17.1.15

Die Christen nahmen die Demütigung schweigend hin

Wer hat schon das Recht, die palästinensischen Christen in den PA-Gebieten zu verurteilen? Ich habe diesen Artikel aus israelheute nicht zu diesem Zweck hier eingestellt, sondern weil er zum Nachdenken anregt. 
In unserem demokratischen Europa gibt es PEGIDA und viele andere Wege, seinen Protest zu äußern und die Meinung zu sagen, wenn man vor Islamisierung und Terror Angst hat. Aber wie sieht es für die Christen in den arabischen Ländern aus? Sie sitzen in der PA jedenfalls zwischen allen Stühlen und müssen sich entscheiden: Mutig sein, und sich wehren und die Gefahr für Leib und Leben eingehen - oder "feige" sein, alles hinnehmen und dafür am Leben bleiben und die Familie schützen.

Weihnachtsschokolade mit islamistischer Propaganda

Wie jedes Jahr, so wurden auch dieses Mal am 20. Dezember die Kerzen des großen, schön geschmückten Weihnachtsbaumes der katholischen Schule am Neuen Tor in Jerusalem festlich angezündet. Mit Gebet und Adventsliedergesang ging es zum gegenüberliegenden Notre Dame Center, wo die fröhliche Feier fortgesetzt wurde. Hunderte von Kindern erfreuten sich zusammen mit zahllosen Erwachsenen an der festlichen Stimmung. 

Notre Dame Jerusalem
Unbemerkt von den Meisten aber verteilten am Ende des großen Umzugs muslimische Fatah Angehörige ihre Gaben an die Kinder: Schokoladenpäckchen, eingewickelt in einer Banderole. Diese zeigt die beiden Vorsitzenden der PLO, Mahmud Abbas und Jassir Arafat, die je von einer Ecke des Papiers aus den Betrachter anschauen. 
Arafat winkt mit dem linken Arm, hinter ihm erscheint die goldene Kuppel des Felsendoms. Hinter Abbas sieht man das Dach der Grabeskirche mit dem Kreuz darauf. Abbas und Arafat stehen sich gegenüber, so wie auch die Grabeskirche und der Felsendom. In der Mitte steht in arabischer Schrift, in schwarzrot-grüner Palästinenserflaggenfarbe:
„Wenn Jesus zurückkommen wird, dann wird er den Vatikan in eine Zentrale der Fatah verwandeln.“ 

Die Kinder haben die Schokolade genommen und sich nicht weiter um die PLO-Propaganda gekümmert. Sie haben sie gegessen und heruntergeschluckt. Die Saat geht, wie die Schokolade, erst still im Alltag der Kinder unter und kommt dann verdaut, scheinbar spurlos, später wieder zum Vorschein. Die Erwachsenen, die die Propaganda-Aktion am Ende der Prozession mitbekommen haben, schweigen still. Sie wollen keine Unannehmlichkeiten, besonders nicht an einem so schönen Tag. Die Geistlichen, die vorne vorangehen, haben nichts gesehen und wollen von nichts wissen. 

So nimmt der islamistische Propaganda-Trick ungestört seinen Lauf. Es gab israelische Polizei in der Nähe. Die Christen hätten sich an Ordnungshüter wenden können und um Schutz vor islamischer Agitation bitten können. Sie hätten eine Anzeige wegen Störung einer religiösen Veranstaltung bei den lokalen israelischen Behörden erstatten können. 
Sie hätten einen internationalen Protest wegen Einschränkung der Religionsfreiheit durch die muslimische PLO initiieren können. Sie hätten sich bei der PLO beschweren können wegen der unerwünschten Einmischung in das höchste christliche Fest des Jahres. Sie hätten sich an eine Menschenrechtsorganisation wenden können. 

Nichts von all dem geschah. Gar nichts. Die Christen nahmen die Demütigung schweigend hin. Mitten in der Hauptstadt Israels, dem Staat, der für die Anstrengung zur Bewahrung der Religionsfreiheit aller seiner Einwohner bekannt ist, beugen sich die Christen dem islamistischen Diktat. Christen haben Angst, sich mit Israel zu verbünden, um sich gegen islamistische Übergriffe zu schützen. 
Im Gegenteil, sie folgenwillig islamistischen Boykott-Agitationen gegen Israel. Hilft das den Christen? Nein, es schwächt sie in den Augen der Islamisten um so mehr. 
Israelis sind fassungslos über so viel Feigheit. Sie verstehen nicht, dass die Christen, die in Freiheit leben, sich nicht gegen eine islamistische Unterdrückung wehren. Israel fasst es nicht, dass die Zeitungen der westlichen Welt zu Weihnachten nicht voll sind mit Berichten und Analysen zur Situation der systematischen Ausrottung der Christen im Nahen Osten. 
Der Aufruf des Papstes zu Weihnachten, für die verfolgten Christen in den islamischen Ländern einzutreten, klingt wie ein Schrei in der Wüste.

israelheute

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