In den vergangenen Wochen war der Jerusalemer Vorort Shuafat einer
der schlimmsten Schauplätze der Gewalt auf den Straßen, die die Stadt in
den letzten Jahrzehnten erlebt hat.
Die Situation eskalierte nur 24
Stunden, nachdem die einzig bedeutsame christliche Präsenz in der
Nachbarschaft gezwungen worden war, das Viertel zu verlassen.
Zum Gewaltausbruch in Shuafat kam es vor zwei Wochen, nachdem jüdische
Extremisten einen jungen arabischen Jugendlichen aus dieser Gegend
entführten und ermordeten. Arabische Jugendliche aus Shuafat und anderen
Vierteln gingen daraufhin auf die Straße und forderten Rache.
Diese kriegsähnliche Szenerie brach ca. einen Tag, nachdem die Calvary
Church aus Shuafat wegziehen musste, aus. Pastor Steven Khoury zu Israel
Heute: „Es ist dort seither nicht mehr so, wie es einmal war.“
Calvary Church ist eine örtliche Gemeinde der „Holy Land Missions“ von
Pastor Khoury. Der Dienst richtet sich darauf aus, palästinensische
Araber zum Glauben an Jeschua zu bringen.
Wir berichteten im letzten
Jahr, dass die Gemeinde nicht nur regelmäßig von Brandanschlägen
betroffen war, sondern auch in temporären Unterkünften arbeiten musste.
Immer mehr Vermieter scheuten sich, den Christen Räumlichkeiten zu
vermieten.
Anfang des Monats stieg der Druck derart, dass die Gemeinde ihre Sachen
packen und umziehen musste, wie Khoury im folgenden Video erklärt. Der
Zeitpunkt hätte nicht schlechter sein können.
Im Video erklärt Khoury den Umzug und den plötzlichen Ausbruch der
Gewalt, als er von einem jungen Araber angesprochen wird, der wissen
will, wen er vor sich hat. Behutsam erklärt Khoury dem Jungen, dass er
ein Christ sei und „mit einer Botschaft der Vergebung“ komme. Der Araber
geht darauf nicht ein. “Es gibt keine Vergebung (für die Juden)”,
behauptet er.
Es steht eindeutig fest, dass Shuafat, mehr als die meisten Orte im
Land, dringend eine starke christliche Präsenz brauchen. Khoury hofft,
dass seine Gemeinde eines Tages wieder zurückkehren kann.
israelheute
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