Im
Juli schickten die Nonnen des griechisch-orthodoxen Klosters in
Bethanien in Jerusalem einen Hilferuf an den Palästinenservertreter
Abbas. Der Grund sind die eskalierenden muslimischen Angriffe auf ihr
Kloster. Die Nonnen leben verbarrikadiert aus Schutz vor den
gewalttätigen Übergriffen.
Zu
den Angriffsmethoden gehören Steinwürfe, Zerbrechen von
Glasscheiben, Diebstahl, Plünderungen von Klostereigentum sowie
Lautsprecher, die von benachbarten Häusern auf das Kloster
ausgerichtet sind. Fünf mal pro Tag dröhnen die Gebetsrufe in
ohrenbetäubender Lautstärke in das Kloster. Die Nonnen nennen das
eine Strategie der Einschüchterung.
Zwar
erhalten sie Solidaritätsbesuche von befreundeten Christen und
Muslimen, aber die Angriffe gehen weiter. Die orthodoxen Nonnen
wissen, diese Angriffe sind ein Zeichen, dass sie fliehen und das
Gebiet verlassen sollen. Aber sie werden nicht weggehen.
Das Kloster der Auferweckung des Lazarus |
Das
Kloster steht an dem Ort, wo seit frühester Tradition Christen die
Auferweckung des Lazarus am Samstag vor dem Palmsonntag feiern und
die Palmenprozession am nächsten Tag nach Golgatha beginnt. In den
letzten Jahren stören Radikalmuslime auch diese Feiern.
Am
Ostabhang des Ölberges, in einem idyllischen Jerusalemer Vorort
gelegen, war das Kloster eine Oase für Beter weltweit. Seit Arafats
Zeiten wird dieses Gebiet nun islamisiert. Unkontrollierte Bebauung
und Umweltverschmutzung gehen einher mit steigender Kriminalität.
Kürzlich deklarierte eine muslimische Großfamilie den
Klostergrundbesitz als ihr Eigentum.
Zum
Leidwesen der Kirche verlegt die israelische Sperrmauer das Kloster
in den palästinensischen Bereich. Bislang weigern sich die
palästinensischen Behörden, Kontrolle über das wachsende
Sozialproblem auszuüben. Das Kloster ist wie ein Niemandsland
geworden, wo Kriminalität, Machtmissbrauch und Korruption florieren.
Die
Situation des Klosters in Bethanien ist kein Einzelfall. Da, wo es
eine muslimische Majorität gibt, leiden Christen. Der Westabhang des
Ölbergs ist auf diese Mobbingweise bereits fast christenrein gemacht
worden. Muslime übernehmen eine Gegend, Haus für Haus, immer nach
dem gleichen Muster.
So
gaben die Marienschwestern ihr Kloster auf der Westseite des Ölbergs
vor Jahren auf, wegen des gefährlichen muslimischen Mobbings, das,
zusammen mit der ohrenbetäubenden Lautstärke der Minarettrufe, das
Leben der Schwestern unerträglich machte. Das danebengelegene
internationale christlichen Gästehaus musste ebenfalls dem
muslimischen Mobbing Platz machen. Die Pilger wurden von dem
muslimischen Nachbarn überfallen und im Haus selber von dem
schreienden Lärm der Minarette gemartert.
Daneben
lag das Haus der Kirche Church of God, das als Pfarrhaus
diente. Nach jahrelangem, lebensbedrohlichem Mobbing gegen die
Pfarrfamilie musste die Kirche das Haus den Nachbarn überlassen.
In
der Altstadt von Nazareth, neben der griechisch-orthodoxen
Verkündigungskirche, bekam der Jahrtausende alte
griechisch-orthodoxe Brunnen der Jungfrau Maria einen neuen Namen:
Nazareth-Brunnen. Unter der Leitung des muslimischen Bürgermeisters
heißt nun auch die Bushaltestelle „Nazareth Brunnen“. Kein
Pilger wird an dem nun unsauberen den bekannten Marienbrunnen
vermuten. Die Islamisierung schleicht voran.
Nahe
Bethlehem wurde das griechisch-orthodoxe Kloster aus dem 4.
Jahrhundert aus Schutz vor den gewalttätigen Überfällen
muslimischer Nachbarn mit Eisentüren verbarrikadiert.
Mar Saba, griechisch-orthodoxes Kloster in der Nähe von Bethlehem |
Der 80-jährige
Abt wurde neulich durch Steinwürfe schwer verletzt. Dabei verlor er
ein Auge. Als die muslimischen Nachbarn eins der großen Häuser des
Klosters beschlagnahmten, intervenierte der tapfere Abt. Vergeblich.
Die zum Kloster gehörende zweitausend Jahre alte Zisterne ist
kürzlich zerschlagen und zugemüllt worden.
Der
Grund all dessen? Die Christen sollen endlich gehen.
von
Khamal Idran
Aus israelheute