28.10.12

Israels Negev-Wüste auf Platz 2 !

Der australische Individualreiseführer „Lonely Planet“ hat in der Kategorie „Beste Reisen 2013 – Top 10 Regionen“ den Negev auf dem zweiten Rang platziert. Da das Gebiet in den nächsten Jahren zunehmend erschlossen werden soll, rät der Reiseführer zur Eile.
 Die Region Negev rangiert hinter der französischen Insel Korsika und vor dem nepalesischen Mustang auf dem zweiten Platz des Rankings. In den nächsten Jahren sollen dort ein Flughafen, eine Hochgeschwindigkeitsbahn nach Eilat und mehrere Hotels gebaut werden, berichtet „Lonely Planet“. Aus diesem Grund rät der Reiseführer, die Gegend so schnell wie möglich zu besuchen, um die reine unverfälschte Natur noch erleben zu können.

Der Negev macht mit rund 12.000 Quadratkilometern etwa 60 Prozent der Landmasse von Israel aus, aber lediglich 10 Prozent der Bevölkerung leben dort. Die Negevwüste ist ein Teil des Wüstengürtels, der sich vom Atlantischen Ozean bis nach Indien erstreckt. 
Neben den staubigen Ebenen im Norden und Westen ändert sich das Bild der Region in Richtung Süden zunehmend. Die Landschaft wird geprägt von Gebirgen, Tälern und Erosionskratern. Kommt es im Winter oder Frühjahr zu Regen, erblüht die Wüste für kurze Zeit.
ISRAELNETZ


Best in Travel 2013 - Top 10 regions

2. The Negev, Israel & the Palestinian Territories

Desert in throes of transformation
Best for: Adventure, activities, off the beaten track

For decades the Negev was regarded as nothing but a desolate desert. But today, this region is a giant greenhouse of development. Think eco-villages, spa resorts and even wineries. In the next few years a new international airport at Timna is scheduled to open, followed by a high-speed railway to Eilat and more hotels. Time is running out to experience the desert as nature intended.

27.3.12

Israels Araber leben ein Paradox

von Daniel Pipes
Können Araber, die ein Fünftel der Bevölkerung stellen, loyale Bürger des jüdischen Staates sein? Mit dieser Frage im Hinterkopf besuchte ich vor kurzem einige von Arabern bewohnte Regionen Israels (Jaffa, Baqa al-Gharbiya, Umm el-Fachm, Haifa, Akko, Nazareth, die Golanhöhen, Jerusalem) und diskutierte mit Mainstream-Arabern und jüdischen Israelis. 
Ich stellte fest, dass die meisten Arabisch sprechenden Bürger hin- und hergerissen sind, weil sie in einer jüdischen Staatsorganisation leben. Einerseits grollen sie dem Judentum als der im Land privilegierten Religion mit dem Rückkehrgesetz, das nur Juden erlaubt nach Belieben einzuwandern, Hebräisch als erster Sprache des Landes, dem Davidstern in der Flagge und der Erwähnung der "jüdischen Seele" in der Nationalhymne. Andererseits schätzen sie den wirtschaftlichen Erfolg des Landes, den Standard im Gesundheitswesen, die Rechtsstaatlichkeit und die funktionierende Demokratie. 

Diese Konflikte drücken sich auf viele Weisen aus. Die zahlenmäßig kleine, ungebildete und besiegte israelisch-arabische Bevölkerung von 1949 hat sich um das Zehnfache vermehrt, erwarb moderne Fähigkeiten und gewann ihr Selbstvertrauen wieder. Einige aus dieser Gemeinschaft haben prestigeträchtige und verantwortungsvolle Positionen erlangt, darunter Salim Joubran als Richter am Obersten Gerichtshof, der ehemalige Botschafter Ali Yahya, der ehemalige Minister Raleb Majadele und der Journalist Khaled Abu Toameh.

Doch diese Assimilierten verblassen neben den unzufriedenen Massen, die sich mit dem Land-Tag, dem Nakba-Tag und dem Bericht Future Vision solidarisch erklären. Bezeichnenderweise sind die meisten israelisch-arabischen Parlamentarier wie Ahmed Tibi und Hanin Zuabi Hitzköpfe, die widerlichen Antizionismus geifern. Israelische Araber haben gegen ihre jüdischen Mitbürger zunehmend auf Gewalt zurückgegriffen.

Eigentlich leben israelische Araber zwei Paradoxe. Obwohl sie innerhalb Israels Diskriminierung erfahren, erfreuen sie sich mehr Rechten und größerer Stabilität als irgendeine andere arabische Bevölkerung, die in ihren eigenen, souveränen Ländern leben (man denke an Ägypten oder Syrien). Zweitens besitzen sie die Staatsbürgerschaft eines Landes, das von ihren arabischen Geschwistern verleumdet und mit Auslöschung bedroht wird.

Meine Gespräche in Israel führten mich zu dem Schluss, dass die Komplexitäten eine robuste Diskussion der vollen Auswirkungen der anormalen Existenz der israelischen Araber verhindern, sowohl von jüdischer als auch von arabischer Seite. Extremistische Parlamentarier und gewalttätige Jugendliche werden als nicht repräsentativer Rand abgetan. Stattdessen hört man, wenn israelische Araber nur mehr Respekt und mehr kommunale Hilfen von der Zentralregierung erhalten würden, dass die derzeitigen Unzufriedenheiten geringer würden; dass man unterscheiden muss zwischen (den guten) Arabern Israels und (den schlechten) Arabern der Westbank und des Gazastreifens; und eine Warnung, dass die israelischen Araber in Palästinenser metastasieren werden, wenn Israel sie nicht besser behandelt.
Meine Gesprächspartner fegten allgemein die Fragen zum Islam beiseite. Es war gefühlt fast unhöflich den muslimischen Imperativ zu erwähnen, nach dem Muslime (die 84 Prozent der israelisch-arabischen Bevölkerung ausmachen) über sich selbst herrschen müssen. Den islamischen Drang nach Anwendung des islamischen Gesetzes diskutieren zu wollen, verursachte leere Blicke und einen Wechsel auf akutere Themen.

Diese Vermeidung erinnerte mich an die Türkei vor 2002, als die Türken des Mainstreams annahmen, dass Atatürks Revolution permanent sei und dass die Islamisten ein Phänomen am Rande bleiben würden. Sie lagen mächtig falsch: Ein Jahrzehnt, nachdem die Islamisten Ende 2002 demokratisch an die Macht ritten, wandte die gewählte Regierung stetig mehr islamisches Recht an und baute eine neuottomanische Regionalmacht auf.

Ich sage eine ähnliche Entwicklung in Israel voraus, da die israelisch-arabischen Paradoxe sich zuspitzen. Muslimische Bürger Israels werden weiter an Zahl, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zunehmen, wobei sie gleichzeitig für das Leben des Landes wichtiger werden und mehr Ambitionen haben die jüdische Souveränität abzuwerfen. Das legt nahe, dass sich die israelischen Araber, während Israel die externen Bedrohungen überwindet, zu einem immer größeren Grund der Besorgnis entwickeln. Ich sage in der Tat voraus, dass sie dass ultimative Hindernis für die Errichtung des von Theodor Herzl und Lord Balfour erhofften jüdischen Heimatlandes darstellen.
Was kann man tun? Die libanesischen verloren die Macht, weil sie zu viele Muslime aufnahmen und ein zu kleiner Teil der Bevölkerung des Landes wurden, um darin zu herrschen. In Erinnerung an diese Lektion verlangen Israels Identität und Sicherheit, dass die Zahl der arabischen Staatsbürger minimiert wird – nicht durch Reduzierung ihrer demokratischen Rechte, noch weniger durch ihre Deportation, sondern durch Schritte wie die Anpassung der Grenzen Israels, den Bau von Zäunen entlang der Grenzen, Umsetzung strikter Familien-vereinigungs-Politik, Änderung der pro-natalistischen Politik und sorgfältige Überprüfung von Flüchtlingsanträgen.

Ironischerweise wird das größte Hemmnis für dieses Handeln darin bestehen, dass die meisten israelischen Araber nachdrücklich wünschen illoyale Bürger des jüdischen Staates zu bleiben (statt loyale Bürger eines Palästinenserstaats zu werden). Weiterhin streben viele Muslime des Nahen Ostens danach Israelis zu werden (ein Phänomen, das ich "muslimische Aliyah" nenne). Diese Einstellungen, sage ich voraus, werden der Regierung Israels den Wind aus den Segeln nehmen, so dass diese keine angemessenen Antworten entwickeln wird, womit sie aus der heutigen relativen Ruhe die Krise von morgen macht.
Daniel Pipes (www.DanielPipes.org) ist Direktor des Middle East Forum und forscht an der Hoover Institution der Universität Standford. © 2012 by Daniel Pipes. Alle Rechte vorbehalten.
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17.2.12

Der Konflikt um Orthodoxe

In Israel ist ein Konflikt, der lange unter der Oberfläche schwelte, offen ausgebrochen. Der Berichterstattung darüber mangelt es zum Teil sehr an Differenzierung.      (Teil 2)

Der "Spiegel" geht von zehn Prozent Orthodoxen in Israel aus. Aber selbst bei einem Anteil von 30 Prozent Orthodoxen, mit dem der "Spiegel" in 50 Jahren rechnet, wären die Orthodoxen noch immer eine Minderheit. Das Magazin schreibt, Israel ähnele in vielem "mehr Iran als Europa". Diese Bewertung ist abwegig. Damit macht er aus einem Phantom eine Wirklichkeit.

Auf elementare Fakten in dieser Debatte weist der Nahost-Korrespondent Johannes Gerloff hin. Er schreibt über die israelische Realität: "Für den Fall, dass dies nicht klar sein sollte, sei betont: In Israel wird niemand hingerichtet, weil er die Ehe gebrochen, eine Demonstration gefilmt oder einen wie auch immer gearteten ideellen 'Krieg gegen Gott' initiiert hat - alles Gründe, um im Iran zum Tode verurteilt zu werden. Wir haben hier in Israel eine größere Freiheit zur Äußerung unserer Meinung als in Deutschland. Auch gibt es in Israel keine Gesetzgebung, die jemanden - vergleichbar mit den Nürnberger Gesetzen von 1935 - aufgrund seiner Abstammung oder rassischen Zugehörigkeit diskriminieren würde.

Die Vergleiche des modernen jüdischen Staates Israel mit dem nationalsozialistischen Deutschland, Mullahregime in Teheran oder dem Apartheidsystem Südafrikas sind falsch, unwahr und - falls wider besseres Wissen und mit propagandistischer Absicht verbreitet - gelogen!

Dass diese und viele andere Unwahrheiten auch von Menschen jüdischen Glaubens oder jüdischer Abstammung verbreitet werden, macht sie noch lange nicht wahr. Vielmehr belegen diese schamlos übertriebenen Aussagen von Juden über ihre eigene Gesellschaft und ihren eigenen Staat, dass uns keine Wahl bleibt, als den alten Ratschlag des Juden Saul aus Tarsus zu beherzigen: < Prüft aber alles und das Gute behaltet. > (1. Thessalonicher 5,21)"

Dazu gehört auch zu bedenken, dass es keine Bibel gäbe, wenn nicht ernsthaft gläubige Juden das Wort Gottes auf das Genaueste gehütet, bewahrt und getreulich abgeschrieben hätten. Rabbiner Yehuda Teichtal, der das jüdische Bildungszentrum Berlin leitet, hat unlängst geschrieben: < Wenn Moses heute in eine Synagoge kommen und aus unserer Thora lesen würde, so könnte er feststellen, dass diese Buchstabe für Buchstabe, Wort für Wort, Abstand für Abstand genauso ist, wie die, die er vor 3284 Jahren geschrieben hat. >
Gerade aus einer christlichen Perspektive gehört auch dieser Aspekt zu einer fairen Bewertung orthodoxer Lebenswirklichkeit.
Aus: "Factum" Magazin, Ausg. 1/12, Autoren: TL u. JG

11.2.12

Der Konflikt um Orthodoxe

In Israel ist ein Konflikt, der lange unter der Oberfläche schwelte, offen ausgebrochen. Der Berichterstattung darüber mangelt es zum Teil sehr an Differenzierung.        (Teil 1)

Manche Ultraorthodoxe lehnen den Staat Israel ab, weil er nicht vom Messias, sondern von Menschen ausgerufen wurde. Sie hätten es gerne, dass Frauen und Männer in Bussen getrennt sitzen und wollen, dass auf Werbeplakaten keine Frauen mehr zu sehen sind. Sie wollen der Mehrheit vorschreiben, wie sie zu leben hat und konnten einige Erfolge erzielen. Der Mehrheitsgesellschaft ist der Konflikt bewusst geworden, sie setzt sich jetzt gegen die ultraorthodoxe Anmaßung zur Wehr. Es fanden große Demonstrationen und verschiedene Protestaktionen statt.
Es sind nicht alle Orthodoxen so gestrickt, wie die Eiferer. Viele Orthodoxe distanzieren sich von den Radikalen, einige kamen sogar zu den Demonstrationen. Viele Orthodoxe sind gelehrsame Gläubige, friedliebend und weltoffen, ebenso dem Wort verbunden, wie dem Nächsten zugewandt. Das Bild, das die Presse jetzt vom orthodoxen Judentum zeichnet, hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun.
Medien funktionieren nach dem Schwarmprinzip. Wer als erster eine Story hat, von der man annehmen darf, dass sie Auflage und Quote nach oben treibt, löst damit eine Schwarmbildung aus: Flugs schwimmen alle Seit an Seit beschleunigt in dieselbe Richtung. Solange, bis woanders neue Beute gewittert wird.

Auch der "Spiegel" berichtete getreu dem Motto: "Die größte Übertreibung ist der dickste Köder" über das Geschehen. Das Land zwischen Hightech und Tugendwahn sei auf dem Weg der Talibanisierung. Bald werde der Sittlichkeitsterror die Oberhand behalten. Als Beleg präsentierte die Autorin eine rechte Schauergeschichte von zwei total verhüllten Frauen. Als Beweisfoto dienen zwei Kleiderberge, unter denen sich Frauen verbergen.
Berichtet wird von einer besonderen Gestrengen, die 27 (!) Lagen Stoff übereinander trage, um sicherzustellen, dass die Sittlichkeit gewahrt bleibe. Sogar die Wände der Dusche habe diese Frau verhüllt, sie wolle ihr Ehrgefühl auch nicht von den Wänden verletzen lassen. Sie halte es auch für sittlicher, nicht mehr zu sprechen, Schrift und Gesten genügen ihr. Dass sie als Kind missbraucht wurde und vier Jahre im Gefängniss saß, erfährt der Leser am Rande. Solch extreme Einzelfälle sind kaum eine Gefahr für ein freies Israel und sagen mehr über die Psyche der betreffenden Frau aus, als über die Realität des Landes. 
Der "Spiegel" rechnet anhand der Geburtenrate der Frommen vor, wie lange es wohl dauert, bis alle Frauen in Israel so rumlaufen müssen, wie es die erwähnte Frau innerhalb ihrer vier Wände für richtig hält. Diese Gefahr existiert nicht. Keine relevante Gruppe im Judentum erhebt diese Forderung.

Aus: "Factum" Magazin, Ausg. 1/12, Autoren: TL u. JG

2.1.12

Wald in der Negev-Wüste

Der Verein CHAVERIM – Freundschaft mit Israel e.V. aus Norderstedt hat im Wald der deutschen Länder in der Negev-Wüste einen Wald mit 5000 Bäumen gepflanzt. 



Dies gelang dank vieler Spenden von einem einzelnen Baum bis zu mehr als 250 Bäumen und der großen Fürsprache von Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, Schirmherr des Projekts Norderstedt-Wald im Wald der deutschen Länder.
Als Symbol für das Pflanzen der letzten 2000 Bäume überreichte CHAVERIM am 21. Dezember 2011 dem Jüdischen Nationalfonds – Keren Kayemeth LeIsrasel (JNF – KKL) einen symbolischen Scheck über 20.000 Euro. Der Jüdische Nationalfonds hat den Wald der deutschen Länder vor 20 Jahren mit den Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer gegründet. Die deutschen Bundesländer setzten damit ein Zeichen der Verbundenheit mit Israel und initiierten ein Klimaschutz-Projekt, an dem sich alle Länder und Kommunen mit ihren gesellschaftlichen Bereichen und Wirtschaftsunternehmen beteiligen können.