30.7.14

Inzwischen ist klar: Christen werden von Muslimen aus Bethlehem gedrängt

Es ist ja bekannt, wie Israel Hasser gerne behaupten, dass die Besatzung durch Israel der Grund dafür ist, dass die Christen gezwungen sind aus Bethlehem auszuwandern, ohne zu erklären, warum ständig mehr Muslime nach Bethlehem ziehen.

aus Standpoint

Obwohl Bethlehem immer noch die beliebteste christliche Stadt in der West Bank ist, schrumpft seine christliche Bevölkerung, wie in der West Bank generell, dramatisch.

Vor nur 50 Jahren stellten die Christen 70 Prozent von Bethlehems Bevölkerung. Heute nur noch 15 Prozent! Es gibt ungefähr 38.000 Christen in der Westbank, was 2 Prozent der Gesamtbevölkerung sind.

"Wir waren einmal viele. Jetzt sind nur noch so wenige übrig. Jeder versucht, weg zu gehen," sagt Samir, ein anderer Verkäufer im benachbarten Laden, wo es orthodoxe Gegenstände zu kaufen gibt. Weil er jedoch Angst vor den Folgen hat, die es wegen seiner Kritik haben könnte, lehnt er es ab, mit seinem richtigen Namen zitiert zu werden. 
"Meine Mutter geht nachts nicht gerne auf die Straße, weil sie kein Kopftuch trägt und manchmal Leute ihr grobe Bemerkungen hinterherrufen," sagt er mir. 
Letzten Dezember, während der Weihnachtsfeierlichkeiten, haben sich junge Frauen, die mit ihren Eltern und Familien aus London zu Besuch gekommen waren und auf dem Krippenplatz standen, um die festlichen Darbietungen anzuschauen, beschwert, von einer Gruppe junger Männer belästigt worden zu sein. Die Jugendlichen hörten nicht auf, bis eine ortsansässige Frau sich dazu stellte und den Männern Einhalt gebot.

Jeder stimmt zu, dass wirtschaftliche harte Umstände und die niedrige Geburtenrate die Hauptursachen für den Rückgang sind. Aber seit den letzten Jahren beklagen die Christen Bethlehems auch ein zunehmendes Klima von Einschüchterungen von islamischen Extremisten. 

Straßenbild in Bethlehems Hauptstraße

"Wir können der Nation freudig verkünden, dass mit der Gnade Gottes die Ideologie des globalen Jihad einen Halt in der West Bank erreicht hat, nachdem jederman versucht hat, den hier gepflanzten Samen zu unterdrücken," hieß es in der Botschaft der "Mudschahedin Schura Counsil", eine mit Al-Kaida verbundene Gruppe, mit der es letzten Dezember seine Anwesenheit in der West Bank erklärte. Drei seiner Mitglieder wurden vom israelischen Innen-Geheimdienst getötet, nachdem herauskam, dass sie einen Terroranschlag geplant hatten.

Mitglieder der "Salafi-Bewegung", eine ultrakonservative Strömung innerhalb des sunnitischen Zweiges des Islam, haben sich im letzten Jahrzehnt im Gazastreifen niedergelassen, aber in den letzten Monaten haben sie ihre Aktivitäten auch auf die West Bank ausgedehnt. Obwohl die meisten Salafisten nicht gewalttätig sind, haben doch die extremistischen Randgruppen starke dschihadistische Elemente von der Al-Kaida Ideologie übernommen, wie man sie in Gaza, Syrien und dem Sinai in den letzten Jahren beobachten konnte. Das festgesetzte Ziel dieser Extremisten ist es, das islamische Kaliphat zu errichten - und Christen, Juden und andere werden als Ungläubige betrachtet.

In Bethlehem berichten die Bewohner von einem zunehmend feindschaftlichen Klima zwischen den Glaubensrichtungen. Wenige Wochen vor dem Besuch des Papstes in Bethlehem, verteilten missionierende Gruppen von Muslimen vor dem Eingang der Geburtskirche Ausgaben des Koran in verschiedenen Sprachen und drängten die Leute zu Allah zu beten, anstatt in die Kirche zu gehen. "Das war beleidigend. Ich habe das Gefühl, nicht mehr in einem christlichen Ort zu leben," sagt Samir und fügt an, dass solche Dinge immer öfter passieren.


Bethlehems Geburtskirche

Tage nach diesem Ereignis vor der Geburtskirche, erzählt Samir, bei dem Fest des Heiligen St. Georg, in einer anderen Kirche außerhalb von Bethlehem, brach ein hitziges Handgemenge zwischen christlichen und muslimischen Gläubigen aus. Steine flogen und ein Video des Vorgangs zeigt Menschen die in Angst davon laufen. Samir sagt, das Ereignis war schrecklich. "Sie werden uns aus unserem eigenen Land werfen." 

aus THE ELDER oF Ziyon

17.7.14

Arabisches Viertel: Christen werden verdrängt

In den vergangenen Wochen war der Jerusalemer Vorort Shuafat einer der schlimmsten Schauplätze der Gewalt auf den Straßen, die die Stadt in den letzten Jahrzehnten erlebt hat. 

Die Situation eskalierte nur 24 Stunden, nachdem die einzig bedeutsame christliche Präsenz in der Nachbarschaft gezwungen worden war, das Viertel zu verlassen.
Zum Gewaltausbruch in Shuafat kam es vor zwei Wochen, nachdem jüdische Extremisten einen jungen arabischen Jugendlichen aus dieser Gegend entführten und ermordeten. Arabische Jugendliche aus Shuafat und anderen Vierteln gingen daraufhin auf die Straße und forderten Rache.

Diese kriegsähnliche Szenerie brach ca. einen Tag, nachdem die Calvary Church aus Shuafat wegziehen musste, aus. Pastor Steven Khoury zu Israel Heute: „Es ist dort seither nicht mehr so, wie es einmal war.“
Calvary Church ist eine örtliche Gemeinde der „Holy Land Missions“ von Pastor Khoury. Der Dienst richtet sich darauf aus, palästinensische Araber zum Glauben an Jeschua zu bringen. 

Wir berichteten im letzten Jahr, dass die Gemeinde nicht nur regelmäßig von Brandanschlägen betroffen war, sondern auch in temporären Unterkünften arbeiten musste. Immer mehr Vermieter scheuten sich, den Christen Räumlichkeiten zu vermieten. 

Anfang des Monats stieg der Druck derart, dass die Gemeinde ihre Sachen packen und umziehen musste, wie Khoury im folgenden Video erklärt. Der Zeitpunkt hätte nicht schlechter sein können.
Im Video erklärt Khoury den Umzug und den plötzlichen Ausbruch der Gewalt, als er von einem jungen Araber angesprochen wird, der wissen will, wen er vor sich hat. Behutsam erklärt Khoury dem Jungen, dass er ein Christ sei und „mit einer Botschaft der Vergebung“ komme. Der Araber geht darauf nicht ein. “Es gibt keine Vergebung (für die Juden)”, behauptet er.

Es steht eindeutig fest, dass Shuafat, mehr als die meisten Orte im Land, dringend eine starke christliche Präsenz brauchen. Khoury hofft, dass seine Gemeinde eines Tages wieder zurückkehren kann. 


israelheute

12.7.14

Messianische Juden, Arabische Christen treffen sich in Zeiten von Gewalt und Wut

"Mit Arabern tanzen? Mit ihnen lachen? Das sind doch Leute, die ich mein Leben lang gehasst habe!" sagt Chava, ein messianisch-jüdisches Mädchen, die in einer jüdisch orthodoxen Familie in Israel aufgewachsen ist. Chava nahm an einer dreitägigen Zusammenkunft teil, wo sie in Haifa mit geschätzten 1000 messianische jüdischen und arabisch-christlichen Jugendlichen und Erwachsenen zusammentraf.

In einer Zeit, wo mörderische Entführungen, gewaltätige Ausschreitungen und ein sich entwickelnder Krieg in Gaza die Spannungen zum Überkochen bringen, kamen diese jungen Leute noch ganz aufgewühlt in heftigen Emontionen von dem arabisch-israelischen Konflikt bei der Konferenz an.
"Diese jungen Leute tragen innerlich Verletzungen wegen der vergangenen Gewalt hier in Israel", sagt Rick Ridings, der Organisator der jährlichen Elav Konferenz. "Vielen von ihnen dachten, dass sie mit den Gefühlen zurechtkommen, aber wegen der Entführungen und Tötungen sind sie voller Schmerz, auf beiden Seiten."

Für Chava, die in einem jüdisch-orthodoxen Ghetto aufgewachsen ist, war es neu, in so engen Quartieren mit Arabern zusammen zu sein. "Ich bin immer mit meiner Familie zur Klagemauer gegangen und dann haben wir gebetet, dass den Arabern Schlimmes wiederfährt", erinnert sie sich. "Wir sehen die Araber als schlechte Menschen an. Aber als ich sie jetzt zu Gott beten sah und sie in hebräisch und dann in arabisch Gott loben sah, hat Gott mein Herz berührt. Sie sind die verlorenen Brüder und Schwestern, die ich schon immer gesucht habe", sagt sie.

Ridings, der diese Treffen seit 2007 organisiert, war sich nicht mal sicher, ob die jungen Araber und Juden in solch angespannten Zeiten zusammen sein wollten. "Ich wusste nicht, ob die palästinensischen Araber überhaupt kommen konnten - oder wollten," sagt er. "Aber auf wundersame Weise, mit hohen Sicherheitsvorkehrungen, konnten etwa 50 palästinensische Gläubige kommen."


"Das waren die bedeutsamsten Zeiten, die ich hier bei der Konferenz erlebt habe," erzählt Ridings israel today. "Vielleicht hat die Situation die jungen Leute erst dazu gebracht, über das, was normalerweise Probleme bereitet, hinwegzukommen. Das war alles echt, kein gekünsteltes Programm."

Für viele der jungen Gläubigen war es das erste Mal, dass sie so eine tiefgreifende Begegnung mit der "anderen Seite" hatten. Als dann ein arabischer Christ, der in Gaza aufgewachsen war und ein junger messianischer Israeli mit einander ihre Erfahrungen mit Gott austauschten, war das eine Hilfe für die anderen, sich zu öffnen und über das zu sprechen, was sie wirklich empfinden, ganz ehrlich den andern mitzuteilen, was in der Armee erlebt hatten oder mit Freunden, die von Terroristen getötet worden waren.

"Als ich die Füße meiner arabischen Schwester wusch, konnte ich um Vergebung bitten für die Weise, wie meine Familie und mein Volk die Araber sehen", sagt Chava. "Sie dann zu hören, dass sie mir vergibt und dass sie mich liebt, war so heilsam. Das war die Liebe Jeshuahs, nichts anderes. Ich hatte noch nie eine arabische Freundin. Jetzt bin ich im täglichen Kontakt mit meinen Schwestern aus Ramallah, Jordanien und dem Libanon," lächelt sie.
"Nachdem ich meine Geschichte erzählt hatte," erzählt Chava weiter, "kam ein arabisches Mädchen auf mich zu und sagte mir, dass sie religiöse Juden hasste, wo immer sie welche sah. Auch sie hatte zum ersten Mal Kontakt mit jemanden mit einem orthodox-religiösen Hintergrund. Sie stürmte auf mich zu, bat um Vergebung und bat mich für sie zu beten, dass sie Liebe für mein Volk empfinden konnte."

Ridings erklärt, was die Vision solcher Treffen ist: "ein sicheres Umfeld für jüdische, arabische und palästinensische Jugendliche zu schaffen, wo sie persönliche Begegnungen mit dem Herrn haben können, Ihm in Anbetung und Lobpreis dienen können, wo sie in Einheit wachsen und angeregt werden im Reich Gottes zu dienen auf allen Ebenen der Gesellschaft."

Am letzten Abend der Konferenz, erzählte ein junger messianischer Jude allen von seinen Erfahrungen als er drei Monate in Syrien verbrachte, um Kriegsflüchtlingen zu helfen. Das Treffen endete mit einem Aufruf für die jungen Leute, hinzugehen und das kraftvolle Zeugnis weiterzugeben, was Jeshua für unsere zerrissene Welt tun kann.

Rick Ridings ist der Gründer und Leiter von "Sukkat Hallel" einer 24-Stunden Gebetsbewegung in Jerusalem. 
Die jährliche Elav Konferenz fand dieses Jahr Anfang Juli 2014 statt.
Rick Ridings predigt

10.07.204
von David Lazarus israel today

1.7.14

Homosexuelle bringen messianisches Zentrum in Not

Das Jerusalemer Bezirksgericht hat Yad Haschmona, eine Gemeinschaft von messianischen Juden und evangelischen Christen, in zweiter Instanz dazu verurteilt, eine Entschädigung in Höhe von 60.000 Schekeln (rund 12.300 Euro) an zwei lesbische Frauen zu zahlen. Der Grund dafür ist, dass die Glaubensgemeinschaft sich geweigert hatte, in ihren Räumen deren gleichgeschlechtliche Hochzeitsfeier auszurichten.
 

„Wir wussten, dass wir das Gesetz dadurch brechen. Aber jemand musste es tun“, erklärte Ayelet Ronen, die Geschäftsführerin der Gemeinschaft. Richter Moshe Cohen Yoad, der die Strafe verhängte, berief sich bei seinem Urteil auf ein Gesetz zum Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung.

Während der Verhandlung zitierten die Vertreter der messianischen Gemeinschaft aus dem Alten und dem Neuen Testament. „Wir hassen Homosexuelle nicht. Im Gegenteil, wir lieben sie. Jedoch sagt Gottes Wort in der Bibel, dass die Homosexualität eine Abscheulichkeit ist“, erklärte Ronen gegenüber Israel Heute. „Als Glaubensgemeinschaft müssen wir dazu berechtigt sein, die Ausrichtung von Ereignissen abzulehnen, die total unseren religiösen Überzeugungen widersprechen. Wir haben dem Richter erklärt, dass eine gleichgeschlechtliche Feier auch unsere Geschäfte ruinieren würde, denn die Mehrheit unserer Kunden sind gläubige Christen, die homosexuelle Ehen verurteilen“, so Ayelet Ronen weiter.

Der Anwalt der Lesben wiederum beschuldigt die Mitglieder von Yad Haschmona der „Homophobie“. In die Kritik geriet eine öffentliche Ankündigung der Gemeinschaft, „keiner homosexuellen Organisation Platz für Feierlichkeiten“ in ihren Räumen zu gewähren. Die Ankündigung wurde publik gemacht, als nach dem ersten Urteil eine Flut von Anfragen für gleichgeschlechtliche Feiern einging – wohl in der Hoffnung, ebenfalls eine große Entschädigung gezahlt zu bekommen.

Dadurch wurde die Gemeinschaft gezwungen, letztendlich gar keine Hochzeitsfeiern mehr auszurichten. „Wir hatten in den letzten zwölf Jahren einen Durchschnitt von rund 35 bis 50 Hochzeitsfeiern im Jahr. Israelis aus dem ganzen Land liebten es, bei uns zu feiern. Nun gibt es gar keine Hochzeiten mehr – ansonsten würden wir horrende finanzielle Verluste riskieren.“

Richter Moshe Cohen Yoad bleibt jedoch dabei: Die Glaubensgemeinschaft muss gleichgeschlechtliche Hochzeitsfeiern veranstalten, auch wenn das gegen ihr Gewissen spricht. Der Anwalt von Yad Haschmona, Michael Decker, stellte das jedoch in Frage: „Herr Richter, was wäre, wenn ein Katholik in die ultraorthodoxe Stadt Bnei Barack zu einem streng gläubigen Zimmermann ginge und ihn bitten würde, eine Marienstatue zu bauen? Würden Sie ihn dazu zwingen, das Götzenbild zu bauen?“ Daraufhin entgegnete der Richter: „Er müsste es tun, ansonsten würde er bestraft werden. So ist das Gesetz.“


Die Geschäftsführerin der Gemeinschaft ist der Überzeugung, das Urteil zeige, dass die aktuellen Gesetze keinen ausreichenden Schutz für Religionsgemeinschaften bieten. „Viele religiöse Juden und Rabbiner haben unter der Hand zu uns gesagt, dass sie es gut finden, wie wir für unsere Rechte einstehen. Sie trauen sich aber nicht, gemeinsam mit uns öffentlich für eine Gesetzesänderung zu kämpfen“, erklärte Ronen. „Zum jetzigen Zeitpunkt planen wir, keine weiteren Rechtsmittel mehr einzulegen. Wieder zu verlieren, wäre einfach nicht gut.“

israelheute David Lazarus