Ich kaufe israelische Produkte! Besonders die aus den sogenannten "Siedlungen" Ich habe was gegen EU Richtlinien. |
Christen und messianische Juden - Ihr Stand, ihre Probleme, ihre Wünsche, ihre Ansichten
28.7.13
Ich kaufe israelische Produkte!
26.7.13
Irena Sendler, weibliche Variante des Oskar Schindler
Passend zum Thema des Vorposts:
Sie versteckte und schmuggelte Kinder in Koffern, Rettungsautos, Särgen, Abwasserrohren, Rucksäcken und in einem Fall sogar in einer Werkzeugkiste. Diejenigen, die man heute noch fragen kann, die sich an sie erinnern, kannten ihre Retterin nur mit dem Code-Namen "Jolanta".
Sie selbst hatte sich alle richtigen Namen notiert und und auch die neuen Identitäten, die für die Kinder erdacht wurden, um sie vor dem Zugriff der Nazis zu schützen. Das alles tat sie, um die jungen Menschen später wieder ihren Familien zuführen zu können.
Ohne zu übertreiben, war Irena Sendler eine der bemerkenswertesten und edelmütigsten Figuren, die aus dem Horror des 2. Weltkrieges aufgetaucht waren, und bis vor kurzem waren ihr unglaubliches Mitgefühl und ihr Heldentum kaum entdeckt und niedergeschrieben.
Als die Deutschen sie schließlich dann doch schnappten, hatte es die katholische Sozialarbeiterin geschafft, 2.500 jüdische Babys und Kleinkinder vor der Deportation in Konzentrationslager zu retten. Sie hatte sie aus dem schwer bewachten Warschauer Getto verschwinden lassen und ihre Identitäten sämtlichst in zwei Glasbehältern versteckt, die unter einem Apfelbaum im Nachbargarten vergraben waren.
Sie wurde geschlagen, gefoltert und von der Gestapo zum Tode verurteilt, welche auch ihre Hinrichtung meldete.
Sie starb im Mai 2008 in ihrer bescheidenen Warschauer Wohnung im Alter von 98.
Was für eine Frau, der die Bezeichnung "Heldin" wohl ansteht, aber von solch einem Beifall wollte sie nichts hören. Sie sagte nur: "Ich wurde in dem Glauben erzogen, dass ein Ertrinkender gerettet werden muss, gleich welcher Religion oder Nationalität er angehört. Das Wort Heldin ärgert mich ziemlich. Das Gegenteil stimmt doch. Ich bin ständig voller Schmerzen, dass ich so wenig getan habe."
Irena schrieb ihren Hang, Gutes zu tun, dem Einfluss der Eltern zu, insbesondere dem ihres Vaters, einem polnischen Mediziner aus einer kleinen Stadt bei Warschau. Dessen Patienten waren zum größten Teil arme Juden. Er starb bei einer Typhus Epidemie, als Irena sieben Jahre alt war.
Als die Deutschen 1939 Polen überfielen, arbeitete Irena als verantwortliche Beamte im Warschauer Sozialamt. Dort war sie für Lebensmittelausgaben und finanzielle Hilfen für die Armen der Stadt zuständig.
Nachzulesen hier
Sie versteckte und schmuggelte Kinder in Koffern, Rettungsautos, Särgen, Abwasserrohren, Rucksäcken und in einem Fall sogar in einer Werkzeugkiste. Diejenigen, die man heute noch fragen kann, die sich an sie erinnern, kannten ihre Retterin nur mit dem Code-Namen "Jolanta".
Sie selbst hatte sich alle richtigen Namen notiert und und auch die neuen Identitäten, die für die Kinder erdacht wurden, um sie vor dem Zugriff der Nazis zu schützen. Das alles tat sie, um die jungen Menschen später wieder ihren Familien zuführen zu können.
Ohne zu übertreiben, war Irena Sendler eine der bemerkenswertesten und edelmütigsten Figuren, die aus dem Horror des 2. Weltkrieges aufgetaucht waren, und bis vor kurzem waren ihr unglaubliches Mitgefühl und ihr Heldentum kaum entdeckt und niedergeschrieben.
Als die Deutschen sie schließlich dann doch schnappten, hatte es die katholische Sozialarbeiterin geschafft, 2.500 jüdische Babys und Kleinkinder vor der Deportation in Konzentrationslager zu retten. Sie hatte sie aus dem schwer bewachten Warschauer Getto verschwinden lassen und ihre Identitäten sämtlichst in zwei Glasbehältern versteckt, die unter einem Apfelbaum im Nachbargarten vergraben waren.
Sie wurde geschlagen, gefoltert und von der Gestapo zum Tode verurteilt, welche auch ihre Hinrichtung meldete.
Sie starb im Mai 2008 in ihrer bescheidenen Warschauer Wohnung im Alter von 98.
Was für eine Frau, der die Bezeichnung "Heldin" wohl ansteht, aber von solch einem Beifall wollte sie nichts hören. Sie sagte nur: "Ich wurde in dem Glauben erzogen, dass ein Ertrinkender gerettet werden muss, gleich welcher Religion oder Nationalität er angehört. Das Wort Heldin ärgert mich ziemlich. Das Gegenteil stimmt doch. Ich bin ständig voller Schmerzen, dass ich so wenig getan habe."
Irena schrieb ihren Hang, Gutes zu tun, dem Einfluss der Eltern zu, insbesondere dem ihres Vaters, einem polnischen Mediziner aus einer kleinen Stadt bei Warschau. Dessen Patienten waren zum größten Teil arme Juden. Er starb bei einer Typhus Epidemie, als Irena sieben Jahre alt war.
Als die Deutschen 1939 Polen überfielen, arbeitete Irena als verantwortliche Beamte im Warschauer Sozialamt. Dort war sie für Lebensmittelausgaben und finanzielle Hilfen für die Armen der Stadt zuständig.
21.7.13
Die Übergabe von Oskar Schindlers Koffer
Der Nahost Korrespondent Ulrich Sahm, der in Jerusalem wohnt, wurde von einer seiner Zeitungen in Deutschland im November 1999 beauftragt, den Koffer von Oskar Schindler, voll mit Dokumenten und der berühmten "Schindlers Liste", zur Holocaust Erinnerungsstätte Yad VaShem in Jerusalem zu bringen.
Dieses Video zeigt Sahm, wie er den Kofferinhalt und die berühmte Liste, auf der der Name Isaak Stern steht, in die Kamera hält und das wertvolle Material Avner Shalev und den Mitarbeitern von Yad VaShem übergibt.
Wer Schindler ist und wer Isaak Stern ist, weiß jeder, der den gleichnamigen Film von Steven Spielberg gesehen hat. Sahm zeigt uns im Video auch das Grab von Oskar Schindler in Jerusalem.
20.7.13
Ein offener Brief
Danny Ayalon, Israels Botschafter in verschiedenen Ländern, zuletzt in USA und früherer stellvertretender Außenminister Israels, hat wegen der neuen Förderrichtlinien-Kampagne der EU einen Brief an die Kanzlerin Angela Merkel geschrieben.
An open letter to Her Excellency Angela Merkel
Dear Madam Chancellor,
I have had the privilege of meeting with you several times in my various positions serving the government of the State of Israel. I have always been impressed with your leadership and commitment to Israel's security and well-being in our region, with its risks and uncertainties.
A special relationship exists between our two countries, and Germany has been a true friend of Israel and the Jewish people, proven many times over. Under your direction, Germany has become the leading country in the European Union economically and financially. You have overcome historical sensitivities to become leaders politically and militarily as well. There is no doubt that today Germany is the most influential country in the EU and a major player in the global arena.
I am quite sure that decision to impose economic sanctions on Israel, made by the EU bureaucracy in Brussels, was an unexpected surprise for you, as it was for all friends of Israel worldwide. This is not only because of your support of Israel, but also because of your sense of justice and morality. This decision lacks any political and diplomatic logic.
Modern history cannot recall a case in which democratic nations imposed sanctions on any other democratic country which shares with them the rule of law, transparency, and preservation of minority rights. Nor has there been a case of imposing such sanctions without going through the legal process in the UN Security Council according to its mandate.
Even dictatorships like Iraq of Saddam Hussein, South Africa during the apartheid and Iran today, were punished with sanctions only after exhaustive international deliberations and resolutions made by the Security Council.
The immorality of this action without a legal international case is especially flagrant in light of the EU's refusal to impose sanctions on terrorist organizations such as Hezbollah after murderous acts committed on European soil as demonstrated in Burgas, Bulgaria.
Imposing sanctions on Israel which has an existential conflict with the Palestinians is blatant interference in the process that should be dealt with directly between the parties, without preconditions. Active interference in favor of one side will cause irreversible damage. Such a step will harden the position of the Palestinians who will lose any reason to negotiate. This, in turn, will stifle any flexibility that Israel may have thought to offer, thus alienating prospects for peace.
Israel has always deemed Europe as a partner based on shared values of democracy and freedom, and common economic and security interests.
The fate of Europe, Israel and other Western democracies are intertwined in the common fight against international terrorism and extremism. We have always viewed Europe as a role model, objective and fair, that can bring both sides together, rather than driving them apart. Europe should encourage a peaceful solution and not perpetuate the conflict.
This unilateral and brutal move planned by the European Commission is not only morally unjust and politically illogical, but it undermines the trust and confidence of Israel in its allies in Europe.
I know, Madam Chancellor, you realize the tremendous responsibility Germany has as the leading country in the European Union, and as an ally of Israel, to intervene in time to stop and roll back this harmful development coming out of Brussels.
With great respect,
Sincerely yours,
Danny Ayalon
18.7.13
Mutiger Christ in Israel gründet Partei
In Nazareth gibt es einen arabischen Christen, der die israelische Staatsangehörigkeit hat, der der Meinung ist, die Araber im Land sollten sich zu ihrem Land stellen.
B'schara Schlayan sagt, die Araber sollten etwas für ihr Land tun.
Also hat er eine arabische Partei gegründet, die erste ihrer Art, und er hofft genügend Mitglieder zu gewinnen, damit die Partei im israelischen Parlament eine Rolle spielen könnte. "Bnei Brit" ist der Name, was so viel wie Söhne des Bundes / der Allianz bedeutet. Jeder kann eintreten, Araber, Muslime, Christen, Juden, Israelis... denn die Partei soll friedensstiftende, verbindende Wirkung in der Bevölkerung haben.
Die Partei ist positiv auf den jüdischen Staat eingestellt und ermutigt junge Araber zu derselben Haltung. Schlayan ermutigt junge Araber in den israelischen Militärdienst einzusteigen, sich national zu engagieren und auch offen zur Regierung zu stehen.
Allerdings kriegen die Christen, wie es leider in vielen gemischt-religiösen Städten in Israel ist, von seiten der Muslime massiv Druck. Traditionell sollen Araber nämlich den israelischen Staat ablehnen - obwohl sie gleichzeitig als israelische Bürger von den Vorzügen profitieren!
Schlayan sieht sich selbst und seine Mit-Christen in der Position, die Juden (Israelis) und die Muslime zu vereinigen, die verbindende Brücke zu sein. Er sagt: "Ich liebe beide und kann sie vereinigen."
Die anderen arabische Parteien in Israel arbeiten jetzt eifrig gegen ihn, bedrängen die arabische israelische Bevölkerung, bei dieser Sache nicht mitzumachen.
Die Jerusalem Post hat B'schara Schlayan interviewt. Ich denke man wird noch mehr von ihm hören.
JERUSALEM POST
B'schara Schlayan sagt, die Araber sollten etwas für ihr Land tun.
Also hat er eine arabische Partei gegründet, die erste ihrer Art, und er hofft genügend Mitglieder zu gewinnen, damit die Partei im israelischen Parlament eine Rolle spielen könnte. "Bnei Brit" ist der Name, was so viel wie Söhne des Bundes / der Allianz bedeutet. Jeder kann eintreten, Araber, Muslime, Christen, Juden, Israelis... denn die Partei soll friedensstiftende, verbindende Wirkung in der Bevölkerung haben.
Die Partei ist positiv auf den jüdischen Staat eingestellt und ermutigt junge Araber zu derselben Haltung. Schlayan ermutigt junge Araber in den israelischen Militärdienst einzusteigen, sich national zu engagieren und auch offen zur Regierung zu stehen.
Allerdings kriegen die Christen, wie es leider in vielen gemischt-religiösen Städten in Israel ist, von seiten der Muslime massiv Druck. Traditionell sollen Araber nämlich den israelischen Staat ablehnen - obwohl sie gleichzeitig als israelische Bürger von den Vorzügen profitieren!
Schlayan sieht sich selbst und seine Mit-Christen in der Position, die Juden (Israelis) und die Muslime zu vereinigen, die verbindende Brücke zu sein. Er sagt: "Ich liebe beide und kann sie vereinigen."
Die anderen arabische Parteien in Israel arbeiten jetzt eifrig gegen ihn, bedrängen die arabische israelische Bevölkerung, bei dieser Sache nicht mitzumachen.
Die Jerusalem Post hat B'schara Schlayan interviewt. Ich denke man wird noch mehr von ihm hören.
JERUSALEM POST
11.7.13
Arabische Christen sagen: "Israel ist der einzige Staat, für den es sich lohnt, zu kämpfen."
Arabisch-christliche Einwohner von Nazareth, die stolz in der israelischen Armee dienen und ihre Kinder ermutigen, das auch zu tun, werden zunehmend angegriffen, und Israel beginnt davon Notiz zu nehmen und ihnen zu Hilfe zu kommen.
Seit inzwischen einigen Jahren ist eine Gruppe Christen aus Nazareth, die Offiziere in der israelischen Armee sind, aktiv darin, junge örtliche Araber zu rekrutieren, um ihrem Beispiel zu folgen und dem jüdischen Staat zu dienen.
Zwar selber kein Offizier, aber eine der wichtigsten Persönlichkeiten in dieser Bewegung, ist der griechisch-orthodoxe Priester Gabriel Nadaf. Letzten Monat drohte der griechisch-orthodoxe Patriarch in Jerusalem aufgrund von Forderungen muslimisch-arabischer Knesset-Miglieder, Nadaf zu feuern. Die israelische Justizministerin Tzipi Livni und Innenminister Gideon Sa’ar riefen sofort den Priester an, um ihre Unterstützung zu übermitteln und ihre Hilfe anzubieten.
Am Mittwoch kündigte Israels Büro des Generalstaatsanwalts an, es habe eine Ermittlung zu den Aktivitäten der muslimischen Knessetabgeordneten eröffnet, die auf Nadafs Entlassung drängten. „Es ist inakzeptabel, dass arabische Abgeordnete glauben, sie könnten trojanische Pferde in der Knesset sein und Hetzbriefe gegen einen christlichen Priester verschicken, der junge Christen ermutigt Soldaten in der IDF zu werden“, sagte Likud-MK Miri Regev während einer Anhörung des innenpolitischen Ausschusses der Knesset zu der Sache.
Viele arabische Politiker stellen sich vehement gegen die Mitwirkung von Arabern am israelischen nationalen Dienst; aus Angst, das werde die Existenz des jüdischen Staates legitimieren (der ihnen ihre Gehälter zahlt).
Derweil werden die pro-israelischen arabischen Christen von Nazareth zunehmend mutiger in ihrer Haltung und wagten letzten Monat sogar eine öffentliche Versammlung abzuhalten, um auf die Leistungen ihres neuen Forums anzustoßen, dessen Ziel es ist, mehr junge Araber zu überzeugen, in die Armee zu gehen, wie Israels Zeitung Ma’ariv berichtet.
„Wir entschieden uns, die Konferenz abzuhalten, um zu demonstrieren, dass uns nichts abhalten wird“, sagte Sprecher Moran Khaloul der Zeitung. „Wir leben nicht in Syrien, wo Christen nicht reden dürfen … oder im Irak, wo Kirchen bombardiert werden. Wir leben in einem jüdischen Staat, der demokratisch und frei ist. Als israelische Christen betrachten wir uns als Teil dieses Staates und nicht als Teil derer, die gegen ihn sind.“
Khaloul sagte, bisher waren viele in der Gemeinschaft zu verängstigt, um sich zu äußern; doch das sollte sich ändern. Viele bezeichnen sich jetzt sogar offen als „israelische Christen“. Ali, ein Organisator des Forums, merkte an, dass die örtlichen Araber sehen, was im gesamten Nahen Osten geschieht und erkennen, dass Israel der einzige Ort in der Region ist, an dem Christen sich sicher und dazu gehörig fühlen können. „Das ist der Grund, warum mehr und mehr von uns erkennen, dass es hier kein anderes Land gibt, für das es sich zu kämpfen lohnt“, fügte er hinzu.
Manche gehen in ihrer Argumentation in die Armee des jüdischen Staates einzutreten noch tiefer. Henry Zahav, ein Zwölftklässler, der in die IDF gehen möchte, gab heute Morgen Antwort, als er von Ma’ariv gefragt wurde, warum er diese Entscheidung traf: „Letztlich sind wir aus religiöser Sicht eins. Jesus war Jude, seine Mutter war eine Jüdin und seine 12 Jünger waren Juden. Danke heplev für die Übersetzung
8.7.13
Wie lange grüßt das Murmeltier - Essay von Claudio Casula
Die Lage in Nahost gibt keinen Anlass zu irgendwelchen Hoffnungen -
und das hemmt früher oder später die Motivation, sich dazu zu äußern. Eine Erklärung.
von Claudio Casula
Da sind einmal die nackten Fakten: Weltweit sind aktuell 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht. Laut Unicef-Report gehen 132 Millionen Kinder nicht zur Schule. Mindestens 800 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Und so weiter und so fort. Was die Palästinenser angeht, um die sich ein Großteil der von der internationalen Gemeinschaft bekundeten „Besorgnis“ dreht, so sind sie von keinem dieser Probleme betroffen. Weder teilen sie, denen pro Kopf ein Mehrfaches der Marshallplan-Hilfe zuteil wurde, die existenziellen Probleme echter Flüchtlinge, noch mangelt es ihnen an Wasser, Nahrung oder Zugang zu Bildungseinrichtungen.
Dennoch erfreuen sie sich einer Aufmerksamkeit, die in keinem Verhältnis zu ihrer – in nicht unerheblichem Maße selbst verschuldeten – Lage steht. Das gilt allerdings nicht für die definitiv von ihnen geschaffenen Verhältnisse, etwa den Umgang mit missliebigen Journalisten oder den mit „Kollaborateuren“, gilt auch nicht für die jeden Ausgleich torpedierende unselige Politik der vermeintlich gemäßigten Fatah, und dass die seit 2005 im Gazastreifenden herrschende Hamas „Summer Camps“ unterhält, in denen Hunderttausende Jungs paramilitärisch gedrillt werden, um sicherzustellen, dass auch die nächste Generation den Krieg gegen die Juden weiterführt, merkt (oder berichtet, en passant) Spiegel online erst im Juni 2013.
„Hüpfburg, Tanzkurs, Stacheldraht“ heißt der Artikel, wobei für Hüpfburg und Tanzkurs die UNO zuständig ist und Hamas sowie Islamischer Jihad für den Stacheldraht (und die Waffen). Erstere sind für die Mädchen gedacht, letztere für das potenzielle Kanonenfutter der radikalen Islamisten. Irgendeinen Einfluss auf den Umgang mit dem palästinensischen Nationalislamismus hat dessen Gebaren allerdings nicht. Nichts deutet darauf hin, dass die Zahlungen von Millionen bzw. Milliarden Dollar und Euro an die beiden Regierungen in Gaza und Ramallah eingestellt oder auch nur als Druckmittel eingesetzt werden könnten. Die EU bringt es nicht einmal über sich, die radikale Hisbollah-Miliz im Libanon als Terrororganisation zu listen. Von der westlichen Welt ist also wenig bis gar nichts zu erwarten, vom Rest wollen wir an dieser Stelle schweigen.
Wie sieht es im Brennpunkt des Geschehens aus? Die Palästinenser haben die vergangenen zwei Jahrzehnte seit den Osloser Abkommen nicht genutzt, um brauchbare staatliche Strukturen aufzubauen. Wirtschaftlich hängen sie nach wie vor am Tropf Amerikas und Europas, die Gesellschaft wurde islamisiert und politisch radikalisiert, und irgendwelche Anstrengungen seitens der Machthaber, die Menschen von der Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung zu überzeugen und damit auch auf den Verzicht auf Maximalforderungen vorzubereiten, sind beim besten Willen nicht zu erkennen.
Im Gegenteil darf man getrost davon ausgehen, dass die Einsicht, sich nach der Decke strecken zu müssen, unter den gewöhnlichen Palästinensern allgemein weiter verbreitet ist als in der korrupten Fatah-Kaste, die ein brennendes Interesse an der Aufrechterhaltung des Ist-Zustands hat. Von bürgerlichen Rechten, von demokratischen Strukturen zwischen Jenin und Hebron kann auch keine Rede sein. Und da der sich selbst opfernde Terrorist weiterhin als role model dient, während Landsleute, die den sinnlosen Kampf gegen Israel gern beenden würden, als „Kollaborateure“ aus der Gesellschaft ausgeschlossen und nicht selten gelyncht werden, muss man wohl jede Hoffnung auf Frieden auch für die nächsten Generationen fahren lassen.
Machen wir uns nichts vor: So lange die einzigen Länder, die etwas bewirken könnten, die PA weiter hofieren statt sie in den Schwitzkasten zu nehmen, bis sie „Uncle!“ ruft, wird diese so weiter machen wie bisher. Frieden bleibt eine gut gemeinte Illusion, und das gilt auch für die übrige arabische Welt. Selbst wenn die sogenannte Friedensinitiative der Arabischen Liga ernst gemeint und für Israel akzeptabel wäre, würden sich die selbst ernannten Gotteskrieger der Hamas, der Hisbollah und des Islamischen Jihad ohnehin nicht an irgendwelche Abkommen gebunden fühlen, ebenso wenig wie das Mullah-Regime in Teheran.
Schon die mit der „moderaten“ Fatah geschlossenen Verträge waren ja – spätestens die „Al-Aqsa-Intifada“ lieferte den Beweis – das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt waren. Und wie schnell im guten Glauben auf einen vermeintlichen Frieden abgetretene Gebiete zum Aufmarschgebiet für Terroristen und zu Raketenabschussrampen umfunktioniert werden können, haben wir im Südlibanon, im Gazastreifen und in der Westbank gesehen. Im Sinai auch schon, und was heute auf dem Golan los wäre, wenn Rabin die Höhenzüge Assad dem Älteren in den Schlund geworfen hätte, lässt sich lebhaft vorstellen.
Israel hingegen wird weiter wehrhaft bleiben müssen und diese Einsicht, so schwer sie auch fällt, hat das Land wohl auch verinnerlicht. Denn die Welt wird grundsätzlich feindselig bleiben, wird wie gehabt jede Aktion des jüdischen Staates mit dem Vergrößerungsglas betrachten und die fortgesetzte Aggression gegen ihn entweder ignorieren oder als gerechtfertigt durchgehen lassen.
Die Feinde Israels schrecken ohnehin vor keiner Verleumdung, keinem unsäglichen Vergleich, keiner Boshaftigkeit zurück, und selbst die jüngste Glanzleistung der Süddeutschen Zeitung, die arabische Welt – mit ihrer offenkundigen Rückständigkeit, ihren Gewaltherrschern, der Unterdrückung von Minderheiten, all den zum Himmel schreienden Grausam- und Ungerechtigkeiten – vorzuschieben und ausgerechnet auf das freie und demokratische Israel als „Moloch“ blicken (und das durch den Kontext auch als durchaus verständlich erscheinen) zu lassen, wird hier und da getoppt werden, immer wieder. Israel jedoch wird wachsam bleiben, und stark genug ist es auch, um sein Überleben in einer antagonistischen Welt sicherzustellen.
Und deshalb wird alles mehr oder weniger so bleiben, wie es ist. Nicht, dass sich damit nicht leben ließe – die vitale, innovationsfreudige, lebensfrohe und lustvoll streitende israelische Gesellschaft beweist es jeden Tag; allein, der Missmut über die Verhältnisse bleibt.
Ach, wenn doch die Regierungen dieser Welt vernünftiger wären! Wenn doch die Medienschaffenden ihren Job ernst nähmen! Wenn die Palästinenser den Ägyptern nacheiferten und ihre „Befreiungsbewegungen“, die doch nur ihre Unfreiheit dauerhaft zementieren, zum Teufel jagten! Wenn sich endlich etwas bewegte – dann erwachte auch die Lust, sich wieder häufiger der Thematik anzunehmen. Zurzeit sieht es nicht nach einem dieser größeren Wunder aus.
SPIRIT OF ENTEBBE
und das hemmt früher oder später die Motivation, sich dazu zu äußern. Eine Erklärung.
von Claudio Casula
Da sind einmal die nackten Fakten: Weltweit sind aktuell 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht. Laut Unicef-Report gehen 132 Millionen Kinder nicht zur Schule. Mindestens 800 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Und so weiter und so fort. Was die Palästinenser angeht, um die sich ein Großteil der von der internationalen Gemeinschaft bekundeten „Besorgnis“ dreht, so sind sie von keinem dieser Probleme betroffen. Weder teilen sie, denen pro Kopf ein Mehrfaches der Marshallplan-Hilfe zuteil wurde, die existenziellen Probleme echter Flüchtlinge, noch mangelt es ihnen an Wasser, Nahrung oder Zugang zu Bildungseinrichtungen.
Dennoch erfreuen sie sich einer Aufmerksamkeit, die in keinem Verhältnis zu ihrer – in nicht unerheblichem Maße selbst verschuldeten – Lage steht. Das gilt allerdings nicht für die definitiv von ihnen geschaffenen Verhältnisse, etwa den Umgang mit missliebigen Journalisten oder den mit „Kollaborateuren“, gilt auch nicht für die jeden Ausgleich torpedierende unselige Politik der vermeintlich gemäßigten Fatah, und dass die seit 2005 im Gazastreifenden herrschende Hamas „Summer Camps“ unterhält, in denen Hunderttausende Jungs paramilitärisch gedrillt werden, um sicherzustellen, dass auch die nächste Generation den Krieg gegen die Juden weiterführt, merkt (oder berichtet, en passant) Spiegel online erst im Juni 2013.
„Hüpfburg, Tanzkurs, Stacheldraht“ heißt der Artikel, wobei für Hüpfburg und Tanzkurs die UNO zuständig ist und Hamas sowie Islamischer Jihad für den Stacheldraht (und die Waffen). Erstere sind für die Mädchen gedacht, letztere für das potenzielle Kanonenfutter der radikalen Islamisten. Irgendeinen Einfluss auf den Umgang mit dem palästinensischen Nationalislamismus hat dessen Gebaren allerdings nicht. Nichts deutet darauf hin, dass die Zahlungen von Millionen bzw. Milliarden Dollar und Euro an die beiden Regierungen in Gaza und Ramallah eingestellt oder auch nur als Druckmittel eingesetzt werden könnten. Die EU bringt es nicht einmal über sich, die radikale Hisbollah-Miliz im Libanon als Terrororganisation zu listen. Von der westlichen Welt ist also wenig bis gar nichts zu erwarten, vom Rest wollen wir an dieser Stelle schweigen.
Wie sieht es im Brennpunkt des Geschehens aus? Die Palästinenser haben die vergangenen zwei Jahrzehnte seit den Osloser Abkommen nicht genutzt, um brauchbare staatliche Strukturen aufzubauen. Wirtschaftlich hängen sie nach wie vor am Tropf Amerikas und Europas, die Gesellschaft wurde islamisiert und politisch radikalisiert, und irgendwelche Anstrengungen seitens der Machthaber, die Menschen von der Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung zu überzeugen und damit auch auf den Verzicht auf Maximalforderungen vorzubereiten, sind beim besten Willen nicht zu erkennen.
Im Gegenteil darf man getrost davon ausgehen, dass die Einsicht, sich nach der Decke strecken zu müssen, unter den gewöhnlichen Palästinensern allgemein weiter verbreitet ist als in der korrupten Fatah-Kaste, die ein brennendes Interesse an der Aufrechterhaltung des Ist-Zustands hat. Von bürgerlichen Rechten, von demokratischen Strukturen zwischen Jenin und Hebron kann auch keine Rede sein. Und da der sich selbst opfernde Terrorist weiterhin als role model dient, während Landsleute, die den sinnlosen Kampf gegen Israel gern beenden würden, als „Kollaborateure“ aus der Gesellschaft ausgeschlossen und nicht selten gelyncht werden, muss man wohl jede Hoffnung auf Frieden auch für die nächsten Generationen fahren lassen.
Machen wir uns nichts vor: So lange die einzigen Länder, die etwas bewirken könnten, die PA weiter hofieren statt sie in den Schwitzkasten zu nehmen, bis sie „Uncle!“ ruft, wird diese so weiter machen wie bisher. Frieden bleibt eine gut gemeinte Illusion, und das gilt auch für die übrige arabische Welt. Selbst wenn die sogenannte Friedensinitiative der Arabischen Liga ernst gemeint und für Israel akzeptabel wäre, würden sich die selbst ernannten Gotteskrieger der Hamas, der Hisbollah und des Islamischen Jihad ohnehin nicht an irgendwelche Abkommen gebunden fühlen, ebenso wenig wie das Mullah-Regime in Teheran.
Schon die mit der „moderaten“ Fatah geschlossenen Verträge waren ja – spätestens die „Al-Aqsa-Intifada“ lieferte den Beweis – das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt waren. Und wie schnell im guten Glauben auf einen vermeintlichen Frieden abgetretene Gebiete zum Aufmarschgebiet für Terroristen und zu Raketenabschussrampen umfunktioniert werden können, haben wir im Südlibanon, im Gazastreifen und in der Westbank gesehen. Im Sinai auch schon, und was heute auf dem Golan los wäre, wenn Rabin die Höhenzüge Assad dem Älteren in den Schlund geworfen hätte, lässt sich lebhaft vorstellen.
Israel hingegen wird weiter wehrhaft bleiben müssen und diese Einsicht, so schwer sie auch fällt, hat das Land wohl auch verinnerlicht. Denn die Welt wird grundsätzlich feindselig bleiben, wird wie gehabt jede Aktion des jüdischen Staates mit dem Vergrößerungsglas betrachten und die fortgesetzte Aggression gegen ihn entweder ignorieren oder als gerechtfertigt durchgehen lassen.
Die Feinde Israels schrecken ohnehin vor keiner Verleumdung, keinem unsäglichen Vergleich, keiner Boshaftigkeit zurück, und selbst die jüngste Glanzleistung der Süddeutschen Zeitung, die arabische Welt – mit ihrer offenkundigen Rückständigkeit, ihren Gewaltherrschern, der Unterdrückung von Minderheiten, all den zum Himmel schreienden Grausam- und Ungerechtigkeiten – vorzuschieben und ausgerechnet auf das freie und demokratische Israel als „Moloch“ blicken (und das durch den Kontext auch als durchaus verständlich erscheinen) zu lassen, wird hier und da getoppt werden, immer wieder. Israel jedoch wird wachsam bleiben, und stark genug ist es auch, um sein Überleben in einer antagonistischen Welt sicherzustellen.
Und deshalb wird alles mehr oder weniger so bleiben, wie es ist. Nicht, dass sich damit nicht leben ließe – die vitale, innovationsfreudige, lebensfrohe und lustvoll streitende israelische Gesellschaft beweist es jeden Tag; allein, der Missmut über die Verhältnisse bleibt.
Ach, wenn doch die Regierungen dieser Welt vernünftiger wären! Wenn doch die Medienschaffenden ihren Job ernst nähmen! Wenn die Palästinenser den Ägyptern nacheiferten und ihre „Befreiungsbewegungen“, die doch nur ihre Unfreiheit dauerhaft zementieren, zum Teufel jagten! Wenn sich endlich etwas bewegte – dann erwachte auch die Lust, sich wieder häufiger der Thematik anzunehmen. Zurzeit sieht es nicht nach einem dieser größeren Wunder aus.
SPIRIT OF ENTEBBE
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