Als die Feiern zum
Unabhängigkeitstag Dienstagabend nachließen, hatte Premierminister
Benjamin Netanjahu einen Gastauftritt in der linke Satiresendung
Eretz Nehederet auf Kanal 2. Eine der Schlussfragen, die Moderator
Eyal Kitzis dem Premier stellte, war, wie dieser sich wünscht, dass
man sich an ihn erinnert, nachdem er aus dem Amt scheidet.
Netanjahu dachte einen Moment
nach und sagte: „Mir wäre lieb, wenn man sich an mich als den
Führungspolitiker erinnert, der Israels Sicherheit bewahrte.“
Auf den ersten Blick könnte
Netanjahus Ziel öde erscheinen. In einem Jahr wird er der
Premierminister mit der längsten Amtszeit in der Geschichte des
Staates sein und alles, was er will, ist die nationale Sicherheit zu
bewahren? Warum zielt er so tief? Und doch reagierte das Publikum im
Studio auf Netanjahus bescheidenes Ziel mit donnerndem Applaus.
Nach einer Pause zum Sammeln
seiner Gedanken murmelte ein klar verwirrter Kitzis so etwas wie
„Nun, wenn Sie es schaffen Frieden zu schließen, hätte ich nichts
dagegen.“
Das Publikum war still.
Der Unterschied zwischen dem
Jubel des Publikums und Kitzis schockierter Enttäuschung über
Netanjahus Antwort offenbarte – einmal mehr – die klaffende Lücke
zwischen der Sicht auf die Welt des israelischen Mainstreams und der,
die Mitglieder unserer Elite-Klasse teilen.
Die israelische Öffentlichkeit
gab unseren Eliten in den 1990-er Jahren die Gelegenheit ihre
Friedensfantasien auszuprobieren. Wir gaben ihrem Frieden eine
Chance, was uns mit massivem Terror und internationaler Isolation
vergolten wurde.
Wir haben kein Interesse daran,
diese Erfahrung noch einmal zu machen.
Wir werden den Linken gegenüber
freundlich sein, wenn sie höflich sind. Wir würden sogar ihre
Sendungen sehen, wenn nichts anderes läuft oder sie leidlich
unterhaltsam sind. Aber wir werden ihnen nicht mehr zuhören.
Das ist der Grund, dass
US-Präsident Barack Obamas Besuch im März keinen Einfluss auf die
öffentliche Meinung oder die Regierungspolitik hatte.
Obama kam, umarmte Netanjahu und
überschüttete uns mit Liebe, so wie es Bill Clinton damals in den
wilden Neunzigern machte. Er pries uns in den Himmel und erzählte
uns, er stehe hinter uns. Und dann erzählte er uns, wir sollten
unsere Führungspolitiker zwingen Jerusalem, Judäa und Samaria
unseren eingeschworenen Feinden zu geben, obwohl sie ihre Kinder
lehren danach zu streben unsere Kinder zu töten.
Und wir lächelten und wünschten
ihm einen angenehmen Heimflug.
Obama hatte keine Vorstellung
davon, in was er hinein geriet, als er herkam. Wie Kitzis und seine
Kollegen auf Kanal 2 umgibt sich Obama mit Leuten, die wie er der
Realität Fantasie vorziehen. In Obamas Welt geht es beim islamischen
Jihad um den Westen, nicht um die Jihadisten. In Obamas Welt ist das
dringendste Problem auf der internationalen Tagesordnung Wohnungen
für Juden in Jerusalem und Efrat. Und in Obamas Welt ist das, was
die Israelis mehr als alles andere auf der Welt brauchen, dass die
linken Europäer uns lieben.
Da reden wir von retro.
Doch seit den 1990-er Jahren hat
sich viel geändert. Zwanzig Jahre, nachdem Jitzhak Rabin Yassir
Arafat auf dem Rasen des Weißen Hauses die Hand schüttelte und so
offiziell Israels Zeitalter des Terrors einläutete, kümmert es die
meisten Israelis nicht wirklich, was die Europäer und Araber von uns
halten.
Die Europäer plappern weiter von
israelischem Rassismus und drohen damit den gelben Stern oder andere
fiese Markierungen auf israelische Waren zu kleben. Sie verbieten
israelische Bücher in den Bibliotheken Schottlands. Sie boykottieren
israelische Universitäten, Professoren und Studenten in England. In
Italien demonstrieren sie in ihrem nationalen Senat für den
verurteilten Massenmörder Marwan Barghouti. Und in Frankreich
schlachten sie jüdische Kinder ab.
Und dann erwarten Typen wie
Catherine Asthon von uns, dass wir uns sorgen, was sie von uns
denken.
Nun, tun wir nicht.
Die Amerikaner ihrerseits jammern
wegen des Rücktritts des nicht gewählten palästinensischen
Premierministers Salam Fajjad und bestehend darauf, er sei für
Israel ein wahrer Partner gewesen, der nur wegen Kräften außerhalb
seiner Kontrolle keinen Erfolg schaffen konnte. Während die meisten
erkenne, dass Fajjads Abang nichts mit Israel zu tun hatte, haben
einige US-Brückenbauer Israel für Fajjads Versagen verantwortlich
gemacht. Elliott Abrams z.B. schrieb: „Israelische Regierungen
gaben ihm weniger Kooperation als er verdiente.“ Dem antworten wir:
Fajjad war nichts weiter als eine weitere westliche Einbildung, so
wie der arabische Frieden mit Israel.
Fajjad hatte keine Chance die
Palästinenser zu führen, weil er nie persönlich einen Juden
umbrachte. Und die Palästinenser akzeptieren nur Mörder als ihre
Führer. Doch die Tatsache, dass er nie persönlich einen Juden
umbrachte, machte Fajjad für Israel noch nicht zu einem Partner.
Fajjad nutzte pflichtbewusst
Spendengelder, um damit jeden Monat Gehälter an Terroristen in
Judäa, Samaria und dem Gazastreifen zu zahlen. Er führte den
palästinensischen Zweig des
Boykott-Deinvestitions-und-Sanktions-Krieges gegen Israel. Er machte
aus der Arbeit für Israelis und den Kauf israelischer Waren zu
Straftaten. Fajjad führte persönlich Razzien in Privathäusern, um
die Kühlschränke der Menschen daraufhin zu inspizieren, ob sie
israelische Hüttenkäse in ihren Regalen hatten. Er organisierte
Freudenfeuer, mit denen israelische Waren verbrannt wurden und nahm
daran teil.
Um es ohne Umschweife zu sagen:
Das ist nicht die Art von Verhalten, von der man erwarten würde,
dass ein Friedenspartner es betreibt.
Die Amerikaner, die darauf
bestehen Fajjads Abgang zu betrauern, weigern sich die
offensichtliche Tatsache zu akzeptieren, dass palästinensisches
Streben nach Eigenstaatlichkeit ein billiges, schäbiges und nur für
den Export bestimmtes arabisches Produkt ist. Die Palästinenser
wollen keinen Staat. Sie wollen Israel vernichten. Die Amerikaner
erfinden in ihrer Unfähigkeit diese Grundtatsache zu akzeptieren
Lügen wie die des Friedenspartners Fajjad und versuchen diese den
Israelis reinzuwürgen. Na dann: Auf Nimmerwiedersehen, Salam Fajjad.
Offensichtlich ist Fajjad nicht
das letzte Wort der westlichen Selbsttäuschung. Sie werden sich eine
neue perfekte Lösung ausdenken, um ihn binnen kurzer Frist zu
ersetzen.
Doch in ihrer endlosen Suche nach
der nächsten Silberkugel verpassen die Europäer und die Amerikaner
und ihre israelischen Gefolgsleute die Tatsache, dass der einfachste
Weg eine sichere und friedliche Welt aufzubauen nicht funktioniert,
indem man Terroristen den Hof macht. Der beste Weg diese Ziele zu
erreichen, führt darüber die Welt zu akzeptieren, wie sie ist. Das
hat das israelische Volk gemacht. Es stimmt, uns mussten unsere
Fantasien mit Selbstmord-Bombenanschlägen weggeblasen werden, damit
wir uns mit dieser einfachen Wahrheit abfanden. Doch das Leben ist
besser, glücklicher und sicherer geworden, seit wir das machten.
Die Unfähigkeit der
„internationalen Gemeinschaft“ zu akzeptieren, dass nüchterne
Zufriedenheit besser ist als Luftschloss-Fantasien, die linke Autoren
in Israel, Europa und den USA ohne Unterschied zu Verwunderung wegen
einer jüngsten Umfrage der OECD zum Ausdruck zu bringen, die Israel
bei den glücklichsten Menschen der Welt einstuft. Das Ranking machte
für die Kommentatoren keinen Sinn.
Israelis arbeiten härter als
andere Mitglieder der OECD. Sie beschweren sich mehr als andere
Mitglieder der OECD. Wir haben keinen „Frieden“. Und doch gehören
wir zu den glücklichsten Menschen in der OECD.
Was ist los? In den Jahrzehnten,
bevor wir uns auf die Reise des unaufrichtigen Friedensprozesses
begaben, war Israel ein sozialistischer Modellstaat. Wir hatten
lähmende Steuersätze und versagende Regierungsindustrien, die
privates Unternehmertum auf dem Markt bedrängten. Monopole betrieben
jeden Sektor und lieferten schäbige Waren und furchtbaren Service zu
astronomischen Preisen. Der Gewerkschaft Histadrut gehörte zusammen
mit der Regierung der größte Teil der Wirtschaft und
Histadrut-Kommissare stellten sicher, dass jeder mit einer Unze
Initiative endlosen Schmähungen ausgesetzt wurde.
Nirwana.
Just um die Zeit, als wir
anfingen uns aus unserer sozialistischen Zwangsjacke zu befreien,
erkannten wir auch, dass es mit dem Friedensdings auch nicht so weit
her ist. Und an diesem Punkt begannen wir zu begreifen, dass es bei
Glück und Erfolg nicht um das geht, was andere dir Geben – Geld,
Verträge, eine Telefonleitung nach fünf Jahren Wartezeit. Bei Glück
und Erfolg geht es um das, was du leistest.
Am diesem Punkt, irgendwann
zwischen 1996 und 2000, begannen die Israelis große Familien zu
gründen und den freien Markt anzunehmen.
Heute sind die Israelis mit
durchschnittlich drei Kindern pro Familie die fruchtbaren Ausreißer
der industrialisierten Welt. David Goldman demonstrierte auf PJ
Media, dass es eine direkte Korrelation zwischen Kindern und
menschlichem Glück gibt. Das ist der Grund dafür, dass fruchtbare
Israelis die geringste Selbstmordrate der industrialisierten Welt
haben. Wenn du Kinder hast, dann hast du eine Zukunft.
Und wenn du eine Zukunft hast,
dann arbeitest du hart daran, sie zu sichern und eine allgemein
optimistische Einstellung zu haben.
Was könnte schon schlimm sein,
wenn dein Kind gerade seinen ersten Zahn verlor? Die Israelis sind
glücklich, weil wir sehen, dass wir die Zukunft bauen können, die
wir für unsere Familien und unser Land haben wollen, selbst ohne
alle sechs Monate eine weitere glamouröse Unterschriften-Zeremonie
im Weißen Haus. Unser Land wird jeden Tag stärker und
lebensfähiger. Und wir wissen das.
Diejenigen auf der
internationalen Bühne, die unsere Sicht teilen, dass es im Leben um
mehr geht als um mit arabischen Antisemiten unterschriebene
Papierblätter, erkennen, was geschieht. Für sie ist Israel nicht
„das besch… kleine Land“. Es ist „der kleine Motor, der
kann.“
Nehmen wir die Chinesen. Letzten
Juli unterschrieb China einen Deal mit Israel, um einen Binnenhafen
in Eilat und eine 180km lange Güterbahn-Trasse zu bauen, die Eilat
mit Israels Mittelmeerhäfen in Aschdod und Haifa zu verbinden. Der
Sinn des Projekts besteht darin, in Israel eine Alternative zum
Suezkanal zu bauen. Die Chinesen sehen sich die Region an und sehen,
dass Ägypten ein Failed State ist, der sich nicht einmal seine
Weizenimporte leisten kann. Die Zukunft der Schifffahrt durch den
Suezkanal steht in Zweifel, da es regelmäßig Krawalle in Port Said
und Suez gibt.
Andererseits ist Israel eine
stabile, wohlhabende, erfolgreiche Demokratie, die einen Erfolg nach
dem anderen erzielt. Wenn die Güterbahnstrecke fertig ist, wird
Israel, was die globale Wirtschaft angeht, zum strategisch
wichtigsten Importland der Region werden.
Dann ist da unser neu entdeckter
Energiereichtum. Israel wurde am 30. März energietechnisch
unabhängig, seit das Offshore-Gasfeld Tamar Erdgas nach zu pumpen
begann. In zwei bis drei Jahren, wenn das Gasfeld Leviathan
angeschlossen wird, wird Israel einer der wichtigsten
Erdgas-Produzenten der Welt werden. Darüber hinaus wird Israel 2017
wahrscheinlich beginnen kommerzielle Mengen Öl aus seinen massiven
Schieferlagern im Shfela-Becken bei Beit Shemesh zu gewinnen.
Geologen schätzen, dass alleine
dieses Feld rund 250 Milliarden Barrel Öl enthält, was Israel
Öl-Gleichheit mit Saudi-Arabien gibt. Chinesische, russische und
australische Firmen stehen Schlage, um Verträge mit israelischen
Energieunternehmen abzuschließen. Internationale Analysten schätzen,
dass Israels Aufkommen als Energiemacht einen stabilisierenden
Einfluss auf die globale Wirtschaft und die internationale Sicherheit
haben wird. Israel kann Asiens Öl- und Gashunger stillen. Es kann
die europäische Abhängigkeit von Russland verringern. Es wird die
Fähigkeit der OPEC beseitigen die Weltölpreise durch Manipulation
des Nachschubs zu diktieren.
Dass Israel seinen
Energiereichtum entdeckte, hätte zu keinem günstigeren Zeitpunkt
kommen können. Hätte Israel sein Öl und Gas vor 65 oder sogar nur
vor 20 Jahren entdeckt, hätten wir die wirtschaftliche Reife nicht
gehabt, um unsere Ressourcen verantwortlich zu managen. Doch jetzt,
mit unserem freien Markt, unserem Hi-Tech-Sektor und unserer
Unternehmenskultur können wir unsere Ressourcen weise und
erfolgreich managen.
Im Alter von 65 wird Israel zu
einem erwachsen, verantwortlichen, wohlhabenden und mächtigen
Spieler in der internationalen Arena. Das einzige, was wir
sicherstellen müssen: sicherzustellen, dass wir uns der Früchte
unserer Arbeit in Sicherheit erfreuen können. Und das einzige, das
wir tun können, um alles zu verspielen, ist: unsere Hoffnungen auf
„Frieden“ zu setzen.
Und deshalb werden wir das nicht
tun, nie wieder.
30. April 2013 - von Caroline Glick
Orig. "Israel - The Happy Little Country"
(Danke "heplev" für die Übersetzung)
Christen und messianische Juden - Ihr Stand, ihre Probleme, ihre Wünsche, ihre Ansichten
30.4.13
2.4.13
Du bist nicht allein... (Englisch)
So eine super Message: Du bist nicht allein. Dein Papa im
Himmel ist da. Er wird dir helfen und dich durch die Schwierigkeiten tragen.
Stell dich auf IHN. Vertraue IHM !
1.4.13
Gasvorkommen vor Israels Küste
Israelisches Gas für die Türkei
Riesige Gasvorkommen im Mittelmeer vor der Küste Israels können nicht nur die Energieversorgung des jüdischen Staates auf Jahrzehnte sichern, sondern Israel auch in einen der größten Erdgas-Exporteure der Welt verwandeln. Gleichzeitig dient die Erschließung der Gasfelder Tamar (Dattel) und Leviatan (Walfisch) für innenpolitischen Zoff, für neue internationale Konflikte und im Fall der Türkei, für einen Hebel, die angespannten Beziehungen schleunigst beizulegen.
Die britische BP hat die Konzession erhalten, Gasfelder vor der Küste von Gaza zu erschließen. Die Profite würden den Palästinensern zugute kommen. In den vergangenen Monaten führte Israel mit Zypern Gespräche über angrenzende Gasfelder und deren gemeinsame Ausbeute. Dies wiederum rief die Türkei auf den Plan. Die hält den Norden Zyperns besetzt und stellt eigene Ansprüche auf Seegebiete, die das griechische Zypern für sich beansprucht.
Potentiellen Streit und Kriegsdrohungen gab es auch schon aus Libanon, weil die Seegrenzen zwischen Israel und Libanon niemals vertraglich abgesteckt worden sind.
Die vom amerikanischen Präsidenten Barack Obama vermittelte „Entschuldigung“ Israels wegen der neun getöteten IHH Aktivisten auf der blockadebrechenden Mavi Marmara, diente politischen, militärischen und wirtschaftlichen Interessen aller Beteiligten, wie sich inzwischen herausstellt.
Alon Liel, ein ehemaliger israelischer Botschafter in Ankara, verriet, dass schon „seit Monaten“ stille Verhandlungen zwischen Israel und der Türkei über den Bau einer Gas-Pipeline liefen. Zwei Wochen vor der „Versöhnung“ und dem Obama-Besuch berichtete die Financial Times von Gesprächen zwischen dem amerikanischen Unternehmen Nobel Energy und der israelischen Delek Gruppe mit den entsprechenden Partnern in der Türkei und sogar in Jordanien. Nobel und Delek haben die Lizenz, Israels Gasfelder zu erschließen. Liel sagte dem Wallstreet Journal: „Zypern kollabiert wirtschaftlich. Israel hat verstanden, dass es seine Exportpläne nicht mit der Hilfe Zyperns umsetzen kann."
Bisher hatten die israelischen Medien eher über eine Kooperation mit Zypern berichtet, ein Flüssiggas-Terminal zu errichten, zumal vor Obamas Besuch nicht zu erwarten war, dass es in absehbarer Zeit zu einer erneuten Annäherung mit der wirtschaftlich und geostrategisch viel wichtigeren Türkei kommen könnte. Plötzlich hat sich das Blatt gewendet. Die befürchtete Staatspleite Zyperns dürfte zusätzlich zur Annäherung zwischen Ankara und Jerusalem beigetragen haben.
Nach Angaben des Wallstreet Journal schätzt der israelische Energieexperte Amit Mor den möglichen Umsatz durch den Gas-Export auf jährlich 3 bis 4 Milliarden Dollar, bei aktuellen Preisen. Die Kosten für den Transport durch eine Pipeline in die Türkei machten nur ein Fünftel dessen aus, was Lieferungen via Zypern kosten würden. Unklar ist noch der Verlauf der künftigen Pipeline von Israel in die Türkei. Denn Israel befindet sich noch im Kriegszustand mit Libanon und die Türkei pflegt keine diplomatische Beziehungen mit Zypern.
Der amerikanische Erdöl-Experte Steve Levine behauptete beim Online-Dienst Quartz, dass die plötzliche Bereitschaft des türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan, sich mit der kurdischen PKK zu vertragen, auch mit potentiellen Erdgaslieferungen aus dem kurdisch-kontrollierten Nord-Irak in die Türkei zusammenhingen.
Die Erschließung der Erdgasfelder vor der Küste Israels hatte während des israelischen Wahlkampfes zu öffentlichen Kontroversen geführt, weil wieder einmal viel zu niedrig besteuerte Oligarchen Milliardengewinne machen könnten, während der Staat und die Bevölkerung Israels von dem erwarteten Goldsegen zu wenig profitieren. Die Öl-Unternehmen konterten, dass sie ganz allein das Risiko der außerordentlich teuren Entdeckung und Erschließung der Erdgasfelder trügen. Bei Diskussionen in den Knesset-Ausschüssen hieß es, dass die Verteilung der Gewinne internationalen Normen entspräche.
von Ulrich W. Sahm - iraelnetz
Riesige Gasvorkommen im Mittelmeer vor der Küste Israels können nicht nur die Energieversorgung des jüdischen Staates auf Jahrzehnte sichern, sondern Israel auch in einen der größten Erdgas-Exporteure der Welt verwandeln. Gleichzeitig dient die Erschließung der Gasfelder Tamar (Dattel) und Leviatan (Walfisch) für innenpolitischen Zoff, für neue internationale Konflikte und im Fall der Türkei, für einen Hebel, die angespannten Beziehungen schleunigst beizulegen.
Die britische BP hat die Konzession erhalten, Gasfelder vor der Küste von Gaza zu erschließen. Die Profite würden den Palästinensern zugute kommen. In den vergangenen Monaten führte Israel mit Zypern Gespräche über angrenzende Gasfelder und deren gemeinsame Ausbeute. Dies wiederum rief die Türkei auf den Plan. Die hält den Norden Zyperns besetzt und stellt eigene Ansprüche auf Seegebiete, die das griechische Zypern für sich beansprucht.
Potentiellen Streit und Kriegsdrohungen gab es auch schon aus Libanon, weil die Seegrenzen zwischen Israel und Libanon niemals vertraglich abgesteckt worden sind.
Die vom amerikanischen Präsidenten Barack Obama vermittelte „Entschuldigung“ Israels wegen der neun getöteten IHH Aktivisten auf der blockadebrechenden Mavi Marmara, diente politischen, militärischen und wirtschaftlichen Interessen aller Beteiligten, wie sich inzwischen herausstellt.
Alon Liel, ein ehemaliger israelischer Botschafter in Ankara, verriet, dass schon „seit Monaten“ stille Verhandlungen zwischen Israel und der Türkei über den Bau einer Gas-Pipeline liefen. Zwei Wochen vor der „Versöhnung“ und dem Obama-Besuch berichtete die Financial Times von Gesprächen zwischen dem amerikanischen Unternehmen Nobel Energy und der israelischen Delek Gruppe mit den entsprechenden Partnern in der Türkei und sogar in Jordanien. Nobel und Delek haben die Lizenz, Israels Gasfelder zu erschließen. Liel sagte dem Wallstreet Journal: „Zypern kollabiert wirtschaftlich. Israel hat verstanden, dass es seine Exportpläne nicht mit der Hilfe Zyperns umsetzen kann."
Bisher hatten die israelischen Medien eher über eine Kooperation mit Zypern berichtet, ein Flüssiggas-Terminal zu errichten, zumal vor Obamas Besuch nicht zu erwarten war, dass es in absehbarer Zeit zu einer erneuten Annäherung mit der wirtschaftlich und geostrategisch viel wichtigeren Türkei kommen könnte. Plötzlich hat sich das Blatt gewendet. Die befürchtete Staatspleite Zyperns dürfte zusätzlich zur Annäherung zwischen Ankara und Jerusalem beigetragen haben.
Nach Angaben des Wallstreet Journal schätzt der israelische Energieexperte Amit Mor den möglichen Umsatz durch den Gas-Export auf jährlich 3 bis 4 Milliarden Dollar, bei aktuellen Preisen. Die Kosten für den Transport durch eine Pipeline in die Türkei machten nur ein Fünftel dessen aus, was Lieferungen via Zypern kosten würden. Unklar ist noch der Verlauf der künftigen Pipeline von Israel in die Türkei. Denn Israel befindet sich noch im Kriegszustand mit Libanon und die Türkei pflegt keine diplomatische Beziehungen mit Zypern.
Der amerikanische Erdöl-Experte Steve Levine behauptete beim Online-Dienst Quartz, dass die plötzliche Bereitschaft des türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan, sich mit der kurdischen PKK zu vertragen, auch mit potentiellen Erdgaslieferungen aus dem kurdisch-kontrollierten Nord-Irak in die Türkei zusammenhingen.
Die Erschließung der Erdgasfelder vor der Küste Israels hatte während des israelischen Wahlkampfes zu öffentlichen Kontroversen geführt, weil wieder einmal viel zu niedrig besteuerte Oligarchen Milliardengewinne machen könnten, während der Staat und die Bevölkerung Israels von dem erwarteten Goldsegen zu wenig profitieren. Die Öl-Unternehmen konterten, dass sie ganz allein das Risiko der außerordentlich teuren Entdeckung und Erschließung der Erdgasfelder trügen. Bei Diskussionen in den Knesset-Ausschüssen hieß es, dass die Verteilung der Gewinne internationalen Normen entspräche.
von Ulrich W. Sahm - iraelnetz
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