7.9.10

Rosh Hashana Teil II

Traditionen

Eine Woche Eine Woche vor Rosh Hashana, am Ende des Monats Elul, wird im jüdischen Leben etwas hinzugefügt, die „Selichot“, die speziellen Gebete um Vergebung, die in den frühen Morgenstunden in der Synagoge gebetet werden. Mit diesen Gebeten werden die Juden auf die kommenden Tage der Einkehr und Selbstprüfung vorbereitet. Am „Erev Rosh Hashana“ (der Abend davor), nehmen die orthodoxen Juden das „Mikveh“, das rituelle Bad. Der Vorhang, hebr.: parochet, in der Synagoge, der die Bundeslade, (bzw. das Allerheiligste) verdeckt, wird mit einem weißen Tuch, das die Reinheit symbolisiert, ausgetauscht.

Man grüßt sich in dieser Zeit mit "L'shana tova tikatevu" (sinngemäß: für dich sei ein gutes Jahr im Buch des Lebens geschrieben.). Man erwidert: „gam lecha“ (für dich auch).

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  • So wie bei allen jüdischen Feiertagen, wird auch an Rosh Hashana einleitend das Kerzenanzünden und das Kiddush über dem Wein sprechen zelebriert.

  • Apfelstücke in Honig getaucht vor dem Mahl, ist ein Brauch, der auf ein süßes neues Jahr hinweisen soll.

  • Runde "Challa" Brote, die zu einer Krone geformt werden, ehren Gott als den König und erinnern daran, dass der die Krone des Lebens erhält, der dem Wort Gottes gehorsam ist.


Geistliches

In den Synagogen
werden dann während der „Aseret Jemei Tschuwa“, den zehn Tagen vor Jom Kipur, viele Bittgebete vor Gott gebracht, um für das Buch des Lebens bereit gemacht zu werden, und in den Predigten geht es um Umkehr, Reue und Gottes Gericht.

Die Lesungen aus der Thora an Rosh hashana werden ab der Geburt Isaaks vorgenommen und der Gehorsam Abrahams, als er seinen Sohn opfern sollte, wird in den Mittelpunkt
gestellt.

Die Textstelle in der Bibel, in der der HERR den Zeitpunkt ROSH HASHANA festgelegt hat lautet so:
Rede zu den Söhnen Israel: Im siebten Monat *), am Ersten des Monats, soll euch Ruhe sein, eine Erinnerung durch Lärmblasen, eine heilige Versammlung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun,
und ihr sollt dem HERRN ein Feueropfer darbringen.
Levitikus 23

Das Shofar wird während eines typischen Rosh hashana Gottesdienstes mindestens 100 Mal geblasen um den Festtag der Trompeten „Jom Teruah“ zu erfüllen.






Die vorgeschriebenen Arten,
ins Horn zu blasen, sind:

1. Tekia = ein langer Ton

2. Sherwarim = drei kurze Töne

3. Teru'ah = neun sehr kurze staccato Töne

4. Tekia gadol = langer Ton





Die angewandte Reihenfolge der Hornstöße variiert je nach jüdischem Brauch, man kann sie am Anfang des Gottesdienstes, nach der Thoralesung oder bei dem Segen hören. Sollte Rosh hashana auf einen Shabat fallen, wird allerdings nicht geblasen, denn wie auch am Jom Kipur darf keinerlei Arbeit verrichtet werden. Aber es wird am nächsten Tag noch nachgeholt, denn Rosh hashana wird die meisten Feste zwei Tage lang gefeiert.

*) Der biblische erste Monat im Jahr ist der Nissan (März – April) und in diesem findet der Zyklus der drei wichtigen Feste, die Gott für das Volk Israel festgelegt hat, seinen Anfang mit Pessach. Dieses Fest hat das Ereignis zur Grundlage, mit dem alles begann: Gott führte sein Volk aus der Sklaverei in die Freiheit und schloß einen Bund mit den Kindern Israels. Die anderen zwei Feste der „shalosh regalim“ (drei Hauptfeste) im Jahr sind schawuot (Pfingsten) und Sukkot (Laubhüttenfest), welches fünf Tage nach Jom Kipur gefeiert wird (Siehe Deut. 16, 16).

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Shana tova... :-)
Alles gute und mach weiter so mit deinem Blog. Grüsse aus der Schweiz