser Terror und fanatische Hetze die Agenda bestimmen, müssen wir diese Agenda ändern.“
„Das nationale Wiedererwachen von Juden und Arabern vollzog sich beinahe zur gleichen Zeit und beinahe am gleichen Ort. Es geschah sehr schnell und in einem Land, das klein war. Dennoch wurde nach dem Ersten Weltkrieg ein Fenster der Gelegenheit geöffnet, als Emir Feisal und Präsident Weizmann nach der Schaffung einer neuen Umwelt strebten. Sie trafen sich vor 89 Jahren, im November 1919, um eine Verständigung zwischen den beiden Völkern aus derselben Krippe zu verkünden, die unter dem Schatten derselben Bäume hätten leben können – den alten Ölbäumen und den großen Dattelpalmen.
In der Erklärung heißt es: ‚Eingedenk der rassischen Verwandtschaft und alten Bindungen zwischen den Arabern und dem jüdischen Volk und in der Einsicht, dass die Vollendung ihrer nationalen Aspirationen am ehesten durch die engstmögliche Zusammenarbeit verwirklicht werden kann.’
Dies war hohe Staatskunst und zeitgemäße Weisheit.
Leider Gottes haben wir ihren Rat nicht befolgt. Stattdessen haben wir uns bekämpft und den Glauben für Gier eingetauscht und das Schmieden von Schwertern anstelle von Frieden betrieben. Sie haben unser Land zerrissen und die Feindschaft mit dem Ergebnis einer Region der Schranken und Mauern, die höher wuchsen; die Brücken, die hätten gebaut werden können, wurden zerstört. Tausende Männer und Frauen auf beiden Seiten haben ihr Leben verloren. Viele wurden unheilbar verletzt; andere verloren ihr Heim und wurden zu Flüchtlingen. Vermögen wurden verschwendet für den Kauf, die Instandhaltung und Ersetzung neuer Waffen, die unvermeidlich obsolet wurden – Ressourcen wurden verschwendet für den Erhalt der Feindschaft statt für die Verbesserung des Lebens."
....so der israelische Staatspräsident Shimon Peres am Mittwoch, als Friedensaufruf zwischen Israel und den Palästinensern, auf der interreligiösen UN-Konferenz, die von den Saudis initiiert worden war. Zuvor hatte er den Saudis für die Präsentation ihrer Friedensinitiative gedankt.
Ich kann es nicht verstehen, und bin, gelinde gesagt, entsetzt, dass Peres im Angesicht der wahhabitischen Öl-Scheichs das Wort Gottes für sein Anbiedern um Friedensverhandlungen wieder in Gang zu bringen, missbraucht. Die Juden und die Moslems beten nicht denselben Gott an, und auch wenn die Juden, wie die Araber von Abraham abstammen, so ist doch die Entzweiung der Völker in der Geschichte um Jakob und Esau begründet, wobei doch Gott, (der Ewige) schon klar zwischen den Brüdern Isaak und Ismail unterscheidet. Der Kern der sechzig Jahre währenden erbitterten Feindschaft der moslemischen Araber und der Israelis liegt ja gerade in den Religionen verborgen, oder genauer gesagt, im geistlichen Bereich.
Bei so einem Versuch den feindlichen Nachbarn die Hand zu reichen, mit der Schrift in der Hand, werden die moslemischen Zuhörer sich bestenfalls mockieren, wenn sie nicht Peres seine aufgerollte Thorarolle um die Ohren hauen werden. Die Israelis alle sollten lieber darin lesen, damit ihnen wieder klar wird, wer wirklich auf ihrer Seite steht und ihnen Frieden bringt.
"Und Gott sprach: Nein, sondern Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären. Und du sollst ihm den Namen Isaak geben! Und ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund für seine Nachkommen nach ihm. Aber auch für Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich werde ihn segnen und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren." (Genesis 17, 19)
Und Esau war dem Jakob feind wegen des Segens, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte. (Genesis 27)
"Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit." (Jesaja 41)
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